„Einer der besten Siege, die ich als Trainer begleiten konnte“

Basketball
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Das Heimspiel gegen Alba Berlin ist ein Spiel mit vielen Geschichten und Facetten.



Doch der wichtigste Aspekt steht am Ende und ist ein umkämpfter und mit Humba endender Heimsieg – der die FRAPORT SKYLINERS auf den vierten Tabellenplatz katapultiert. Vor allem die defensive Intensität im zweiten Viertel (21:22 – 25:10 – 14:24 – 30:28) legt den Grundstein für den Erfolg vor 4860 frenetischen Fans. Überragend zeigt sich heute Tai Webster der mit 29 Punkten und fünf Assists glänzt. Die reihenweise Ausfälle von Phil Scrubb, Jonas Wohlfarth-Bottermann, Shawn Huff, Richard Freudenberg, Niklas Kiel und Daniel Mayr kompensiert das Team im Zusammenspiel mit den fantastisch aufgelegten Fans im Rücken.

Die vollständige Statistik findet sich über: http://bit.ly/2ziC2cd

Stimmen

Trainer Gordon Herbert (FRAPORT SKYLINERS): „Ich bin sehr stolz auf unsere Spieler, denn sie gehen sehr gut mit dieser schwierigen Situation um. Teilweise hatten wir nur zwei Bundesliga-Spieler im Training die fit waren. Ich denke, unser zweites Viertel war herausragend. Wir haben besser gereboundet und viele Eins-gegen-Eins-Situationen für uns entschieden. In der zweiten Halbzeit sind wir irgendwie dran geblieben. Butterfield und Grigonis aus dem Spiel zu nehmen, war eines unserer Ziele und das haben wir auch gut geschafft. Noch mal: Ich bin sehr stolz auf das Team und die Art, wie sie sich momentan präsentieren. Stolz bin ich auch auf unsere jungen Spieler Isaac Bonga und Garai Zeeb. Beide haben heute wie Männer gespielt. Dazu hatte Quantez Robertson ein extrem starkes Spiel. Mit ihm auf dem Feld war es, als wären wir zu sechst auf dem Parkett. Es war einer der besten Siege, die ich als Trainer begleiten konnte. Wir haben unsere Fans als Sechsten Mann gebraucht. Sie waren heute der sechste, siebte und achte Mann für uns. In wichtigen Momentan haben sie das Team getragen.“

Alejandro Garcia Reneses (Alba Berlin): „Wir waren von Beginn nicht gut konzentriert. Ich kann mir auch nicht erklären, warum. Es ist natürlich ein Problem, wenn man nicht alle Spieler im Training zur Verfügung hat. Frankfurt hat unsere Schützen sehr hart verteidigt und als wir über die großen Spieler gegangen sind, haben sie die Zone sehr gut dicht gemacht. Wir hatten am Ende noch mal die Chance, das Spiel zu gewinnen. Aber solche Spiele passieren.“

Spieler

AJ English: „Ich muss mich noch erst wieder an den Wettkampf gewöhnen und habe mich das Spiel über noch sehr erschöpft gefühlt. Ich bin aber sehr froh, dass wir dieses Spiel für uns entscheiden konnten. Auch die Fans haben uns heute durch das Spiel getragen. Ich bin sehr glücklich zurück zu sein.“

Mike Morrison: „Die Atmosphäre von den Rängen, die Energie und die Intensität haben heute den Ausschlag gegeben. Wir haben es heute etwas mehr gewollt. Wir wollten trotz der engen Personallage zeigen, dass wir dennoch intensiv spielen können und ein sehr gutes Team sind. Egal wer auf dem Feld steht.“

Spielverlauf

Es sind die Defensiven beider Teams, welche die Anfangsphase des Geschehens prägen. Kritisch: Beide Frankfurter Big Men, Mike Morrison und Marco Völler, ziehen sich in den ersten vier Minuten jeweils zwei Fouls zu. Garai Zeeb spielt dafür mit viel Selbstvertrauen auf (7 Punkte im ersten Viertel) – 21:22. Die FRAPORT SKYLINERS kommen mit neuer defensiver Energie und Intensität aus der kurzen Viertelpause und befeuern über Schnellangriffe ihre Offensive – 40:28 steht es in der 18. Minuten nach Dreier von AJ English. Die Temperatur auf dem Parkett steigt höher im Verlauf des Viertels, Nickligkeiten und Physis nehmen zu. Dennoch bewahren die Frankfurter Jungs die Coolness und gehen mit einer 46:32 Führung in die Halbzeitpause.

Es war nicht zu erwarten, dass Berlin sich in dieser Partie kampflos geschlagen geben wird. Punkt um Punkt kommen die Gäste wieder heran. Sehr viel Aufmerksamkeit erhalten in dieser Phase auch die drei Schiedsrichter, die ihrerseits wieder die Frankfurter Fans ins Spiel bringen, die ihrerseits wieder die Mannschaft in die Spur anfeuern. In das vierte Viertel geht es beim Stand von 60:56. Und in diesem zeigen Team und Fans geMAINsam ihre Qualitäten. Die einen vor allem in der Verteidigung und mit viel Coolness, die anderen an Trommeln, Klatschpappen und mit viel Stimmvolumen. Das Ergebnis: ein 70:60 Zwischenstand, Momentum bis zum Abwinken und ein (Frankfurter) Basketball-Fest als Gesamtpaket. Die letzte, intensive Berliner Gegenwehr wird im Kollektiv abgewehrt und am Ende der 90:84 Heimsieg euphorisch per Humba gefeiert!

