Assistentinnen sollen Hausärzte unterstützen

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Gesundheitsdezernent Matthias Zach hat den erfolgreichen Absolventinnen der „Qualifizierungsoffensive für Medizinische Fachangestellte“ im Main-Kinzig-Kreis die Urkunden überreicht. „Sie leisten einen großen Beitrag dazu, dass wir die hausärztliche Versorgung in allen Teilen des Kreisgebiets auf einem guten Niveau halten“, erklärte der Kreisbeigeordnete in seiner Ansprache.



Insgesamt hatten 24 Frauen an der berufsbegleitenden Weiterbildung teilgenommen. Sie können nun als Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis (VERAH) und als nichtärztliche Praxisassistentinnen (NäPa) die Hausärzte durch die Umverteilung von Tätigkeiten unterstützen und entlasten. „Die wohnortnahe ärztliche Versorgung wird dadurch gestärkt und es werden freie Ressourcen geschaffen. Wir kommen damit einen guten Schritt voran, den Menschen gerade im ländlichen Raum eine dauerhaft starke medizinische Infrastruktur zu bieten“, freute sich Zach.

Die Aufgaben der VERAH und NäPa umfassen die Übernahme von angeordneten Hilfeleistungen durch den Hausarzt, zum Beispiel Hausbesuche, Medikamenten-, Präventions-, Schmerz- und Case Management, also die Koordinierung der Pflege- und Versorgungsbereiche. Damit arbeiten sie an der Schnittstelle zwischen der Praxis, den Patienten sowie anderen Netzwerken wie Pflegediensten, Fachärzten, Krankenhaus, Hospiz und Selbsthilfegruppen.

Für das VERAH-Kompaktseminar erhielt das Ärztenetz Spessart eine LEADER-Förderung aus Mitteln der EU und des Landes Hessen. Die Weiterbildung erfolgte durch das Institut für hausärztliche Fortbildung (IhF) in den Räumen der Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen. Die Abschlussprüfungen fanden vor Ort an zwei Tagen mit dem IhF und der Landesärztekammer Hessen statt. Eine Besonderheit der Qualifizierungsoffensive im Main-Kinzig-Kreis besteht in der Nachbetreuung der VERAH und NäPa durch das Ärztenetz Spessart in speziellen Qualitätszirkeln. Coaching, Qualifizierung und Koordination spielen für den umfassenden, nachhaltigen Einsatz der Versorgungsassistentinnen eine zentrale Rolle.

Um die Netzwerkarbeit voranzutreiben, wurde die Qualifizierungsoffensive für die Medizinischen Fachangestellten von Irene Auth-Bischoff vom Ärztenetz Spessart auch auf der Altenhilfe- und Pflegekonferenz im Main-Kinzig-Kreis vorgestellt. Das gemeinsame Ziel des Ärztenetzes Spessart und des Main-Kinzig-Kreises ist die Erhaltung der wohnortnahen medizinischen Versorgung in der Region Main-Kinzig und die Weiterentwicklung auf qualitativ hochwertigem Niveau zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger. „Meine sozialpolitische Vision an dieser Stelle ist die Weiterentwicklung des nichtärztlichen Personals hin zu einer Anstellung in zukunftsorientierten Kommunen als Gemeindekrankenschwester oder in Medizinischen Versorgungszentren“, so der Gesundheitsdezernent.

Foto: Kreisbeigeordneter Matthias Zach überreicht die Urkunden an die Teilnehmerinnen der Qualifizierung in den Main-Kinzig-Kliniken.


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