Ein unfassbarer Erfolg: White Wings gewinnen auch in Koblenz

Basketball
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Das kaum für möglich Gehaltene ist geschehen: Die WHITE WINGS Hanau haben ihre Rekord-Siegesserie weiter ausgebaut. Im Spitzenspiel gegen die EPG Baskets Koblenz zeigten sich die Grimmstädter sportlich auf Augenhöhe mit den Aufstiegsfavoriten und entführten am Ende des spannenden Basketballkrimis zwei weitere Auswärtspunkte. Es ist damit der zwölfte Sieg im zwölften Spiel.



Vor einer beeindruckenden Kulisse inklusive zahlreicher mitgereister Hanauer Fans starteten die White Wings überragend ins Spiel. Bubba Furlong und der spätere Topscorer Bruno Albrecht sorgten für frühe Punkte in Form einer 7:0-Serie. Die Hausherren kamen anschließend dann ein wenig besser ins Spiel, liefen aber – bis zur Schlussirene – einem Rückstand hinterher. Eine ungewohnte Situation für die bis zu diesem Spieltag ungeschlagenen Pfälzer. Dass sie sich so schwer mit ihren Gegnern taten, lag vor allem daran, dass die White Wings in der gesamten ersten Halbzeit eine überragende Defensive spielten. Nur selten konnten die Baskets frei werfen, zweite Chancen ließen die Big Men der White Wings kaum zu. Die Quote von 35 Defensivrebounds spricht für sich. Diese harte Arbeit in der Verteidigung zahlte sich aus: Mit überragenden zwölf Punkten Vorsprung gingen die White Wings beim Spielstand von 29:41 mit großer Motivation in die Kabine.

Zu Beginn der zweiten Hälfte bewiesen die Baskets dann aber direkt, warum sie als Favoriten auf den Aufstieg in die ProA gelten und bislang die Liga dominiert hatten: Mit großem offensiven wie defensiven Druck sowie starken Abschlüssen meldeten sich die Koblenzer zurück ins Spiel. Innerhalb von nicht einmal eineinhalb Minuten holten sie so neun Punkte und White-Wings-Headcoach Marti Zamora musste eine Auszeit nehmen. In dieser schien er die richtigen Worte gefunden zu Haben: Die Hanauer konterten ihrerseits mit einer wichtigen 8-Punkte-Serie und verhinderten so, dass das Momentum in Richtung Gastgeber kippt. In der Folge waren beide Teams immer wieder sowohl von außen als auch aus kurzer Distanz erfolgreich, dennoch behielten die Hanauer zunächst die Oberhand: Mit 57:64 ging es ins letzte Viertel.

Dieses sollte sich dann noch einmal zu einem waschechten Krimi entwickeln: Nach etwas über drei Minuten geriet Koblenz in eine Hochphase, während die White Wings einige Fouls sammelten und sich offensiv schwerer taten, Zählbares auf das Scoreboard zu bringen. Der zwischenzeitliche Neun-Punkte-Vorsprung schmolz dahin, zur Hälfte des vierten Spielabschnitts kam Koblenz auf 70:73 heran. Erneut ließen sich die White Wings davon jedoch nicht beirren, hielten konzentriert am Gameplan fest – und antworteten wie schon im dritten Viertel mit einem wichtigen Lauf. Albrecht, Sören Urbansky und Philipp Walz versenkten wichtige Würfe und stellten auf 70:82. Drei Minuten sind für ein Top-Team wie Koblenz jedoch ausreichend, um zwölf Punkte aufzuholen. Das wussten auch die Hausherren, die sich nicht aufgaben und den Kampf annahmen. Leon Friederici und Dominique Johnson holten in eineinhalb Minuten acht Punkte für ihr Team. Und als eben diese Spieler in einer Kombination aus Freiwürfen und Korblegern auf 82:84 stellten, spürte die Halle, dass das Spiel noch nicht entschieden war. Und tatsächlich: Nach einem Foul von Sebastian Brach ging der starke Schütze Brian Butler für zwei Würfe an die Freiwurflinie. Der erste traf sein Ziel – der zweite ging jedoch unter großem Jubel aus dem Hanauer Fanblock daneben. Walz schnappte sich den Rebound und wurde anschließend von Alani Moore gefoult und an die Freiwurflinie geschickt. Mit einer Restzeit von neun Sekunden zeigte sich Walz trotz des starken Supports von über 1.000 Koblenzer Fans extrem abgezockt und traf beide Würfe zum 83:86.

Und doch: Neun Sekunden blieben für den Ausgleich. Mit einem schnellen Spielaufbau brachten die Baskets tatsächlich noch einmal den Ball in Position und Dominique Johnson drückte von jenseits der Dreierlinie ab – verfehlte jedoch. Walz sicherte den letzten Rebound des Spiels und damit den Hanauer Sieg. „Was für ein Spiel! Wir haben 40 Minuten lang gekämpft und den Gameplan respektiert. Besonders wichtig ist, dass es uns gelungen ist, Koblenz da hin zu treiben, wo wir sie haben sollten. Und: Wir haben nie den Kopf hängen lassen, auch dann nicht, als Koblenz schwierige Würfe getroffen hat“, resümiert White-Wings-Headcoach Marti Zamora. „Wir haben in jeder Sekunde als Team agiert, das hat den Unterschied ausgemacht. Wenn ein Spieler gerade nicht gut performte, ist jemand anderes eingesprungen. Das war großartig!“

Die WHITE WINGS Hanau verabschieden sich mit einer perfekten Serie aus dem Jahr 2022 und beenden die Hinrunde als ungeschlagener Erster der Südstaffel. „Ich freue mich sehr für die Spieler, sie haben in den letzten Monaten hart gearbeitet und sich das redlich verdient. Jetzt können wir vier Tage Auszeit nehmen und ein wenig entspannen, ehe wir dann die zweite Hälfte der regulären Saison angehen“, so Zamora weiter. Die Rückrunde wird aus Sicht des Trainers auch aufgrund der bisherigen Ergebnisse eine besondere Herausforderung: „Alle anderen Teams haben mit uns jetzt noch eine Rechnung offen. Wir müssen jeden Tag und in jedem Spiel beweisen, dass wir uns den ersten Platz und diese starke Serie verdient haben.“

Für die WHITE WINGS Hanau spielten:

Bruno Albrecht (29 Punkte/1 Assist/4 Rebounds)
Tim Martinez (4/1/0)
Philip Hecker (5/4/5)
Bubba Furlong (10/0/3)
Simon Franke (0/0/0)
Sebastian Brach (11/9/9)
Philipp Walz (11/1/6)
Marko Dordevic (2/3/1)
Fabian Baumgarten (0/0/0)
Sören-Eyke Urbansky (14/0/7)


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