Highlight des Spiels

„Schön, dass du wieder da bist, AJ“ – denkt sich Mike Morrison in der 18. Minute vermutlich, als er nach Schnellangriff am höchsten Punkt seines mit Maximalkraft abgesprungenen Fluges zum Korb den Pass seines neuen, alten Mitspielers fängt und ihn mit brachialem Schwung durch die Reuse presst. Unisono fallen Mike, AJ, die gesamte Mannschaft und die komplette Fraport Arena in einen Freudenschrei ein. 42:28 steht es nach diesem hochspektakulären Zusammenspiel der beiden Teamkameraden und es bleibt das schöne Gefühl, dass AJ English sich wieder wohl fühlt auf dem Frankfurter Parkett.

Spieler des Spiels - Tai Webster

Tai Webster ist heute nicht zu stoppen und findet immer wieder Wege, um Punkte zu generieren oder seine Mitspieler in Szene zu setzen. Gegen körperlich unterlegene Gegenspieler sucht er zielstrebig und unnachgiebig den Weg zum Korb. Wenn der Wurf dort nicht fällt, kann er wenigstens acht seiner zehn Freiwurfversuche ins Ziel bringen. Lässt ihm der Gegner zu viel Freiraum, setzt er blitzschnell für den Dreier an und trifft drei von fünf. Und wenn die Verteidigung ihn doch mal in Bedrängnis bringt, dann hat er das gute Auge für die Mitspieler und verteilt fünf Assists.

Alle Augen auf… AJ English

Unter warmem Sonderapplaus wird AJ English in der sechsten Minute eingewechselt. Und der geschmeidige Combo-Guard schmiegt sich gut in das Frankfurter Spiel ein. Keine übereilten Aktionen, das Suchen des Mitspielers funktioniert, die halbwegs noch bekannten und in gerade mal einer Trainingseinheit einstudierten Laufwege stimmen. Mit einem kraftvollen Zug zum Korb deutet er an, dass in ihm noch der zweitbeste Punktesammler der vergangenen Saison steckt. Ein persönlicher 5:0 Lauf zu Beginn des zweiten Viertels ist dann sein endgültiges Einstandsgeschenk an die Frankfurter Fans. Am Ende kommt English auf 17 Punkte, vier Rebounds und zwei Assists.

Und ein extra Blick auf Garai Zeeb

Der wieselflinke Aufbauspieler wird zum unerwarteten Helden des Spiels. Über 23 Minuten steht er auf dem Feld, persönliche Bestleistung. Neun Punkte erzielt er (ebenfalls persönliche Bestleistung) dank seiner Nervenstärke. An beiden Enden des Feldes zeigt er sich unbeeindruckt, cool und nervenstark. Defensiv überzeugt er mit Hartnäckigkeit und Einsatz. Ein Sonderlob von Gordon Herbert gab es nach dem Spiel obendrauf.

Symbolischer Moment des Spiels

Auszeit in der 24. Minute. Das Team hat sich gerade dank einer bärenstarken Energieleistung einen Lauf erarbeitet, den Berlin per Auszeit unterbinden will. Zielstrebig rennt Flügelspieler Quantez Robertson an seinem Trainer Gordon Herbert vorbei Richtung Physio – Wadenkrampf! Die Muskeln werden gelockert, das Spiel geht erst mal ohne ´Tez´ weiter. Einen Schluck aus der Wasserflasche und weitere Massage-Einheiten später, geht es bei nächster Gelegenheit zurück auf das Feld – als ultra kleiner Power Forward…

Zahlenspiele

Freunde des deutschen Basketballs dürften beim heutigen Spiel ein kleines Freudentränchen im Gesicht gehabt haben. Insgesamt 149.71 deutsche Minuten bieten beide Teams heute den Fans. Davon gehen 85.73 auf das Konto der FRAPORT SKYLINERS, 63.98 Minuten stehen deutsche Spieler bei Berlin auf dem Feld. Allein der 18-jährige Isaac Bonga kommt heute auf 34.07 Minuten Einsatzzeit.

84.8% Freiwurfquote sind ein absoluter Topwert. Die Frankfurter Jungs zeigen sich heute hochkonzentriert. Gordon Herbert dazu schmunzelnd und augenzwinkernd: „Wir sind eigentlich ein sehr gutes Team von der Freiwurflinie. Aber natürlich hilft es auch, wenn Mike Morrison gar nicht an die Linie geht.“

Quantez Robertson ist heute ein wandelndes Statistik-Lexikon. In fast allen Kategorien füllt er den Bogen heute aus. Mit elf Punkten, sieben Rebounds, fünf Assists und sechs Steals gelingt ihm das Kunststück eines Mini-Quadruple-Doubles – also mindestens fünf Zähler in vier Statistik-Kategorien.

Die nächsten Spieltermine

•             Freitag, 22.12.2017 um 19:00 Uhr in Gießen

•             HEIMSPIEL – Dienstag, 26.12.2017 um 15 Uhr gegen Tübingen


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