Zwischen Klagemauer und Totem Meer

Freigericht
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Auch in diesem Jahr starteten 13 Jugendliche aus der Region Freigericht mit den zwei Lehrerinnen der Kopernikusschule Freigericht, Melinda Hargrave-Kanzow und Ulla Mohrmann, Ende April in Richtung Tel Aviv, um dort sehr spannende acht Tage mit einem Jugendaustausch zu durchleben.

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Die Reise bildete den Rückbesuch eines Austauschprojekts zwischen Jugendlichen aus Freigericht im Main-Kinzig-Kreis, dem Geschichtsverein Freigericht und Even Yehuda in Israel. Dank finanzieller Unterstützung der Förderorganisation Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch (ConAct) ist der Austausch bereits viermal erfolgreich durchgeführt worden.

Da die Freigerichter ihre israelischen Austauschpartner bereits von deren Besuch in Deutschland im August 2017 kannten, war die Wiedersehensfreude der neugewonnenen Freunde und die Neugierde auf deren Leben besonders groß. Gleich nach der Landung in Tel Aviv und der kurzen Fahrt nach Even Yehuda wurde die deutsche Gruppe herzlich willkommen geheißen und freudig in den Gastfamilien aufgenommen. Nach dem ersten gemeinsamen Abend in den Familien trennte sich die Gruppe und die deutsche Delegation machte sich alleine auf den Weg nach Jerusalem, wo sie drei Tage übernachtete, um sich dort mit dem historischen und politischen Israel auseinanderzusetzen. Nach einem Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, lernten sie das Stadtleben Jerusalems und die historische Bedeutung für die drei Weltreligionen kennen. Sie besuchten dort das jüdische und das armenische Viertel und hinterließen persönliche Wünsche an der Klagemauer und in der Grabeskirche. Zudem führte die Gruppe ein interessantes Gespräch mit einem palästinensischen Pfarrer der evangelischen Erlöser-Gemeinde, in dem ihnen die Komplexität des israelische-palästinensischen Konflikts aus erster Hand verdeutlicht wurde. Zu den Höhepunkten der Rundfahrt der deutschen Delegation gehörte dann auch die Fahrt an das Tote Meer.

Zurück in Tel Aviv, besuchten die deutschen Gäste gemeinsam mit ihren israelischen Partnern das Denkmal des ermordeten israelischen Premierministers Yitzhak Rabin, den arabischen Basar und die berühmte arabische Altstadt Jaffa. In den letzten Tagen des Austauschs erlebte man dann gemeinsame Unterrichtsstunden, einen Workshop zur Außenpolitik Israels sowie weitere Sehenswürdigkeiten des Landes, darunter die Hafenstadt Haifa im Norden von Israel, die Drusen-Stadt Daliyat al-Karmil und die tollen Mittelmeerstrände in der Nähe von Even Yehuda und Tel Aviv.

Die gemeinsame Woche schloss mit einem Zeitzeugen-Gespräch mit der Großmutter einer israelischen Austauschpartnerin, die als Kind den Holocaust überleben konnte, da ihre Eltern sie zu christlichen Pflegeeltern gegeben hatten. Zu wissen, dass sie nun in Israel ihre Heimat gefunden und eine Familie gegründet hat, ließ sie ihre Vergangenheit verarbeiten, was die Jugendlichen beeindruckte. Die neuen Freudschaften und die neuendeckte Kultur machte die Abreise der deutschen Delegation nach einer Woche für alle schwer. Es war für alle eine besondere Fahrt in das sehr alte Land und den doch erst 70 Jahre alten Staate Israel, der die Gruppe mit all seinen Widersprüchen beeindruckt hat.


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