Interpretation des Abbilds

Ein Porträt ist die Darstellung einer bestimmten Person, ein künstlerisches Bildnis, teils wird das Wesen, die Persönlichkeit der Person darin verarbeitet. Je weiter man zeitlich zurückblickt, desto aufwendiger wurden die meisten Porträts erschaffen - in Stein geschlagen, in Holz geschnitzt, in Kupfer gestochen oder geätzt, in Ton und Gips geformt, in Wachs und Metall gegossen, auf Leinwand gemalt, als Fresken angelegt, auf Papier skizziert, fotografiert, gefilmt, in Silikon abgeformt, kopiert, gescannt, ausgedruckt, geplottet, hochgeladen. Heute, immer häufiger, in jeder Sekunde, weltweit, unzählbar: Selfies.

Aber warum erschaffen wir Menschen Abbilder von uns selbst oder lassen sie anfertigen? Weil wir unser Aussehen kennen, verglichen mit den Tieren? Die Erfindung des Spiegels uns verleitet? Weil wir eitel sind oder uns als unsterblich wichtig betrachten? Um zu bleiben, nach unserem Tode? Um während unseres Lebens deutlicher zu erscheinen? Vielleicht hübscher als wir glauben, stärker als wir können oder mächtiger als wir sind? Diese Fragen, neben unzähligen weiteren, treiben Martina Tornow seit Jahrzehnten um. In immer wiederkehrenden Abständen trifft sie auf Porträts, die sie verleiten, sie zu interpretieren. Dahinter stecken menschliche Leben, die sie als unbekannte Betrachterin schlichtweg empfinden und erfinden muss. Und das tut sie - meist in Schmuckstücken: „Portrait.Schmuck“.

Am 17. August um 19.00 Uhr findet die exklusive Abendführung Apéro + Portrait.Schmuck statt. Bei einem Getränk – mit oder ohne Alkohol – spricht die Künstlerin in lockerer Runde über ihre Arbeit. Die Teilnahme kostet inkl. Getränk 6,00 €. Eine Anmeldung ist bis zum 15. August unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. 06181 - 256556 möglich.