„Als Schule global denken und lokal handeln“

Bruchköbel
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Als Mitglied im Netzwerk der Club of Rome-Schulen, die sich den Prinzipien der gesellschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen, hat sich das Lichtenberg-Oberstufengymnasium in Bruchköbel in den vergangenen beiden Jahren unter dem Motto „Weltenbürger Willkommen“ im Rahmen vielfältiger Projekte und Aktionen mit der Flüchtlingsthematik beschäftigt und daraus ganz konkrete Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen für Flüchtlinge vor Ort, nämlich am Schulstandort Bruchköbel entwickelt.



Es sei daher an der Zeit, so LOG-Schulleiterin Karin Rosbach, einmal Bilanz zu ziehen und der Öffentlichkeit diese vielfältigen Aktionen in ihrem Zusammenhang vorzustellen. Gemeinsam mit Projektkoordinatorin Andrea Koß gab sie sodann einen Überblick über die zahlreichen Projekte der vergangenen beiden Jahre, die im Folgenden von den Projektleiterinnen und -leitern konkreter erläutert wurden. Bereits seit drei Jahren veranstaltet das LOG zum Schuljahresende den „Open Your Mind Day“, der ins Leben gerufen wurde, um aktuelle, im Unterrichtsalltag aber kaum zu behandelnde Fragen zu thematisieren. In den letzten beiden Jahren sei dies aus naheliegenden Gründen die Flüchtlingsthematik gewesen, so Projektleiter Stephan Deveaux. Um die Schülerinnen und Schüler für die Problematik zu sensibilisieren und vielleicht sogar zu eigenem Engagement zu motivieren, habe man Flüchtlinge nicht nur der aktuellen Fluchtbewegung eingeladen, um über ihre individuellen Schicksale zu informieren.

Ganz praktisch ging es im Bereich Sport und körperliche Aktivität zu: Theresa Wolff informierte über den Fahrradkurs für Flüchtlinge (der zugleich Verkehrsregeln vermittelt) sowie über regelmäßiges, gemeinsames Fußballspiel und -speziell für Mädchen und Frauen- einen Fitnesskurs. Von besonderer Bedeutsamkeit ist schließlich das Mentoring Programm, bei dem Schülerinnen und Schüler des LOG einmal wöchentlich Flüchtlinge, aber auch Migranten aus anderen Ländern der benachbarten Heinrich Böll-Schule bei ihren Hausaufgaben und auch anderen schulischen Belangen unterstützen. Projektleiter Werner Schreiber lobte in diesem Zusammenhang die Flexibilität und Sensibilität der betreuenden Schülerinnen und Schüler.

Den vielleicht anschaulichsten Beleg für die Wirksamkeit solcher Aktivitäten lieferten drei anwesende Schüler aus Afghanistan sowie ein Mädchen aus Syrien: Seit ein bis zwei Jahren in Deutschland, konnten sie sich erstaunlich gut auf Deutsch ausdrücken und beeindruckten durch ihre Zielstrebigkeit in Bezug auf Lernen und ihre eigene Zukunft. Wie das Miteinander sei, wollte man abschließend von den betreuenden Schülerinnen und Schülern des LOG wissen. „Ganz normal! Es gibt doch viele Gemeinsamkeiten“, so die einhellige Antwort. Manchmal scheint Integration gar nicht so schwierig zu sein.


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