Frauen in technischen Berufen

Ausbildung
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Als Frau in leitender Position, dass so etwas keine Ausnahme, sondern völlig normal ist, erfuhren acht Schülerinnen am gestrigen Girls´Day beim Eigenbetrieb Abfallwirtschaft.



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In dessen technischer Abteilung tragen drei Ingenieurinnen zusammen mit einem männlichen Kollegen die Verantwortung für den Anlagenbetrieb, die Stromproduktion aus Deponiegas, und die Sicherung von Altdeponien.

Die Mädchen nutzten die Gelegenheit, einen kleinen Einblick in eine Welt aus Sensoren, Messgeräten, Steuerungselektronik, Parametern, Massenströmen etc. zu erhalten. Schließlich geht es darum, die Entsorgung von 380.000 Einwohnern sicherzustellen, dabei möglichst alle verwertbaren Anteile zu separieren und den Energiegehalt des verbleibenden Restes zu nutzen. Dass seit mehr als elf Jahren kein Abfall mehr deponiert wird, sondern das alles, was täglich durch die Müllfahrzeuge angeliefert wird, im Abfallwirtschaftszentrum sortiert und zur weiteren Verwertung vorbereitet wird oder zur energetischen Nutzung verlässt, war neu für die meisten Schülerinnen. Alleine an Altpapier werden täglich im Durchschnitt 120 Tonnen zu Ballen gepresst und für den Wiedereinsatz in der Papierfabrik verladen. Nebenan, in der Sperrmüllsortieranlage, sorgen fünf Mitarbeiter und ein Bagger dafür, dass Holz, Metall, Kunststoffe und Teppiche den Weg in spezielle Verwertungsanlagen finden und alles andere mit einem großen Shredder zerkleinert wird, damit die Verbrennung und energetische Nutzung im Müllheizkraftwerk Offenbach reibungslos verläuft.

Ein wichtiger Punkt ist auch die Sicherung der Abfallmassen, die in den vergangenen Jahrzehnten abgelagert wurden. Damit von diesen keine Umweltgefährdung ausgeht, wird das Deponiegas mit Unterdruck abgesaugt und dient als Brennstoff für einen Gasmotor, der weitaus mehr Strom produziert, als für den Betrieb des Abfallwirtschaftszentrums benötigt wird. Trotzdem ein Großteil des Deponiekörpers abgedichtet ist,  werden jeden Tag mehr als 90 Kubikmeter bräunliches, muffig riechendes Sickerwasser in einer Sickerwasserreinigungsanlage behandelt. Mit speziellen Messgeräten konnten die Schülerinnen feststellen, dass das klare Wasser, das die Anlage in Richtung Kläranlage verlässt, nur noch sehr geringe Mengen an Salzen enthält.

Nach den vielen Informationen waren die Schülerinnen zwar ein wenig erschöpft aber durchaus zufrieden. „Ich hatte mir das hier gar nicht so sauber vorgestellt, wo doch so viel Müll hier her gebracht wird“ sagte eines der Mädchen.


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