Struktur und Aufgaben der Altenhilfe

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Ein Kooperationsprojekt der besonderen Art wurde von verschiedenen Akteuren der Altenhilfe in Hanau gestaltet.



25 Studierende des  Studienschwerpunktes „Soziale Arbeit im Gesundheitswesen“ kamen für zwei Tage in die Brüder-Grimm-Stadt, um sich vor Ort  über die Aufgaben und Struktur der Altenhilfe zu informieren. Mit im Boot waren neben der städtischen Stabsstelle Demografie und dem Seniorenbüro Hanau auch die Martin Luther und Althanauer Hospital Stiftung Hanau, die Altenhilfe Hanau e.V. und der Verein Zusammen(h)alt e.V..

„Es freut uns sehr, dass die Frankfurt University of Applied Sciences sich Hanau als Kooperationspartner für seine Studientage ausgesucht hat. Das spricht nicht nur für die Qualität unserer Angebote und der Arbeit der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Menschen im Seniorenbereich, sondern unterstreicht auch unsere hervorragende Vernetzung im Bereich der Altenhilfe“, kommentierte Sozialdezernent Stadtrat Axel Weiss-Thiel die Anfrage aus Frankfurt. Wie Dr. Ursula Kämmerer-Rütten von der University of Applied Sciences im Vorfeld in einem gemeinsamen Kooperationsgespräch mit dem Hanauer Seniorenbüro erläutert hatte, macht es die Kooperation der verschiedenen Akteure der Altenhilfe in Hanau für die Studierenden möglich, sich umfassende Informationen der offenen Altenhilfe, der ambulanten Altenhilfe und der stationären Altenhilfe in einer Stadt anzueignen. „Die in dieser Form angebotenen praxisnahen Studientage sind neu und wir sind gespannt, wie sie von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern angenommen werden.“ Neben der Vermittlung von theoretischem Wissen, hatten die Studierenden die Möglichkeit, vor Ort verschiedene Einrichtungen und Arbeitsinhalte kennen zu lernen, ihre eigenen Erfahrungen einzubringen und inhaltlich zum Thema Altenhilfe zu diskutieren. „Die Reflektion eigener Altersbilder trägt maßgeblich dazu bei, welche Angebote für das Alter es gibt, wie diese umgesetzt werden, wie wir auf ältere Menschen zugehen und was wir von der Altenhilfe erwarten“, erläutert Barbara Heddendorp vom Seniorenbüro Hanau am ersten Tag zum Einstieg in das Thema Alter und startete die Studientage mit einem Spiel zum Kennenlernen  zum Thema Altersbilder.

Lothar Hain, Leiter der  Stabsstelle Demografie, formulierte pointiert in seinen Vorträgen, Herausforderungen und Handlungsempfehlungen für den demografischen Wandel und lieferte Daten zur Bevölkerungsstruktur in Hanau und in der Bundesrepublik Deutschland. Über die Entstehung und Aufgaben des Vereins „Altenhilfe Hanau“ informierte der Geschäftsführer Günter Rohler und diskutierte mit den Studierenden, welche Formen der Informationsweitergabe zu Themen des Alters benötigt werden. Über Inhalte der offenen Altenarbeit in einer Kommune, Aufgaben und Bürgerengagement in Seniorenbüros und über das  Projekt N(M)achbarschaften u(U(nternehmen Zukunft referierte am Nachmittag Barbara Heddendorp. Dabei gelang es ihr herauszuarbeiten, dass die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in Nachbarschaftsprojekten im Seniorenbüro nichts damit zu tun hat, Geld zu sparen, wie eine Vermutung aus den Reihen der Studierenden nahelegte, sondern dass es hier darum gehe, Erfahrungswissen und Fähigkeiten der Bürgerinnen und Bürger aufzugreifen und ihnen als Partner auf Augenhöhe zu begegnen.

Stefan Schlett, der im Auftrag  der Vereinte Martin Luther und Althanauer Hospital Stiftung Hanau die Altenberatung für die Stadt Hanau anbietet, berichtete mit Praxisbeispielen über die vielfältigen Aufgaben der Altenberatung in Hanau und über die Aufgaben des Pflegestützpunktes im Kreis und erläuterte Arbeitsinhalte der ambulanten Pflegedienste.

