Löwen gewinnen Derby gegen Bad Nauheim

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Trotz eines engagierten und intensiven Spiels verloren die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute Abend ihr Auswärtsspiel in Frankfurt mit 1:4 (0:3, 1:0, 0:1).



Löwen Frankfurt - EC Bad Nauheim 4:1 (3:0, 0:1, 1:0)

Zwei Tore aus dem Nichts sowie ein Powerplay-Treffer im ersten Drittel brachten die Löwen heute auf die Siegesstraße, so dass die Mainstädter nach zuletzt zehn Derby-Niederlagen in Folge mal wieder einen Derbysieg feiern können. "Im ersten Drittel war Frankfurt etwas spritziger, so dass wir die zwei Tore eigentlich mehr oder minder hergeschenkt haben. Danach haben wir eigentlich gut gearbeitet, aber bei 14 Schüssen im zweiten Drittel muss man mehr daraus machen", analysierte EC-Coach Petri Kujala das Match nach dem Schlusspfiff, während Löwen-Trainer Paul Gardner froh über "einen großen Sieg" war und zwei starke Torhüter lobte.

Bei den Gästen stand wie zuletzt beim Sieg in Bietigheim wieder Jan Guryca zwischen den Pfosten, so dass alle vier ausländischen Feldspieler zum Einsatz kamen. Neuzugang Steve Slaton bildete mit Daniel Ketter ein Verteidigerpaar, während Charlie Sarault in seinem zweiten Spiel für die Roten Teufel wie beim Heimsieg gegen Rosenheim neben Radek Krestan und Eugen Alanov stürmte. Und die Gäste, die beide bisherigen Derbies gegen die Löwen für sich entscheiden konnten, begannen selbstbewusst: Frosch (4.) sowie Hofland (7.) scheiterten in aussichtsreicher Position an Frankfurts Goalie Brett Jaeger, der ein sicherer Rückhalt für sein Team war. Wie aus dem Nichts dann die Führung der Löwen: nach einem Doppelpass zwischen Stretch und Pistilli war es der Topscorer der Mainstädter, der das 1:0 markierte (8.). Die Roten Teufel wollten antworten und hatten durch Sarault die große Chance auf den Ausgleich, doch wieder war Jaeger mit einem big save zur Stelle (13.). Effektiv im Stil einer Spitzenmannschaft erhöhten die Gastgeber durch Stephan nach einer etwas zerfahrenen Phase mit einem Handgelenkschuss, bei dem Guryca leicht behindert wurde, und durch Mueller mit einem satten Blueliner in Überzahl innerhalb von zwei Minuten auf 3:0, was dem Spielverlauf nicht unbedingt gerecht wurde.

Besser lief es für die nach wie vor engagierten Kurstädter dann im zweiten Abschnitt: zunächst scheiterte Johansson in Überzahl an Jaeger (25.), zuvor prüften die Gäste bereits den Frankfurter Torsteher, der einiges an Arbeit erhielt. Das Team von Petri Kujala gab sich noch lange nicht geschlagen und kam durch Dusan Frosch und einem tollen Solo "coast to coast" in der 30. Minute trotz zahlreicher Strafen in diesem Abschnitt gegen sein Team endlich zum verdienten ersten Treffer. Bad Nauheim wollte mehr und musste natürlich auch mehr riskieren, so dass es ein Hin und Her auf beiden Seiten gab, was für die Zuschauer vor ausverkauftem Haus ein echtes Spektakel darstellte. Beide (stark spielenden) Goalies waren mitten im Geschehen, bei dem für Frankfurt Lukas Laub (30.) und bei den Gästen Johansson und Dineen im Powerplay (37.), Pauli (38.) sowie Hofland mit einem Pfostenschuss (39.) nicht erfolgreich waren. Chancen für weitere Tore waren somit zuhauf vorhanden in einem rassigen, temporeichen und interessanten Derby.

Ähnlich verlief das letzte Drittel: Bad Nauheim wollte unbedingt den Anschlusstreffer und investierte hierfür einiges, während die Löwen auf Fehler der Gäste warteten, um damit die Vorentscheidung zu markieren. Es waren aber die Roten Teufel, die in der 49. Minute mit einem Penaltyschuss von Hofland die große Möglichkeit auf den zweiten Treffer hatten, nachdem der EC-Stürmer von Joel Keussen am Alleingang regelwidrig gehindert wurde. Hofland scheiterte jedoch trotz eines starken Moves an Jaeger, der diese Schlüsselszene für sich entschied. So aber konnten die Frankfurter aus einer guten Defensive heraus weiter auf die alles entscheidende Szene wartend agieren - und diese sollte folgen: Kapitän Patrick Jarrett verlud an der blauen Linie Jonas Gerstung, tankte sich durch und verlud auch noch Guryca zum 4:1 (55.). Bad Nauheim hielt zwar weiterhin dagegen, doch das Match war natürlich gelaufen, auch wenn mit der Schlusssekunde das zweite Bad Nauheimer Tor fiel, was nach einem Videobeweis jedoch keine Anerkennung mehr fand, da die Uhr wohl herunter gelaufen war. Frankfurt beendet somit seinen Derbyfluch nach zuletzt zehn Niederlagen in Serie und gewinnt wieder ein Hessenderby in der DEL2.

"Wenn wir den Penalty durch Hofland zum 3:2-Anschluss verwerten, kann das Momentum vielleicht nochmal zu unseren Gunsten kippen", trauerte Petri Kujala dieser Szene in der 49. Minute nach, um sich aber auch gleich auf das nächste Spiel am Sonntag zuhause einzustimmen, denn mit Kassel erwarten die Roten Teufel ab 16.30 Uhr den zweiten Hessenderby-Gegner an diesem Wochenende.

Tore:
1:0 (07:48) Pistilli (Stretch, Liesegang)
2:0 (16:13) Stephan (Laub, Tomassoni)
3:0 (18:20) Mueller (Tomassoni, Jarrett) PP1
3:1 (29:37) Frosch (Johansson)
4:1 (54:53) Jarrett (Mueller, Cespiva)
Strafminuten: LFF 12 / ECN 14
Zuschauer: 6.990 (ausverkauft)


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