FSV Frankfurt: Knappe Niederlage

Vor 2268 Zuschauern konnte man zwar vorerst ausgleichen, fing sich dann aber nach einer Standartsituation das entscheidende Tor zur Heimniederlage.

FSV-Cheftrainer Gino Lettieri stellte im Vergleich zum vergangenen Auswärtsspiel in Duisburg auf drei Positionen um. Sören Pirson rückte für Pellowski zwischen die Pfosten zurück. Des Weiteren kehrten Steffen Schäfer und Massimo Ornatelli zurück in die Startformation. Aufgrund von zahlreichen Verletzungen nahmen heute statt der gewohnten sieben Ersatzspieler nur fünf auf der FSV-Reservebank Platz.

Nach kurzem Abtasten verbuchten die Hausherren durch Denis Streker den ersten Torschuss der Partie. Nach einem gelungenen Spielzug kam der defensive Mittelfeldspieler aus gut sechszehn Metern zum Abschluss, schoss den Ball aber in die Arme des Mainzers Schlussmanns Watkowiak (6.). Die Mainzer strahlten bisher vor allem über die rechte Seite Gefahr aus. Der schnelle Rechtsverteidiger Costly im Zusammenspiel mit seinem offensiven Kollegen Halimi sorgten für die ersten gefährlichen Strafraumsituationen (15.). Nach einem exzellenten Pass von Graudenz startete Kader in den freien Raum, dribbelte sich dann aber an der Mainzer Hintermannschaft fest (20). Die Zuschauer bekamen bis dato ein sehr attraktives Spiel zu sehen, da beide Mannschaften zügig nach vorne spielten.

Erst segelte ein Kopfball von Rossmann nur knapp über das Tor, kurz darauf konnte Pirson das Duell gegen den völlig freien M05-Stürmer Lohkemper für sich entscheiden. Der anschließende Eckball landete wieder auf dem Kopf von Rossmann. Diesmal konnte Graudenz auf der Linie in letzter Not klären. Der FSV hatte bei diesen zahlreichen Chancen Glück, dass Mainz nicht in Führung gegangen war (30.). Der FSV erholte sich dann aber relativ schnell von der Mainzer Druckphase und konnte das Heft wieder in die eigene Hand nehmen. Nach einem schönen Konter wurde Graudenz nach einem Doppelpass mit Schorch ruppig vom Ball getrennt, doch der Unparteiische entschied auf kein Foul (35.). Christopher Schorch eroberte an der rechten Außenbahn den Ball und spielte ins Zentrum auf Ornatelli, der prompt den Ball verlor. Die Mainzer spielten den direkten Pass auf Sliskovic, der aus kurzer Distanz überlegt zur 1:0 Führung flach einschob (43.). Die Mainzer verbuchten im ersten Durchgang leicht mehr Spielanteile sowie mehr Torabschlüsse. Dem Spielverlauf entsprechend ging es mit einer 1:0 Führung in die Halbzeitpause (45.).

In der Pause reagierte Lettieri auf den Halbzeitrückstand und brachte Fischer, der heute sein 3.Liga-Debüt feierte, für Burdenski. Die Schwarz-Blauen kamen stark aus der Halbzeit. Erst ging ein Schuss von Kader knapp am Pfosten vorbei, dann traf Graudenz zum 1:1 Ausgleich: Nach einem Doppelpass konnte Schäfer von der rechten Seite aus flanken. Seine flache Hereingabe fand Bahn, der per Hacke auf Graudenz weiterleitete und aus einen Meter Torentfernung leichtes Spiel hatte (51.). Die Partie war zu diesem Zeitpunkt weiter völlig offen, da beide Teams ansehnlichen Offensivfußball boten (58.). Der frisch eingewechselte Youngster Morabet konnte in der Vorwärtsbewegung der Mainzer den Ball erobern und so einen vielversprechenden Konter einleiten. Letztendlich konnte die Mainzer Hintermannschaft den Schuss von Corbin Ong in letzter Sekunde noch blocken (64.).

Nach einem Eckball von Klement nickte der kopfballstarke Innenverteidiger Rossmann, der für seine Kopfbälle Ligabekannt ist, zur 1:2-Führung aus kurzer Distanz ein (69.). Die Mainzer Reserve kontrollierte nach der Führung den Ball in den eigenen Reihen und probierte das Tempo aus dem Spiel zu nehmen (74.). In der 80. Spielminute hatte der FSV großes Glück, als Patrick Pflücke alleine vor Pirson auftauchte, ihm aber im entscheidenden Moment der Ball vom Fuß sprang und es so bei der knappen Führung blieb. Der FSV konnte sich die letzten zehn Minuten nochmals aufbäumen – der Ball zappelte jedoch nicht mehr im Netz der Gäste (90.) Im heutigen Rhein-Main-Duell trafen zwei ebenbürtige Gegner aufeinander. Beide Mannschaften schenkten sich nicht viel, doch verbuchten die Mainzer mehr Abschlüsse als der FSV. Besonders erwähnenswert war die Leistung des FSV-Schlussmanns Pirson, der einige Großchancen zu Nichte machte. Letztendlich entschied eine Standardsituation die knappe Partie zu Gunsten der Gäste aus Mainz.

FSV-Frankfurt: Pirson – Schäfer, Schorch, Barry,– Bahn, Streker, Burdenski (46. Fischer), Corbin Ong – Graudenz (61. Morabet), Ornatelli (73. Jovaovic), Kader

1. FSV Mainz 05: Watkowiak -  Costly, Rossmann, Ihrig, Schorr -  Halimi, Bohl, Klement (88. Korczowski), Zimling (69. Pflücke) – Sliskovic (53. Bouziane), Lohkemper

Schiedsrichter: Michael Bacher

Gelbe Karten: Schäfer (60.) / Bohl (60.), Ihrig (81.)

Tore:
0:1 Sliskovic (43.)
1:1 Graudenz (51.)
1:2 Rossmann (69.)