Prekäre Arbeit führt zu Altersarmut

Mit diesen Worten eröffnete der DGB-Kreisvorsitzende Klaus Ditzel die Ausstellung „Altersarmut stoppen. Rente sichern.“ Auf 13 Tafeln zeigt das Fototeam Hessen Menschen, für die Altersarmut ein Thema ist. Unter ihnen Beschäftigte und Rentner, Junge und Alte, Frauen und Männer, Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes ebenso wie Beschäftigte der sogenannten freien Wirtschaft. Sie alle zeigen anhand ihrer Berufsbiografien, dass kein Thema so sehr auf die politische Tagesordnung gehört wie das Thema Rente. „Die Geschichten, die die Ausstellung dokumentiert, sind alarmierend und beschämend“, sagte Ditzel. „Was wir dringend brauchen, ist eine Stärkung der gesetzlichen Rente.“

Anwesend war auch Manfred Semmler vom Fototeam Hessen. „Altersarmut ist nicht vom Himmel gefallen, sondern Folge von politischen Entscheidungen.“ Egal wo man hinschaue, Soloselbständigkeit, Leiharbeit, unfreiwillige Teilzeit, Befristungen und natürlich Niedriglohn – all das hindere die Menschen, für das Alter vorzusorgen. Deshalb müsse die Ordnung am Arbeitsmarkt wieder hergestellt werden. „Die Rente im Alter ist vollständig an die Erwerbsbiografie gekoppelt. Wenn der Arbeitsmarkt in Unordnung gerät, dann wackelt auch das Rentensystem“, so Semmler. Die Beendigung von prekärer Beschäftigung sei daher eine Grundvoraussetzung für ein würdevolles Leben im Alter.

Die Ausstellung wird noch bis zum 30. Juni in den Räumen des DGB in der Willy-Brandt-Straße zu sehen sein. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Foto-Quelle: Fototeam Hessen