Land Hessen fördert zwei Radverkehrsprojekte

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Mit insgesamt 200.000 Euro fördert das Land Hessen zwei Radverkehrsprojekte im Rhein-Main-Ge­biet.



164.000 Euro werden für den Ausbau von Bike-and-Ride-Anlagen an elf Standorten eingesetzt, weitere 36.000 Euro fließen in eine Machbarkeitsstudie für einen geplanten Radschnellweg in den Vordertaunus. Die beiden Bescheide hat der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir heute im Regionalverband FrankfurtRheinMain übergeben.

„Wir wollen und müssen den Radanteil am Gesamtverkehr deutlich erhöhen, um die Städte vom Autoverkehr zu entlasten“, sagte Minister Al-Wazir. „Gerade im Ballungsraum FrankfurtRheinMain mit seinen 350.000 Einpendlern besteht enormes Potenzial für das Fahrrad – ein sicheres und qualitativ hochwertiges Radwegenetz ist die Voraussetzung. Deswegen investieren wir nicht nur in die Verbesserung der bestehenden Infrastruktur, sondern fördern auch das Entstehen von Radschnellwegen, die auch bei größeren Distanzen das tägliche Pendeln attraktiv machen.“ Er hob die Bedeutung der interkommunalen Zusammenarbeit für Radschnellweg-Projekte hervor und lobte die gemeinsame Arbeit der hier beteiligten Kommunen Bad Homburg, Eschborn, Frankfurt, Friedrichsdorf, Oberursel, Steinbach und des Regional­verbandes. „Mit der Förderung von Bike-and-Ride-Anlagen unterstützen wir außerdem eine Vernetzung der nachhaltigen Verkehrsmittel: In den geförderten Gemeinden kann man zukünftig das Rad trocken und sicher direkt an den ÖPNV-Stationen abstellen und auf den Schienenverkehr umsteigen“, so der Minister.

„Ich freue mich sehr, dass das Land Hessen uns bei diesen Projekten unter die Arme greift. Dies ist mittlerweile der vierte Radschnellweg, den wir in unserer Region voranbringen. Bei der sich immer weiter verschlimmernden Lage auf dem Sektor des motorisierten Individualverkehrs können es gar nicht genug Rad-Trassen sein“, sagte Birgit Simon, Erste Beigeordnete des Regionalverbandes. Die Machbarkeitsstudie für den Radschnellweg Vordertaunus soll Anfang nächsten Jahres in Auftrag gegeben werden, die Ausschreibung dazu hat schon begonnen. Sie soll Aufschluss darüber erbringen, welche Qualitätsmerkmale die Radverbindung erfüllen kann und wo sie verlaufen soll. Die Erarbeitungszeit wird auf etwa ein Jahr taxiert. Zudem wurde vereinbart, die Bürgerinnen und Bürger an der Diskussion über die Trassenführung und deren Ausgestaltung zu beteiligen. „Das Alltagswissen der zukünftigen Nutzer soll in die Machbarkeitsstudie auf jeden Fall einfließen“, betont Simon. Auch Fachbehörden, Interessenverbände und Vertreter der Wissenschaft werden beratend hinzugezogen. Die Kosten für die Studie, für erste vertiefende Untersuchungen, für die Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit werden auf insgesamt etwa 80.000 Euro geschätzt, die von den Partnerkommunen nach Abzug der Landesförderung anteilig getragen werden.

Auf dem Radschnellweg soll man zügig, komfortabel und sicher fahren können, im Fokus steht der Alltagsverkehr - und hier insbesondere der Berufsverkehr. In den beteiligten Vordertaunuskommunen liegen Wohnsiedlungen und Gewerbestandorte in enger Nachbarschaft, knapp 45.000 Arbeitnehmer sind hier jeden Tag als Berufspendler unterwegs. Die zunehmende Verbreitung von hochwertigen Fahrrädern und E-Bikes hat die Möglichkeit eröffnet, im Alltagsverkehr auch Entfernungen von zehn oder fünfzehn Kilometern zu bewältigen. Gerade in einer hügeligen Gegend wie dem Vordertaunus tun sich so ganz neue Möglichkeiten auf. Der Radverkehrsanteil im Umland von Frankfurt liegt derzeit bei knapp zehn Prozent, attraktive Radfahrstädte haben schon Quoten von bis zu zwanzig Prozent.

Auch über den Zuschuss für die Bike-and-Ride-Anlagen freute sich Simon: „Das Zweirad ist auch als Zubringer zum ÖPNV eine gute Alternative zum Auto.“ Die Bike-and-Ride-Anlagen entstehen an den Stationen Eschborn Süd, Hattersheim, Kelkheim-Mitte, -Münster und –Hornau, Sulzbach-Mitte und –Nord, Bad Vilbel sowie Offenbach-Marktplatz, -Ost und Ledermuseum. Dort werden entweder überdachte Fahrradstellplätze oder Fahrradboxen installiert. Die Gesamtkosten liegen bei rund 252.000 Euro.

Foto: Christof Fink, Erster Stadtrat Oberursel (Taunus); Meinhard Matern, Stadtrat Bad Homburg v. d. Höhe; Birgit Simon, Erste Beigeordnete Regionalverband FrankfurtRheinMain; Tarek Al-Wazir, hessischer Verkehrsminister; Klaus Oesterling, Stadtrat Frankfurt am Main; Adolf Kannengießer, Stadtrat Eschborn.

Foto: © Regionalverband


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