White Wings: Gekämpft bis zum Schluss

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Es waren intensive erste 40 Minuten in den ProA-Playoffs für die HEBEISEN WHITE WINGS Hanau.



Gegen die stark besetzten Crailsheim Merlins hielten die Hanauer vor allem in den ersten 20 Minuten gut mit. Eine etwas schwache Dreierquote und ein suboptimaler Start in die zweite Hälfte verhinderten jedoch die Überraschung in Spiel 1. Am Ende siegten die Favoriten mit 87:71. „Wir können viel Positives aus dieser Partie ziehen“, so Co-Trainer Tuna Isler.

Die White Wings starteten allerdings zunächst mehr als holprig in die Partie. Während die Merlins mit zwei Dreiern durch Sebastién Herrera Kratzborn – der sich am Ende auch zum Topscorer der Crailsheimer mauserte – sowie Punkte von Frank Turner, Konrad Wysocki und Sherman Gay innerhalb von 3 Minuten satte 15 Punkte herausholten, wollte es auf Seiten der Hanauer noch nicht so recht klappen. Lediglich Chris Brady verwandelte seine beiden Freiwürfe. „Eine gewisse Aufregung ist natürlich immer da bei so einem ersten Playoffspiel und dann auch noch auswärts“, sagte Isler nach der Partie. Den Stotterstart schüttelten die White Wings jedoch ab, und kämpften sich zurück. Bis knapp eineinhalb Minuten vor Ende des ersten Viertels ließen sie keine Punkte mehr zu und gingen mit 20:15 in Spielabschnitt zwei.

Die White Wings setzten direkt dort an, wo sie aufgehört hatten – mit einer starken Defense und einer zunehmend sichereren Offense. In dieser Hochphase klappte es sogar von jenseits der Dreierlinie – Chris Brady und Chase Adams verwandelten aus der Distanz. Ansonsten funktionierte das Spiel vor allem aus Korbnähe. Sechs Minuten vor der Halbzeitpause brachte Topscorer Chris Brady die White Wings dann sogar mit einem sehenswerten Dunk zum 28:27 in Führung. „Da haben die Merlins gezittert. Es war ein Beweis unserer Qualität, dass wir drangeblieben sind. Das sind dann sicherlich auch Situationen, mit denen man ein Spiel für sich entscheiden kann“, sagte der Co-Trainer. Dann waren jedoch wieder die Gastgeber am Zug und punkteten durch Griffin, Gay und Bogdanov. Halbzeitstand: 43:37, noch war alles offen.

Dann allerdings sollte eine spielentscheidende Phase eingeläutet werden. „In der zweiten Halbzeit hatten wir einen ähnlich durchwachsenen Start und haben die Merlins davonziehen lassen und sind dann einer zweistelligen Punktedifferenz hinterhergelaufen.“ Cuffee, Neumann und Kratzborn sorgten für einen 16-Punkte-Vorsprung nach vier Minuten, folgerichtig nahmen die Hanauer Coaches kurze Zeit später eine Auszeit. Diese zumindest sorgte dafür, dass aus kürzeren Distanzen wieder ein paar Punkte gelangen. Die Dreier hingegen wollten an diesem Abend nicht so recht fallen. Von 18 Versuchen fanden am Ende gerade einmal drei Stück ihr Ziel, was eine Trefferquote von 17 Prozent ergab. „Gegen so ein starkes Team muss hinter der Dreierlinie natürlich mehr fallen“, sagte Isler.

Mit 69:52 ging es in den letzten Spielabschnitt. Trotz des guten Spiels sowohl offensiv als auch defensiv – gerade die beiden Topspieler Turner und Gay hatten die White Wings gut im Griff – gelang es jedoch nicht mehr, den zweistelligen Vorsprung einzuholen. „Das spricht natürlich für Crailsheims Qualität. Sie haben sehr viele erfahrene Spieler. Wenn man dann einem oder zwei das Leben schwer macht, fällt es ihnen nicht so schwer, jemand anderen in Szene zu setzen. Ich denke aber schon, dass wir immer mal wieder ein paar kleinere Details ändern und uns nochmal rankämpfen konnten, sodass das Spiel auch spannend blieb“, befand Isler. So gab es etwa drei punktlose Minuten im letzten Viertel.

Während Topscorer Brady in der Schlussphase nur noch zwei Punkte beisteuerte, waren es am Ende Chase Adams, der erneut überragend spielende Till-Joscha Jönke und Youngster Jonas Herold, die noch einmal für offensive Akzente sorgten. Die Niederlage war zwar nicht mehr vermeidbar – allerdings hatten die White Wings bis zum Schluss Teamgeist und Kampf gezeigt und sich nicht aufgegeben.
„Obwohl unsere Dreier nicht gefallen sind, waren wir die ganze Zeit im Spiel. Das Ergebnis könnte sicherlich anders aussehen, wenn wir auf unsere Schussstärke zurückgreifen können, gerade in einem Heimspiel, wo wir uns wohler fühlen“, sagte Isler mit Blick auf Spiel zwei. Gerade aufgrund der jeweils schwachen Anfangsphasen in beiden Halbzeiten, die überwunden werden konnten, haben die Spieler Selbstvertrauen getankt. Mit diesem mentalen Push wollen sie auch in die Partie am Mittwoch gehen: „Für uns ist die Serie noch lange nicht vorbei.“

Am 11. April ist um 19:30 Uhr Tip-Off in der Main-Kinzig-Halle. In der Best-Of-Five-Serie ist derzeit noch alles drin und die White Wings haben gezeigt, dass sie Crailsheim die Stirn bieten wollen und können. Dabei setzt die Mannschaft natürlich auch auf die Unterstützung der heimischen Fans, die über die Saison wiederholt in engen Partien ein zusätzliches Quentchen Selbstvertrauen und Siegeshunger aus den Spielern herausgekitzelt hatten. Bei einer ähnlich starken Leistung und einer verbesserten Quote aus der Drei-Punkte-Distanz könnten die HEBEISEN WHITE WINGS Hanau dann vielleicht sogar für die ein oder andere Überraschung sorgen. Also liebe Fans: Lasst Hanau beben!

Das Spiel und die anschließende Pressekonferenz können im HEBEISEN WHITE WINGS Hanau Channel auf https://airtango.live abgerufen werden. Eben dort können Fans, die es nicht in die Main-Kinzig-Halle schaffen, auch die Liveübertragung der zweiten Playoffpartie verfolgen. Die Übertragung beginnt bereits gegen 19 Uhr.

Für die HEBEISEN WHITE WINGS Hanau spielten:
Chase Adams (10 Punkte/1 Rebounds/2 Assists)
Adom Jacko (4/4/2)
Paul Albrecht (4/6/3)
Till-Joscha Jönke (16/3/5)
Jonas Herold (4/2/0)
Luquon Deonti Choice (12/6/2)
Griffin Bauer (0/0/0)
Lavon Maurice Long (2/4/0)
Christian von Fintel (2/4/0)
Benedikt Nicolay (0/0/1)
Christopher Brady ((17/5/1)
Christopher Gerard Brady (17/5/1)


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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