Skyliners in Würzburg nicht aggressiv genug

Basketball
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Wie baut sich eine Mannschaft Selbstvertrauen auf? Treffer von der Mittellinie? Ja, sicher.



Weite Dreier ins Gesicht des Verteidigers in letzter Angriffssekunde? Natürlich. Unglückliche Aktionen des Gegners? Helfen auch. Leider befinden sich die FRAPORT SKYLINERS beim Auswärtsspiel bei s.Oliver Würzburg auf der falschen Seite dieser Auflistung und finden nur im ersten Viertel den eigenen Rhythmus (15:15 – 20:15 – 24:19 – 22:15). Etwas symbolisch für das Frankfurter Spiel steht Topscorer AJ English. Zwar kommt der geschmeidige Guard auf 16 Punkte, doch benötigt er dafür 15 Wurfversuche aus dem Feld, von denen er nur vier im Korb unterbringen kann. Von der Freiwurflinie bleibt er mit sechs von sechs indes treffsicherer.

Die FRAPORT SKYLINERS wünschen der gesamten Basketball-Familie einen guten und sicheren Rutsch ins neue Jahr und freuen sich auf ein tolles 2018 #geMAINsam

Die vollständige Statistik zum Spiel findet sich über: http://bit.ly/2lhF4Ge

Stimmen

Trainer

Gordon Herbert (FRAPORT SKYLINERS): „Glückwunsch an Dirk Bauermann und die Würzburger zu einem verdienten Sieg. Wir haben gute erste 18 Minuten gespielt. Dann ist Maurice Stuckey in der Schlussphase der ersten Halbzeit heißgelaufen. Er hat einen wirklich schwierigen Wurf getroffen und dadurch Selbstvertrauen bekommen und weiter getroffen. Wir hatten im Angriff große Schwierigkeiten mit der aggressiven und physischen Verteidigung der Würzburger. Und sie haben natürlich sehr stark von der Dreierlinie getroffen.“

Dirk Bauermann (s. Oliver Würzburg): „Es ist immer eine Ehre, gegen Gordon Herbert zu coachen. Wir kennen uns sehr lange, er ist einer der besten Trainer, die wir in der Liga jemals hatten. Es war für uns heute ein sehr wichtiger Sieg gegen eine Frankfurter Mannschaft, die sehr gut in die Saison gekommen ist und bisher sehr guten Basketball gespielt hat. Wir hatten uns vorgenommen, alles das, was vor drei Tagen in Erfurt nicht zu sehen war, heute vierzig Minuten lang konsequent auf das Parkett zu bringen. Das fängt immer mit der Verteidigung an, die wirklich gut war. Es war die richtige Antwort der Mannschaft auf das Spiel in Erfurt und ein würdiger Abschluss für das Jahr 2017. Wir sind froh über die starke Leistung und die Reaktion des Teams.“

Spieler

Shawn Huff: „Wir waren nicht in der Lage, defensive Stopps zu erzwingen. Man muss Würzburg gratulieren, denn sie haben die schweren Würfe getroffen, die bei uns danebengegangen sind. Wir müssen aber insgesamt besser spielen, wenn wir so ein Spiel gewinnen wollen. Gegen ihre aggressive Pressverteidigung müssen wir viel mehr attackieren und ebenfalls aggressiv dagegen halten. Aber wir schauen weiterhin nur von Spiel zu Spiel, wollen uns verbessern und schauen dann im Frühling, wo wir stehen.“

Spielverlauf

Das eigene Spiel durch- und den eigenen Stempel aufdrücken – die FRAPORT SKYLINERS verteidigen intensiv, aber auch foullastig, zu Beginn der Partie und wollen die Gastgeber nicht ins Rollen kommen lassen. Das gelingt defensiv anfangs gut, aber offensiv ist der eigene Rhythmus noch nicht da. So geht es mit 15:15 aus dem ersten Viertel. Ähnlicher Spielverlauf im zweiten Viertel: Es sind vor allem die Verteidigungen beider Teams, die glänzen. Punkte fallen im Minutentakt – was im Basketball beileibe kein Offensivfeuerwerk bedeutet! Allerdings bleibt das Spiel dadurch bis zur Halbzeit hochgradig spannend und intensiv – 35:30.

