Trotz steigender Verkehrsunfallzahlen: So wenige Schwerverletzte wie noch nie

Hessen
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In Hessen sind im Jahr 2023 insgesamt 25 430 Personen in 19 530 Straßenverkehrsunfällen verunglückt. Im Vergleich zum Jahr 2022 stieg damit sowohl die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden als auch die Zahl der Verunglückten um jeweils 2 Prozent. Unter den verunglückten Personen kamen 188 Menschen ums Leben. Das waren 20 Getötete weniger als im Vorjahr. Ihre Zahl war damit fast so gering wie der pandemiebedingte historische Tiefstwert aus dem Jahr 2021 mit 183 getöteten Personen. Auch die Zahl der schwerverletzen Personen sank im Jahr 2023 um 9 Prozent auf 3 540 Personen im Vergleich zu 2022.



Damit gab es so wenig schwerverletzte Personen im Straßenverkehr wie noch nie seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahr 1950.

Der Langzeitvergleich zeigt, dass sich besonders die Zahl der Getöteten in den vergangenen 20 Jahren überproportional verringerte: 2003 hatte es 26 040 Unfälle mit Personenschaden in Hessen gegeben. Damals waren 5 970 Personen schwerverletzt verunglückt und 504 Personen ums Leben gekommen. Damit sank die Zahl der Unfälle mit Personenschaden im 20-Jahres-Vergleich um 25 Prozent, die Zahl der Schwerverletzten um 25 Prozent und die Zahl der getöteten Personen um 63 Prozent.

Fast die Hälfte der tödlich Verunglückten im Pkw unterwegs

Mehr als die Hälfte der im Straßenverkehr verunglückten Personen im Jahr 2023 waren mit einem Pkw unterwegs (57 Prozent bzw. 14 430 Personen). Sie machten mit 48 Prozent bzw. 90 Personen auch unter den tödlich Verunglückten den größten Anteil aus. Die zweitgrößte Gruppe, die durch einen Unfall zu Schaden kam, waren Fahrradfahrende mit 4 350 Personen (17 Prozent). Darunter wurden 21 Personen getötet. Daneben verunglückten im Jahr 2023 rund 2 070 Fußgängerinnen und Fußgänger, darunter 26 tödlich. Zusätzlich erlitten 1 950 Personen, die auf einem Motorrad unterwegs waren, einen Unfall mit Personenschaden, wobei 39 von ihnen ums Leben kamen. Damit war diese Gruppe nach den Personen, die mit einem Pkw verunglückten, am häufigsten von tödlichen Unfallfolgen betroffen.

Mehr als ein Viertel aller Verunglückten zwischen 21 und 34 Jahre alt

Besonders häufig waren im Jahr 2023 junge Erwachsene im Alter von 21 bis 34 Jahre in Unfälle mit Personenschaden auf Hessens Straßen verunglückt: Mit 27 Prozent (6 840 Personen) machten sie mehr als ein Viertel der Verunglückten aus. Von ihnen starben 37 Personen. In der Altersgruppe der Senioren ab 65 Jahren hatten 3 110 Personen (12 Prozent) einen Unfall mit Personenschaden. Dabei kamen 65 von ihnen ums Leben. Damit machte diese Altersgruppe mehr als ein Drittel der in einem Straßenverkehrsunfall getöteten Personen aus (35 Prozent). 2 760 Kinder und Jugendliche (11 Prozent) erlitten einen Unfall mit Personenschaden, für 10 von ihnen endete dieser tödlich.

Die wenigsten Unfälle mit Personenschaden auf Autobahnen

Mit 7 100 Unfällen (36 Prozent) ereigneten sich die meisten Unfälle mit Personenschaden innerorts auf Gemeindestraßen. Hier gab es mit 8 260 Personenschäden auch die meisten Verunglückten (23 Prozent), von denen 23 Personen starben. Auf den Landesstraßen außerorts gab es 2 220 Unfälle mit Personenschaden. Das waren nur 11 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden, allerdings verunglückten dabei 3 111 Personen (12 Prozent) und 56 Personen von ihnen kamen dabei ums Leben (30 Prozent aller Getöteten). Auf hessischen Autobahnen kam es 2023 zu 1 900 Unfällen mit Personenschaden (10 Prozent). Hier verunglückten 3 010 Personen (12 Prozent), 21 von ihnen tödlich.


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