Künstlerische Inspiration aus urbanen Strukturen

Die Aquarelle, Gouachen und Collagen auf Papier und Karton zeigen diverse Stadt-Landschaften in verschiedenen Maltechniken von gegenständlich bis abstrakt. Sie sind zu sehen von Freitag, 1. Juli, bis Sonntag, 31. Juli, jeweils Dienstag, Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, 1. Juli, um 19 Uhr laden das Kulturbüro und der Künstler herzlich ein.

„Als es noch eine klare Trennung zwischen Stadt und Landschaft, Stadt und Land gab, war auch die Wahrnehmung noch eindeutiger“, erläutert Karl-Heinz Reisch den Hintergrund seiner Werke. „Die romantische Bild-Vorstellung von der ,idyllischen Landschaft‘ als Rückzugsort musste jedoch mit Beginn der Industrialisierung und des urbanen Lebens seit dem 19. Jahrhundert mehr und mehr weichen. In unserer visuellen Wahrnehmung sind inzwischen viele Orte zu einer ,Stadtlandschaft‘ zusammengewachsen. Sie sind austauschbar, international, eintönig, aber auch ganz individuell und charakteristisch“.

Mit seinen Arbeiten möchte Karl-Heinz Reisch aufzeigen, dass die so genannte „schöne Landschaft“ inzwischen ein überholtes Ideal der Renaissance ist. Die Ausstellung zeigt aber auch in eindrücklicher Weise, wie aus typisch städtischen Formen, Farben und Strukturen auf malerische Art ebenfalls ein attraktives „Landschaftsbild“ entstehen kann.

Unabhängig davon, ob es in Frankfurt, Madrid oder Paris ist, in einer Großstadt oder in einem kleinen Industrieort: Karl-Heinz Reisch findet seine künstlerische Inspiration in der „schrulligen“ Struktur eines Gebäudes genauso wie im Rhythmus der Fenster, einer verblassten Fassade oder dem Nebeneinander der unterschiedlichsten Dachformen.

Foto: Die Kunstwerke von Karl-Heinz Reisch zeigen Aquarelle und Gouachen mit „städtischen Landschaftsstrukturen“ auf Papier und Karton.

Foto: Karl-Heinz Reisch