Skyliners 78:72: „Phil war einfach Phil“

Basketball
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Was für eine spannende Partie! Der ausverkauften Fraport Arena (5002 Fans) wird keine Verschnaufpause gegönnt.



Bis in die letzten Minuten des Spiels bleibt es intensiv, umkämpft und eng (16:12 – 13:21 – 21:12 – 28:25). Die Partie ist nicht unbedingt schön, aber der Sieg der FRAPORT SKYLINERS kann ganz schön wichtig im Rennen um die Playoff-Plätze werden. Auf Frankfurter Seite konnten Mike Morrison (Schambein) und Isaac Bonga (gebrochene Rippe) nicht mitwirken. Dafür dreht vor allem Phil Scrubb (31 Pkt, 9 Reb, 13/14 Freiwürfe) auf und trifft am Ende der Partie einige schwere, aber spielentscheidende Würfe.

Weiter geht es für die FRAPORT SKYLINERS mit dem Auswärtsspiel in Göttingen (Samstag, 10. März, 18 Uhr). Das nächste Heimspiel findet dann am Sonntag, den 18. März um 17:30 Uhr, statt. Gegner ist das Team aus Gotha. Karten für alle Heimspiele sind erhältlich über Tel. 069-92887619 oder www.fraport-skyliners.de/tickets

Die komplette Statistik zum Spiel gibt es über: http://bit.ly/2I2oLqL

Stimmen

Trainer

Gordon Herbert (FRAPORT SKYLINERS): „Es war eine sehr intensive Partie. Beide Teams sind mit starker Intensität im ersten Viertel rausgekommen. Wir hatten in der ersten Halbzeit zu viele Ballverluste und auch defensiv einige Probleme. Aber wir konnten das bereinigen und haben ein sehr gutes drittes Viertel gespielt. Marco Völler hat uns sehr gute Minuten und ´Toughness´ von der Bank gegeben. Er spielt hart, setzt gute Blöcke und macht viele Kleinigkeiten, die nicht in den Statistiken auftauchen. Tai Webster hat besonders in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt. Tez Robertson hatte zu Beginn der Partie Probleme, hat sich aber ins Spiel zurückgekämpft. Und Phil Scrubb war einfach Phil Scrubb.“

Dirk Bauermann (s. Oliver Würzburg): „Glückwunsch an Gordie und das Frankfurter Team. Es war ein verdienter Sieg, aber das wäre es auch, wenn wir gewonnen hätten. Meine Jungs haben das schon sehr gut gemacht heute. Trotz der Verletzung von Stuckey, trotz der Foulprobleme. Gerade die Foulbelastung hat uns wehgetan. Vor allem die von Cliff Hammonds, der heute vermutlich zum ersten Mal in seiner Karriere ein fünftes Foul begangen hat, denn dadurch konnte Frankfurt Phil Scrubb so in Szene setzen, wie sie es dann auch getan haben. Es war ein tolles Spiel von beiden Teams mit einer abgrundschlechten Leistung der Schiedsrichter, die unserer Liga nicht gerecht war. Meiner Meinung nach gehört Kovacevic nicht in die erste Liga, denn er nimmt und macht Dinge persönlich. Das ist eine klare und eindeutige Kritik an der Schiedsrichterleistung. Das soll aber dem Sieg der Frankfurter nichts wegnehmen, im Gegenteil! Der Sieg war absolut verdient. Hätten wir ein wenig besser als neun Prozent v on der Dreierlinie geworfen, hätten wir auch bessere Chancen auf den Sieg gehabt. Wir müssen dieses Spiel jetzt abhaken und haben wenigstens den direkten Vergleich gewonnen, was auch noch wichtig im Playoff-Rennen werden kann.“

Spieler

Niklas Kiel: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, heute wieder dabei zu sein. Umso besser ist es natürlich, dass wir auch gewonnen haben. Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Fastbreak-Punkte abgegeben. Das war in der zweiten Halbzeit deutlich besser. Außerdem sind wir am Ende stark geblieben.“

Spielverlauf

Reichlich Physis und viele Nickligkeiten zu Beginn der Partie deuten an, in welche Richtung sich das Spiel entwickeln wird. Und so dauert es keine fünf Minuten bis Würzburg fünf Teamfouls in der Statistik stehen hat, während die FRAPORT SKYLINERS mit 10:7 führen. Bis zum Ende des Viertels geht es ruppig weiter, ein Großteil der Punkte werden von der Freiwurflinie erzielt – 16:12. Zwar kommen die FRAPORT SKYLINERS gut aus der kurzen Viertelpause, doch Würzburg findet in der Folge ebenfalls ins Spiel und verkürzt Punkt um Punkt. Die Intensität in der Partie steigt mit jeder ablaufenden Minute, der Punktestand hält dabei bis zur Halbzeit nur bedingt mit – 29:33.

