Objekt des Monats in den Hanauer Museen

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So manches Kleinod verbirgt sich in den Museen der Stadt Hanau. Auch wer glaubt Schloss Philippsruhe, das Hessische Puppenmuseum oder das Hessische Forstmuseum Alte Fasanerie wie seine Westentasche zu kennen, entdeckt immer wieder Neues.



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Die Museen der Stadt Hanau laden dazu ein, einmal im Monat genauer hinzusehen und die Schätze der Hanauer Geschichte und Museen gemeinsam neu zu entdecken und zu erleben. Als Objekt des Monats werden monatlich ausgewählte Gemälde, Skulpturen, Kunsthandwerk und antike Gegenstände aus den Hanauer Museen Philippsruhe, Steinheim und Großauheim sowie dem Hessischen Forstmuseum Alte Fasanerie und dem Hessischen Puppenmuseum vorgestellt.

Im Juli steht der historische Baumhöhenmesser nach Professor Weise im Mittelpunkt. In regelmäßigen Zeitabständen finden in Deutschlands Wäldern „Inventurarbeiten“ statt. Die Ergebnisse der letzten Bundeswaldinventur zeigten, dass die Holzvorräte in unseren Wäldern deutlich anwachsen. Das war nicht immer so. Zu Zeiten als Holz der wichtigste Rohstoff überhaupt und für die Deutschen überlebensnotwendig war, ging es den Wäldern regelrecht „an den Kragen“. Die Spuren der Übernutzung waren vielerorts spürbar. Erst die konsequente Vermessung der Wälder lieferte eine Grundlage für eine umsichtige und nachhaltige Wirtschaftsweise. Die Devise der ersten Förster lautete: „Nur soviel Holz nutzen, wie auch wieder nachwachsen kann“, um auch den Holzbedarf der künftigen Generationen abdecken zu können.

Um das Volumen eines Baumes bestimmen zu können, benötigt man unter anderem auch seine Baumhöhe. Einen einfachen Baummesser vergangener Zeiten können historisch Interessierte unter dem Alltagshandwerkszeug im Försterzimmer des Hessischen Forstmuseums entdecken. Bei dem Weiseschen Höhenmesser handelt es sich um eine einfache Visiereinrichtung, an der ein Pendelstab befestigt ist. Der Forstmann schritt für die Messung einen definierten Abstand zum Baum ab, peilte mit dem Visierrohr den Baumwipfel an und las den Wert an einer fein gesägten Skala ab. Im flachen Gelände musste er nun einfach noch seine Augenhöhe (Durchschnittswert von 1,50 Meter) aufaddieren und schon hatte er die komplette Baumhöhe (trigonometrisches Prinzip von der Ähnlichkeit von Strecken / Strahlensatz). Heute werden bei Waldinventuren im Gelände hauptsächlich moderne Laser- und Ultraschallgeräte zur Baumhöhenbestimmung eingesetzt.

Bildquelle: Die Skizze zur Baumhöhenmessung stammt aus einem alten Lehrbuch für den gehobenen Forstdienst „Der Forstbetriebsdienst“; Bayerischer Landwirtschaftsverlag München, 3. Auflage von 1949.


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