Nach der Uni Chef sein

Viele Studenten spielen bereits während des Studiums mit dem Gedanken sich selbstständig zu machen. Gute Geschäftsideen haben zudem die Chance umfangreich gefördert zu werden. Was sollte man also als studierender, angehender Firmenchef beachten?

Finanzierung oft die schwerste Hürde

Jede Unternehmensgründung ist anders, auch wenn sich viele, insbesondere organisatorische Abläufe ähneln. Im Mittelpunkt einer jeden Existenzgründung steht selbstverständlich eine gute Geschäftsidee, welche im besten Fall schon in einem Businessplan ausgearbeitet wurde. Die schwierigste Hürde ist für viele Existenzgründer dabei die Finanzierung. Viele Universitäten bieten ihren Studierenden daher spezielle Programme oder Netzwerke an, welche die jungen Gründer in der Anfangsphase unterstützen. Grundsätzlich sollte man als angehender Selbstständiger über folgende Eigenschaften verfügen:

–        Entscheidungsfreude

–        Disziplin / Organisationstalent

–        Leidenschaft

–        Kooperationsbereitschaft / Teamfähigkeit

–        Selbstkritisches denken

–        Kritikfähigkeit

–        Ausdauer / Durchhaltevermögen

Für den Start in die Selbstständigkeit direkt nach dem Studium gibt es selbstverständlich Pro- und auch Negativargumente.

Vieles spricht für eine frühzeitige Gründung

Gründe für eine Selbstständigkeit direkt nach dem Studium gibt es viele. So geht man zunächst einmal ein meist äußerst geringes (überschaubares) finanzielles Risiko ein. Da man als Student in den meisten Fällen ohnehin schon mit wenig Geld auszukommen weiß, kann man sich hier mit geringem Budget versuchen. Auch ist die Einstellung eine wichtige Stellschraube bei der Unternehmensgründung. Der frische Enthusiasmus mit welchem man nach dem Studium startet, kann einem den notwendigen Anreiz geben. Weiterhin ist der Student den Umgang mit teilweise komplizierter Bürokratie gewohnt, sodass einen die Existenzgründung in diesem Bereich nicht abschrecken braucht. Nicht zuletzt können Studenten eine ganze Reihe von Förderungen in Anspruch nehmen, die Nichtstudenten in dieser Form nicht beantragen können.

Die fehlende Berufspraxis wird in vielen Fällen als Nachteil einer frühen Existenzgründung angesehen. Doch gerade in Anbetracht dessen, dass viele junge Existenzgründungen mit innovativen Konzepten aufwarten, verliert dieses Argument zumindest etwas an Gewicht. Kontakte kann man durchaus auch schon während des Studiums knüpfen. Unter Umständen sollte man prüfen, inwieweit sich Krankenversicherungsbeiträge durch die Selbstständigkeit verändern oder BAFÖG-Ansprüche wegfallen, wenn man sich für die Selbstständigkeit entscheidet.

Umfangreich informieren ist das A und O

Unabdingbar ist es für angehende Existenzgründer, sich gründlich mit der Materie zu beschäftigen und sich über die unterschiedlichen Aspekte der Existenzgründung wirklich schlau zu machen. Im Internet findet man ausführliche Informationen und zahlreiche hilfreiche Tipps und Tricks. Doch nicht nur das Internet sollte zur Informationsbeschaffung herangezogen werden, es ist in jedem Fall auch zu empfehlen, fachbezogene Literatur zum Thema Existenzgründung zu lesen um sich auf dem breiten Feld der Existenzgründung den nötigen Überblick zu verschaffen. Auch spezielle Gründerseminare oder Existenzgründungsveranstaltungen können wertvolles Hintergrundwissen vermitteln.

Wie man sich auch entscheidet, ob man sich direkt nach dem Studium in die Selbstständigkeit wagt oder erst ein paar Jahre Praxiserfahrung sammelt, je besser man sich im Bereich Unternehmensgründung / Unternehmensführung auskennt, desto einfacher gestaltet sich der Start. Der Aufwand einer Existenzgründung inklusive der Auswahl der richtigen Unternehmensform, Verträgen und Versicherungen, sowie weiteren bürokratischen Herausforderungen sollte man nicht fürchten, aber auch nicht unterschätzen.