Eugen Kaiser: Mann mit Mut und Charisma

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Für die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler war er ein Mann mit außergewöhnlichem Charisma, für den Hanauer Oberbürgermeister ein Mensch mit großem Mut.



Die Rede ist von Eugen Kaiser, Landrat des preußischen Landkreises Hanau und Verfolgter durch die Nationalsozialisten. Die Erste Kreisbeigeordnete und der Oberbürgermeister haben im Stadtteilzentrum an Kinzig (STK) zusammen mit Geschäftsführer Dieter  Bien von den Alten- und Pflegezentren und der STK-Pflegedienstleiterin Anja Wagner eine Ausstellung mit mehreren Wandtafeln  über Eugen Kaiser eröffnet. Darin erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeeinrichtung der Alten- und Pflegezentren, aber auch die Besucher einen ausführlichen Überblick über das Leben und Wirken, die Verdienste und die Verfolgung des Hanauer Landrats durch die Nationalsozialisten. Eugen Kaiser wurde bei der Wahl im Juni 1920 in den ersten Reichstag der Weimarer Republik gewählt, dem er bis zur Wahl  vom Mai 1924 angehörte. Neben seiner Abgeordnetentätigkeit wurde er 1922 zum Landrat des preußischen Landkreises Hanau ernannt, übte dieses Amt elf Jahre lang bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten aus. “In seiner elf-jährigen Zeit als Landrat setzte sich Kaiser für den Ausbau der Armen-, Behinderten-,Kinder- und Altersfürsorge  ein, förderte den Bau von Wohnungen -bis 1933 wurden über 2.500 neue Wohnungen gebaut- und trieb des Ausbau  von Gas-, Wasser- und Stromleitungen im Kreisgebiet voran“, heißt es in einer der Schautafeln. Er sorgte für den Ankauf des Wasserwerks in Langenselbold und ließ Rohrleitungen nach Langendiebach, Ravolzhausen, Niederrodenbach und Rückingen verlegen.

Kaiser wurde nach der Machtergreifung der Nazis zwangspensioniert, ließ sich aber von den Nazis den Mund nicht verbieten, eckte durch seine klare Haltung immer wieder an. Nach dem gescheiterten Attentat von 1944 wurde Kaiser im Zuge der „Aktion Gitter“ verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. „Er starb an den Folgen der Haft und der Misshandlungen im April 1945 im Alter von 65 Jahren“, ist auf der Schautafel „Verfolgung durch die Nationalsozialisten“ zu lesen. Die Alten- und Pflegezentren haben die moderne Pflegeeinrichtung neben dem Service-Wohnen im alten Landratsamt, vor dem auch ein Gedenkstein steht, nach Eugen Kaiser benannt. In diesem Haus an der Rückertstraße ist auch die Ausstellung, die von Projektleiter Theodor Vasilache vorbereitet wurde, zu sehen.

Foto: Die Ausstellung über Eugen Kaiser eröffneten die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Pflegedienstleiterin Anja Wagner und Geschäftsführer Dieter Bien. Rechts Theodor Vasilache.


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