Es bleibt eine spannende Partie, bei der beide Teams zunächst vor allem den Weg Richtung Korb suchen. Die FRAPORT SKYLINERS drücken Würzburg in eine kurze Schwächephase und nutzen diese umgehend, um sich auf 47:39 (27.) abzusetzen. Doch sofort kommen die Gäste wieder zurück in die Partie und verkürzen bis Ende des Viertels auf 50:47. Es sind Tai Webster und Phil Scrubb, die im vierten Viertel mehr Verantwortung übernehmen und ihr Team so in Front halten. Wirklich absetzen ist gegen die weiterhin kämpferischen Würzburger allerdings nicht drin. Für neutrale Zuschauer ist die Partie dramatisch spannend, für Fans beider Teams ein Belastungsstresstest für die Nerven. Auch eine neun-Punkte-Führung zwei Minuten vor Ende der Partie sorgt nicht für Erleichterung, zu intensiv ist das Spielgeschehen, zu druckvoll die Würzburger Pressverteidigung (72:69; 43 Sekunden vor Ende). Ein weiter Dreier von Phil Scrubb 20 Sekunden vor Ende sorgt für eine Stimmungsexplosion in der Fraport Arena un d besiegelt den Heimsieg unter Standing Ovations und lautstarkem Jubel – 78:72

Duell des Spiels – Jonas ´WoBo´ Wohlfarth-Botterman vs Kresimir Loncar

Vor der Partie erklärte FRAPORT SKYLINERS Headcoach Gordon Herbert, dass sein Team es im Hinspiel nicht geschafft hatte, Würzburgs Kresimir Loncar aus der Partie zu nehmen. Diese Aufgabe übernimmt heute der damals verletzt nicht mitwirkende Jonas Wohlfarth-Bottermann. Die Physis des Duells der beiden kantigen Big Men ist nahe am Niveau eines Ringkampfes. Ziehen, halten, drücken und schubsen sind nicht annährend in der Lage zu beschreiben, was beide miteinander unter dem Korb mit sich anstellen. Toll zu beobachten ist dabei aber auch, dass es immer wieder kleine Gesten der Fairness und des Respekts für einander gibt: ein kurzes Abklatschen hier, ein anerkennendes Zunicken da. Dass sich beide Centerspieler im direkten Aufeinandertreffen aufreiben, erkennt man auch an den Statistiken: Beide erzielen ´nur´ fünf Punkte.

Highlight des Spiels

Ein „And-1-Buzzer-Beater-Fadeaway-Dreier-In-Your-Faces“ von Phil Scrubb ist nicht nur eine unmögliche Wortkonstruktion, sondern auch symptomatisch für die Intensität der Partie. Da muss es schon solch ein Kunstwurf richten. In der 16. Minute läuft die Wurfuhr für den Frankfurter Angriff unbarmherzig ihrem Ende entgegen. Scrubb bekommt den Ball, nutzt den Block seines Mitspielers und geht blitzschnell aus gut sieben Metern hoch. Der Ball ist rechtzeitig aus der Hand und fliegt trotz harter Bedrängnis im perfekten Bogen Richtung Korb. Noch in der Luft ertönt der Foulpfiff und nachdem der Ball zum 25:21 durch die Reuse gerutscht ist, ertönt nur noch der Jubel der Frankfurter Fans. Der anschließende Freiwurf ist für den treffsicheren Kanadier Ehrensache.

Alle Augen auf… Niklas Kiel

Nach seinen Gehirnerschütterungen gab heute Niklas Kiel sein zweites Comeback der Saison. Gerade mal zwei Minuten dauerte es, bis Gordon Herbert den talentierten Power Forward auf das Parkett beorderte. Und Niklas machte seinen Job sehr ordentlich! Es gibt definitiv leichtere Jobs als den Kapitän der Nationalmannschaft und Topscorer der easyCredit BBL, Robin Benzing, zu verteidigen. Doch genau das tut der 20-Jährige mit viel Einsatz und belohnt seinen defensiven Kampf mit zwei Steals. Vorne erarbeitet er sich zwei Punkte und einen Assist.

Zahlenspiele

Die Intensität der Partie lässt sich insbesondere an zwei Statistiken aus dem ersten Viertel ablesen: Gerade mal zwei Assists, also jeweils einer pro Team, werden verteilt, dafür stehen insgesamt 17 Fouls zu Buche. Die Foulbelastung bleibt bis zum Ende der Partie hoch, denn während die FRAPORT SKYLINERS 29 Pfiffe bekommen, sind es bei Würzburg derer 30. Gleichzeitig bleiben die Assist-Zahlen auf niedrigem Niveau (Frankfurt: 13; Würzburg: 7).

Waren es im Hinspiel vor allem die Würzburger Dreier, die der Frankfurter Verteidigung ein ums andere Mal Probleme bereiteten, konnte dieses Problem heute mit Bravour gemeistert werden. Gerade mal zwei Treffer werden Würzburg gestattet – bei 22 Versuchen (9% 3FG). Zwar sind fünf Treffer bei 20 Versuchen auch keine berühmte Quote (25%), bei einer solch engen Partie aber dann doch das Zünglein an der Waage.

Die 5002 Fans in der Fraport Arena und die Zuschauer bei telekomsport bekommen heute einiges geboten! Eine Spieldauer von zwei Stunden und neun Minuten, dazu einen hochdramatischen Spielverlauf und am Ende einen Sieg der FRAPORT SKYLINERS machen den Basketball-Tag perfekt – zumindest aus Frankfurter Sicht…

Die nächsten Spieltermine

•    HEIMSPIEL – Sonntag, 4. März um 15 Uhr – gegen Würzburg
•    Samstag, 10. März um 18 Uhr – in Göttingen
•    HEIMSPIEL – Sonntag, 18. März um 17:30 Uhr – gegen Gotha


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