Mama und Papa auf Zeit

Birstein
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Wie anstrengend und schlafraubend ein kleines Baby sein kann und welche Verantwortung mit dem Elterndasein verbunden ist, erlebten Schülerinnen und Schüler der Klasse H9 der Haupt- und Realschule Birstein während eines „Babyprojektes“.



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„Ich habe kaum ein Auge zu bekommen“, berichtet Tobias. „Lenny hat gerade nachts viel geschrien und ich hätte echt nicht gedacht, dass es so anstrengend sein kann, sich um ein Baby zu kümmern“, erzählt der 14jährige weiter.

Die Babys, die von den Schülerinnen und Schülern 4 Tage und 3 Nächte lang versorgt wurden, waren in diesem Fall Simulatoren mit jeder Menge eingebauter Technik. Realistisch sind sie nicht nur in Größe und Gewicht, sondern eben auch in Bezug auf ihre Grundbedürfnisse. Wenn das Baby schreit, müssen die „Eltern“ rasch herausfinden, ob es trinken will, im Arm geschaukelt werden will, ein Bäuerchen machen muss oder die Windel gewechselt werden muss. Meldet sich das Baby lauthals, müssen die Schüler sich mittels ihres Identifizierungsbandes, das sie um ihr Handgelenk tragen und das sicherstellt, dass sich auch nur die jeweiligen „Eltern“ um das Kind kümmern, mit dem Baby verbinden. Der Sensor im Inneren des Babys registriert die Versorgung des Babys und zeichnet darüber hinaus das richtige Halten des Kindes auf. Wie der kleine Kopf gestützt werden muss, haben die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld erlernt. „Die Babys wurden von ihren Eltern sehr gut versorgt“, lobte Diplom-Sozialpädagogin Sonja Böttger vom Sozialdienst katholischer Frauen Bad Soden-Salmünster (SkF) nach Auswertung der aufgezeichneten Daten die Schülerinnen und Schüler.

An drei Tagen war sie in der Schule, um das Projekt „Schnupperkurs mit Baby“ zu leiten. Dabei ging es ihr unter anderem darum, dass die Schülerinnen und Schüler die großen und vielfältigen physischen und psychischen Anforderungen von Eltern möglichst realistisch erfahren. In den Gesprächen mit den Schülerinnen und Schülern wurden auch Themen wie Kindesmisshandlungen und die besondere Gefährdung des ungeborenen Lebens durch Alkoholkonsum behandelt. Welche gravierenden Folgen der Alkoholmissbrauch haben kann, wurde ihnen ebenfalls anhand einer Baby-Puppe vor Augen geführt. Deutlich konnten die Schülerinnen und Schüler die Auffälligkeiten im Vergleich zu einem normal entwickelten Baby erkennen.

Erfreut zeigte sich auch Klassenlehrer Christian Eilers von dem Projekt: „Ich bin beeindruckt, wie intensiv sich meine Schülerinnen und Schüler auf das Projekt eingelassen und wie ernst sie ihre Aufgaben genommen haben.“


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