Wie zwei ineinander verkeilte Schwergewichtsboxer kommen beide Teams zunächst nicht voneinander los. Allerdings kann Würzburg in der Folge ein, zwei ´Lucky Punches´ mehr setzen und so den eigenen Rhythmus Stück für Stück aufbauen. Trotz aller Frankfurter Bemühungen gehen die Gastgeber zur Viertelpause mit 62:49 in Führung. Und Würzburg nutzt den eigenen Schwung, um auch direkt einen guten Start in den Schlussakt hinzulegen. Zwar kommen die FRAPORT SKYLINERS über Kämpferherz immer wieder zu Momenten, allein das fehlende Wurfglück lässt die Anstrengungen verpuffen. So geht das Spiel am Ende deutlich an die Gastgeber – 81:64.

Duell des Spiels – Shawn Huff gegen Robin Benzing

Wenn zwei Nationalmannschaftskapitäne auf der gleichen Position gegeneinander spielen, dann gehört sich ein genauerer Blick auf dieses Duell. Auf der einen Seite steht der Frankfurter Shawn Huff, Kapitän der finnischen Basketball-Nationalmannschaft, auf der anderen Robin Benzing, der die deutsche Kapitänsbinde trägt. Zur Halbzeit geht das Aufeinandertreffen deutlich zugunsten des Frankfurters aus. Robin Benzing wird bis zur großen Pause bei null Punkten gehalten und auch in den anderen Statistiken lässt sich beim schlaksigen Flügel nichts finden. Huff kommt indes auf sechs Zähler und einen Rebound. Bis zum Ende des Spiels erarbeitet sich Benzing aber immerhin noch elf Punkte sowie fünf Rebounds und trifft einige wichtige Würfe für sein Team. Huff kommt am Ende auf zehn Punkte und drei Rebounds und eine beherzte defensive Leistung gegen den zweitbesten Korbjäger der Liga.

Highlight des Spiels

Das Highlight des Spiels setzt leider Würzburgs Vaughn Duggins. Nahezu von der Mittellinie trifft der Guard den Ball in der letzten Sekunde des dritten Viertels mitten rein in die Comeback-Bemühungen der FRAPORT SKYLINERS. Da muss man auch als Frankfurter Fan ein klein wenig versteckt mit der Zunge schnalzen – sieht man immerhin nicht alle Tage…

Zahlenspiele

Die Dreier wollten partout nicht fallen. 23 Versuchen stehen nur sechs Frankfurter Treffer entgegen. Das entspricht einer Quote von 26%. Die Würzburger treffen indes auch wilde, schwere Distanzwürfe – zur Not eben auch von der Mittellinie. 15 Treffer bei 24 Versuchen sind bärenstarke 63%.

Immerhin zeigt sich die Arbeit an den Brettern in den letzten zwei Spielen verbessert. 34 Rebounds können sich Mike Morrison und Co. ergattern. Würzburg kommt auf 26.

Zielsicher präsentieren sich beide Mannschaften von der Freiwurflinie. Würzburg trifft 18 von 21, Frankfurt schafft es leider nicht, über die starken 22 von 25 Treffer von der Linie mehr Selbstvertrauen für die schweren Würfe aufzubauen.

Nächstes Heimspiel = CookieGame

Das neue Jahr beginnt gleich mit einem richtigen Kracher! Am Sonntag, den 7. Januar, kommen die Telekom Baskets Bonn in die Fraport Arena zum traditionellen CookieGame. Fans und Freunde beider Teams sind dabei aufgerufen, haltbare und abgepackte Lebensmittelspenden zugunsten der Tafel Frankfurt mitzubringen.

Die nächsten Spieltermine

•             HEIMSPIEL – #COOKIEGAME - Sonntag, 07.01.2018 um 17:30 Uhr gegen Bonn

•             HEIMSPIEL – HESSENDERBY – Samstag, 20.01.2018 um 18:00 Uhr gegen Gießen


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