Da das Thema Wohnen von zentraler Bedeutung für das Alter ist, fand am zweiten Tag nach einer Einführung von Lothar Hain ein Besuch bei Ilex einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt des Vereins  Zusammen(h)alt e.V. in Hanau statt. Den Studierenden war bereits bei der Vorstellung des Projektes im Gemeinschaftsraum durch Manfred Haas, Helga Heidgen, Gudrun und Gerhard Löffler deren großes Interesse anzumerken. Die vier berichteten anschaulich, warum sie sich für dieses Projekt entschieden haben, was sie dafür aufgeben mussten und wo sie den Gewinn für ihr Leben sehen. Das Angebot, die Wohnungen im Haus und das Gästezimmer zu besichtigen sowie die Organisation im Haus kennenzulernen, wurde sofort angenommen. Nach eigenen Worten hätten die Studierenden hier gern mehr Zeit hier verbracht, um mehr über gemeinschaftliche Wohnprojekte zu erfahren.

Die Entstehung, die vielfältigen  Wohn- und Betreuungsangebote und das Modell Geriatrie der Vereinte Martin-Luther und Alt Hanauer Hospitalstiftung Hanau standen nach der Mittagspause auf dem Programm der Studientage. „Wir freuen uns, den Studentinnen und Studenten die Arbeitsinhalte der Vereinte Martin Luther und Alt Hanauer Hospital Stiftung Hanau vorzustellen und das Wissen der Mitarbeiter an die Studierenden weiter geben zu können und mit ihnen in die Diskussion zu kommen. Ich hoffe, wir können viele Fragen beantworten und können dazu beitragen, dass die eine oder andere Person sich nach dem Studium für eine Stelle in der Altenarbeit entscheiden wird“, so der Vorstandsvorsitzender Thorsten Hitzel im Vorfeld des Besuches, der sich beim Besuch vor Ort selbst Zeit für die Studierenden genommen hatte, um ihnen einen Überblick zu geben zur Entstehung der Stiftung, über seinen beruflichen Werdegang und welche beruflichen Kompetenzen eine Altenhilfeeinrichtung jetzt und in der Zukunft benötigt um erfolgreich arbeiten zu können. Sylvia Brandt, Qualitätsbeauftragte in der Stiftung, informierte über alle Angebote in der Stadt und im Kreis, erläuterte die Inhalte einer Tagespflege, die Unterscheidungen der Kurzzeit- und Verhinderungspflege, informierte über ein Tandemprojekt, dass es erlaubt, Angehörige zusammen mit dem pflegenden Angehörigen, in getrennten Häusern aber an einem gemeinsamen Ort, den Urlaub zu verbringen. Sie bezog die Erfahrungen der Studierenden ein und gemeinsam wurde sich über Belastungssituationen in Familien ausgetauscht.

Birgit Kraut informierte über der in der Stiftung vor Ort angeschlossenen Geriatrie, die zum St. Vinzenz Krankenhaus gehört. Dies stieß auf großes Interesse bei den Studierenden, da diese Form der Anbindung selten bei anderen Trägern zu finden ist. Interessiert lauschten die Zuhörenden  ihren Ausführungen zu den Arbeitsinhalten  einer Sozialarbeiterin im Sozialdienst einer Geriatrie und wie wichtig eine gute Überleitung von Krankenhaus, Geriatrie zurück in das persönliche Wohnumfeld für alle beteiligten Menschen ist.

Informationen zu den verschiedenen Projekten gibt es bei Barbara Heddendorp (Seniorenbüro Hanau) unter E-Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Telefon 06181-66820-60 im Haus am Steinheimer Tor, Steinheimer Straße 1, 63450 Hanau, oder bei Stefan Schlett, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, (Vereinte Martin Luther und  Alt Hanauer Hospital Stiftung Hanau / Altenberatung Hanau) Telefon 06181-18005-12.

Foto: 25 Studierende des Studienschwerpunktes „Soziale Arbeit im Gesundheitswesen“ waren für zwei Tage in die Brüder-Grimm-Stadt gekommen, um sich vor Ort über die Aufgaben und Struktur der Altenhilfe zu informieren.

Foto: Stadt Hanau


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