Wie Nazis Gewerkschaften zerschlugen

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Am 1. Mai 1933 haben Gewerkschafter noch gemeinsam mit Nazis den Tag der Arbeit gefeiert, manch ein Gewerkschaftsfunktionär hat sogar geglaubt, gemeinsam mit den Faschisten zum Wohle der Arbeiterschaft zusammenarbeiten zu können.



Die Ernüchterung kam schon einen Tag später. Die Fahnen waren noch nicht weggepackt, da stürmten SA-Leute die Gewerkschaftshäuser. Zielstrebig und gründlich zerschlug das NS-Regime die Arbeiterbewegung. Für freie, unabhängige, der Demokratie verpflichtete Gewerkschaften war im Nazi-Deutschland kein Platz. Die Ereignisse dieser Tage zeigt die Ausstellung „… Gerade Dich Arbeiter, wollen wir!“ auf 25 großformatigen Bildtafeln, die Landrat Joachim Arnold gemeinsam mit Karl-Otto Waas, Kreisverbandsvorsitzender des DGB Wetterau, und Sonja Naumann, Organisationssekretärin im DGB Bezirk Hessen-Thüringen, eröffnet hat.

Karl-Otto Waas begrüßte die Präsentation der Ausstellung in der Wetterau, weil man wachsam sein müsse, wenn man sieht wie rechtspopulistische Parteien im Wetteraukreis ihre Saat von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Hetzpolitik verstreuten. Landrat Joachim Arnold sagte, das Foyer des Friedberger Kreishauses sei ein guter Platz zur Präsentation dieser Ausstellung. „Das passt in unser Konzept mit Informationsveranstaltungen, Lesungen, aber auch mit der Förderung von Studienfahrten zu Stätten des nationalsozialistischen Terrors, dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.“

Die Nazis haben nach und nach ihre Gegner ausgeschaltet. Gerade das Beispiel vom 1. und 2. Mai 1933 zeige, dass man nichts darauf geben dürfe, was die Rechten sagen, sondern sie an ihren Taten messen müsse. „Sie geben sich erst als Biedermänner. Wenn sie aber an der Macht sind, zeigen sie ein anderes Gesicht. Wir versuchen mit unseren Aktivitäten, Menschen gegen rechtes Gedankengut zu immunisieren. Dabei ist der Wetteraukreis in Hessen vorbildhaft.“

Ausstellung bis zum Antikriegstag zu sehen

Die Ausstellung mit 25 Tafeln ist im Foyer (Gebäude B) des Friedberger Kreishauses bis einschließlich Donnerstag, 1. September 2016 während der Öffnungszeiten: montags bis mittwochs von 7:30 bis 16 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr und freitags bis 12:30 Uhr zu sehen. „Mir ist es wichtig, die Ausstellung auch an dem Jahrestag noch zu zeigen, an dem die Nationalsozialisten den Zweiten Weltkrieg vom Zaun gebrochen haben“, sagte Landrat Joachim Arnold.

Foto (von rechts): Karl-Otto Waas, Sonja Naumann, Landrat Joachim Arnold und Ellen Benölken vom DGB Kreisverband bei der Ausstellungseröffnung am heutigen Mittwoch.


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