VORSPRUNG ### Nachrichten aus der Region Main-Kinzig ### Es war ein wahres Fest für Basketballfans: Bis zum Schluss blieb die Partie zwischen den HEBEISEN WHITE WINGS Hanau und den Crailsheim Merlins extrem spannend.
Zwei Minuten vor Ende war das Ergebnis mit 76:76 völlig ausgeglichen. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von drei Zählern sicherten sich die Gäste dann doch noch den Sieg. Dass die Hanauer gegen den sehr hochkarätig besetzten Kader von Merlins-Coach Tuomas Iisalo mithalten konnten, lag vor allem an der geschlossenen Mannschaftsleistung. „Am Ende des Spiels hatten wir fünf Jungs mit zweistelligem Score. Diese Balance ist besser für uns“, resümierte Hanaus Trainer Simon Cote.
Dabei fruchtete vor allem das, was Cote und Co-Trainer Tuna Isler bereits vor dem Spiel angekündigt hatten – ein höherer Fokus auf Ballbewegung und Pässe zu besser positionierten Spielern in der Offensive. Das gelang vor allem Aufbauspieler Till-Joscha-Jönke, der seine Teamkollegen gut in Szene setzte. „Er hat gestern als Aufbauspieler eines seiner besten Spiele im White-Wings-Dress gezeigt. Insgesamt verteilte er neun Assists, sieben davon in der ersten Hälfte“, lobte Sportdirektor Helmut Wolf. Auch Chris Brady spielte mit viel Übersicht und sorgte ebenfalls von Beginn an für wichtige Punkte, aber auch Pässe, die zu Abschlüssen führten.
Auf der anderen Seite verzweifelten die Merlins ein wenig an den Würfen aus der Distanz. Insgesamt 28 Mal versuchten es die Crailsheimer von außen – nur neun mal mit Erfolg. Besonders häufig ging daher das Punkten über Center Sherman Gay. „Er war für die Merlins der effektivste Spieler und hat uns mit seinen Punkten immer wieder weh getan – vor allem in der Schlussphase.“
Bis ins vierte Viertel konnten die Hanauer mithalten – sich zwischenzeitlich sogar zehn Punkte von Crailsheim absetzen. „Was das Spiel ein wenig entschieden hat, war die Verletzung von Paul Albrecht in der Mitte des vierten Viertels. Da haben uns in der Rotation die Möglichkeiten gefehlt, ihn zu kompensieren“, so Wolf. Eine ärztliche Diagnose steht derzeit noch aus. „Es wäre natürlich desaströs für uns, wenn er länger ausfallen würde.“
In dieser Phase des Spiels fehlte es den White Wings zum einen an Alternativen in der Rotation. Doch auch taktisch haperte es gegen Ende ein wenig. „Wir haben zu viele Offensivrebounds zugelassen und sind nicht so häufig an die Freiwurflinie gegangen, wie es in der ersten Hälfte der Fall war“, urteilt Cote. Dadurch gelangen den Gästen immer wieder zweite Chancen, die oft nur durch Fouls zu verhindern waren. Alleine in den letzten zwei Minuten gelangen Crailsheim sechs Punkte von der Freiwurflinie, die das Pendel in der Schlussphase in ihre Richtung ausschlagen ließen.
Aus Sicht der HEBEISEN WHITE WINGS Hanau überwiegt trotzdem ein positiver Blick auf das Spiel. „Ich bin stolz auf unser Team. Sie haben gekämpft und wir hatten die Chance, mitzuhalten und gegen die beste Mannschaft der Liga im Spiel zu bleiben. Ich hoffe, das gibt uns Selbstvertrauen, motiviert uns aber auch, noch mehr zu erreichen“, sagt Cote. Auch Helmut Wolf ist zufrieden mit der Mannschaft: „Wir haben den Giganten zwar nicht zu Fall gebracht – aber ins Wanken. Ein Sieg wäre nach unserer guten Leistung absolut verdient gewesen.“
Das Spiel und die anschließende Pressekonferenz können im HEBEISEN WHITE WINGS Hanau Channel auf https://airtango.live abgerufen werden.
Für die HEBEISEN WHITE WINGS Hanau spielten:
Chase Adams (14 Punkte/5 Rebounds/2 Assists)
Paul Albrecht (12/3/1)
Josef Eichler (1/1/0)
Till-Joscha Jönke (12/3/9)
Jonas Herold (0/0/0)
Luquon Deonti Choice (17/3/1)
Griffin Bauer (0/0/0)
Lavon Maurice Long (0/1/0)
Christian von Fintel (3/2/0)
Benedikt Nicolay (2/0/0)
Christopher Gerard Brady (17/8/0)
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