Inflationsrate in Hessen im März 2024 bei 1,6 Prozent

Hessen
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Im März 2024 sank die Inflationsrate – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat – in Hessen auf 1,6 Prozent. Das war die geringste Inflationsrate in Hessen seit fast drei Jahren (April 2021: plus 1,6 Prozent). Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, hatte die Inflationsrate im Februar 2024 bei 2,1 Prozent und im Januar 2024 bei 2,2 Prozent gelegen.



Während Energie und Nahrungsmittel im März 2024 die Inflationsrate dämpften, war die Kerninflation (Verbraucherpreise ohne Energie und Nahrungsmittel) im März 2024 weiterhin hoch und wirkte inflationstreibend. Verschiedene Dienstleistungen waren erheblich teurer als im Vorjahresmonat.

Im Vergleich zum Februar 2024 stieg das Niveau der Verbraucherpreise im März 2024 um 0,3 Prozent. Während Kraftstoffe, Heizöl und Strom günstiger waren als im Vormonat, kosteten zum Beispiel Flugtickets 21,2 Prozent und Bekleidungsartikel 4,0 Prozent mehr als im Februar 2024.

Preise für Energie

Energie war im März 2024 um 1,0 Prozent günstiger als im Februar 2024. Für Heizöl zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher im März 2024 um 5,7 Prozent geringere Preise als im Vormonat. Die Preise für Brennholz und Holzpellets gingen um 1,2 Prozent zurück, die Preise für Strom um 1,1 Prozent. Kraftstoffe kosteten im Schnitt 1,0 Prozent weniger. Dabei war Diesel um 2,4 Prozent und Superbenzin um 0,5 Prozent günstiger als im Februar 2024. Die Preise für Fernwärme blieben gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Preise für Erdgas stiegen im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,1 Prozent.

Im Vorjahresvergleich verringerten sich die Preise für Energie im März 2024 um 5,4 Prozent. Erdgas (minus 23,0 Prozent), Brennholz und Holzpellets (minus 14,9 Prozent) sowie Strom (minus 14,4 Prozent) waren deutlich günstiger als im Vorjahresmonat. Heizöl kostete 0,4 Prozent weniger als im März 2023. Fernwärme war hingegen im März 2024 um 39,8 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Die Preise für Kraftstoffe lagen im März 2024 durchschnittlich 1,2 Prozent höher: Diesel kostete 0,8 Prozent, Superbenzin 1,5 Prozent mehr als im März 2023.

Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie stiegen die Verbraucherpreise im März 2024 in Hessen um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Preise für Nahrungsmittel

Die Nahrungsmittelpreise stiegen im März 2024 gegenüber Februar 2024 um 0,2 Prozent. Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 1,6 Prozent) waren teurer als im Vormonat. Auch Obst (plus 0,8 Prozent) und Molkereiprodukte (plus 0,7 Prozent) kosteten mehr, darunter stiegen die Preise für Milch um 0,3 Prozent. Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse stiegen um 0,5 Prozent, die Preise für Fleisch und Fleischwaren um 0,3 Prozent sowie für Speisefette und -öle um 0,1 Prozent. Gemüse war um 2,7 Prozent günstiger als im Vormonat.

Gegenüber März 2023 sanken die Preise für Nahrungsmittel im März 2024 um 1,4 Prozent. Sie waren damit zum ersten Mal seit Dezember 2020 (minus 0,1 Prozent) günstiger im Vergleich zum Vorjahresmonat. Gemüse war im Durchschnitt um 14,4 Prozent günstiger als im März 2023. Die Preise für Molkereiprodukte sanken um 5,8 Prozent, darunter die Preise für Milch um 10,4 Prozent. Speisefette und -öle waren um 0,5 Prozent, Obst um 0,3 Prozent günstiger. Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 6,4 Prozent) sowie Mineralwasser, Limonaden und Säfte (plus 7,8 Prozent) waren allerdings weiterhin erheblich teurer als im Vorjahresmonat. Auch Brot und Getreideerzeugnisse (plus 2,8 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (plus 2,5 Prozent) kosteten mehr als im März 2023.

Die Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie gegenüber dem Vorjahresmonat, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im März 2024 bei 3,1 Prozent. Im Februar 2024 hatte dieser Wert ähnlich hoch bei 3,2 Prozent gelegen.

Preise für Waren

Die Preise für Waren insgesamt stiegen im März 2024 gegenüber Februar 2024 um 0,1 Prozent und lagen auf demselben Niveau wie im März 2023. Verbrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 Prozent günstiger. Zu diesen zählen neben den Energieprodukten und den Nahrungsmitteln unter anderem auch Tabakwaren (plus 6,0 Prozent), die deutlich teurer waren als im Vorjahresmonat.

Die Preise für Gebrauchsgüter stiegen im März 2024 um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Teurer als im März 2023 waren beispielsweise Personenkraftwagen (plus 4,1 Prozent) und Bekleidungsartikel (plus 2,9 Prozent). Für Möbel und Leuchten mussten Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozent geringere Preise zahlen. Günstiger als im März 2023 waren zum Beispiel auch Computer (minus 9,9 Prozent), Fernsehgeräte (minus 9,4 Prozent) und Mobiltelefone (minus 5,3 Prozent).

Preise für Dienstleistungen

Das Niveau der Preise für Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) lag im März 2024 um 1,0 Prozent über dem Niveau des Vormonats und um 4,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs hat das Deutschlandticket („49-Euro-Ticket“) seit Mai 2023 einen inflationsdämpfenden Effekt: Verbundfahrkarten waren im März 2024 durchschnittlich 25,5 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat. Flüge waren im März 2024 um 10,0 Prozent, Pauschalreisen um 4,3 Prozent teurer als im März 2023. Auch die Preise für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,3 Prozent, Versicherungsdienstleistungen für den Verkehr sogar um 21,4 Prozent.

Übernachtungen waren im März 2024 um 0,9 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Für Gaststättendienstleistungen zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher um 8,1 Prozent höhere Preise. Dienstleistungen sozialer Einrichtungen kosteten 9,3 Prozent mehr als im März 2023, Telekommunikationsdienstleistungen waren um 0,7 Prozent teurer.

Die Wohnungsmieten (Nettokaltmieten) lagen im März 2024 um 0,2 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum März 2023 stiegen die Nettokaltmieten um 1,8 Prozent.

Hinweise:

Die im Verbraucherpreisindex berücksichtigten Preise für fossile Brennstoffe (Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas) umfassen auch die CO2-Abgabe. Diese stieg zum 1. Januar 2024 von 30 auf 45 Euro pro Tonne.

Am 1. Mai 2023 ist das Deutschlandticket (kurz: „D-Ticket“ oder „49-Euro-Ticket“) eingeführt worden, das die Bürgerinnen und Bürger angesichts der stark gestiegenen Energiepreise finanziell entlasten soll. Gleichzeitig soll es einen Anreiz zum Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn setzen und somit dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen. Für 49 Euro im Monat können Bürgerinnen und Bürger mit dem Deutschlandticket den öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland unabhängig von Bundesland, Verkehrsverbund oder Tarifgebiet nutzen.

Die exakte Auswirkung bestimmter Einflussfaktoren (z. B. der CO2-Abgabe, Mehrwertsteuersätze) auf die Inflationsrate ist nicht separat quantifizierbar.


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