Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule

Ausbildung
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Seit Januar 2016 haben Auszubildende an den  beiden beruflichen Schulen in Gelnhausen und Schlüchtern (Kinzig-Schule) die Möglichkeit, sich durch eine Sozialpädagogin unterstützen zu lassen.



Hinter der Maßnahme QuABB verbirgt sich das hessische Landesprogramm „Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule“, ein Gemeinschaftsprojekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und des Kultusministeriums. Es wird zum Teil aus den Mitteln des Landes Hessen und des Europäischen Sozialfonds finanziert.

Die beiden Schulen und ihr Schulträger, der Main-Kinzig-Kreis, unterstützen die Maßnahme. Sie sei wichtig, weil Ausbildungsabbrüche verhindert werden können. „Das ist es uns wert“, erklären Kreisbeigeordneter Matthias Zach, Hartmut Bieber, Schulleiter der Beruflichen Schulen Gelnhausen, und Karsten Günder, Schulleiter der Kinzigschule Schlüchtern in einer gemeinsamen Mitteilung. Denn in den meisten Fällen komme ein Ausbildungsabbruch den jungen Menschen wie eine Niederlage vor und könne die allgemeine Lebenssituation negativ beeinflussen. Ein Programm wie QuABB biete hingegen Auszubildenden bei problematischen Ausbildungsverhältnissen eine echte Unterstützung an.

Umgesetzt wird QuABB vom Zentrum für Kinder-, Jugend und Familienhilfe Main-Kinzig e.V. (ZKJF). Für die beiden Schulen zuständig ist Stephanie Beck. Sie kümmert sich um Berufsschülerinnen und -schüler, bei denen es  nicht so gut läuft, sowohl in der Schule als auch im Betrieb. Sie übernimmt  die sozialpädagogische Beratung und fachliche Begleitung bei unterschiedlichen Fragestellungen der Azubis. Das können arbeitsrechtliche Themen sein, die die Auszubildenden belasten, etwa Auflösungsverträge, drohende Abmahnungen. Schulische Themen sind häufig schlechte Noten oder hohe Fehlzeiten, die gegebenenfalls einen beruflichen Abschluss verhindern können. Gemeinsam mit Stephanie Beck forschen die jungen Frauen und Männer nach den Ursachen. Dabei ist die enge Kooperation mit den Lehrerinnen und Lehrern der Schulen und den Ausbildern und Ausbilderinnen der Betriebe wichtig.

Belastende persönliche Schwierigkeiten im Elternhaus oder andere Konflikte können sich ebenfalls negativ auf den Ausbildungsalltag auswirken. Daher gehören zu Frau Becks Aufgabenbereichen auch Hausbesuche oder Betriebsbesuche, um sich vor Ort einen Eindruck der Lebens- beziehungsweise Betriebsverhältnisse zu machen. Denn viele junge Menschen wohnen noch zuhause. Vor Ort sucht Stephanie Beck dann gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern und Ausbildern nach Lösungen. „Unser Ziel ist es, dass die Azubis einen Berufsabschluss erreichen und ihre Lehre nicht abbrechen“, fasst Zach, der Vorsitzende des ZKJF, zusammen. „Die jungen Menschen haben mit einem Berufsabschluss eine gute Chance, auf dem Arbeitsmarkt einen ihren Fähigkeiten angemessenen Job zu finden. Diese Chance wollen wir ihnen erhalten.“

„Alle können mit jedem Problem zu mir kommen“, sagt Stephane Beck. Manchmal stellt sich heraus, dass das Problem kleiner ist, als es erscheint. „Dann haben die Jugendlichen wieder neuen Mut und nehmen manches nicht mehr so schwer.“  Eine Schülerin fühlte sich beispielsweise bei einem Ausbilder nicht genügend gefördert und wandte sich an die Sozialpädagogin. „Gemeinsam konnten wir die Situation klären und die 19-Jährige hat das zweite Ausbildungsjahr einvernehmlich bei einem anderen Arbeitgeber absolviert“, erinnert sich Beck. Ihr Schützling konnte – auch mit ihrer Unterstützung – an der alten Berufsschule verbleiben, obwohl ein Wechsel aufgrund des Arbeitsortes anstand.

Einem anderen jungen Auszubildenden gefiel kurz vor dem Abschluss die Berufswahl nicht. Das wirkte sich nicht zuletzt auf seine schulischen Leistungen aus. „Er entschied sich, die Ausbildung trotzdem abzuschließen und nicht kurz vor Schluss abzubrechen“, freut sich Beck über diesen Erfolg, dessen Tragweite in der weiteren Betreuung klarer wurde: Inzwischen hat der junge Mann, unterstützt durch Stephanie Beck, neue Ideen und Perspektiven für sich entwickeln können.

Stephanie Beck ist in Schlüchtern montags und donnerstags von 8.30 bis 13.30 Uhr und in Gelnhausen dienstags, mittwochs und freitags von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr und nach Vereinbarung zu erreichen.

Foto (von links): Karsten Günder, Stephanie Beck, Dagmar Berges, Matthias Zach und Hartmut Bieber.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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