Fan-Randale: OFC zu hoher Geldstrafe verurteilt

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Das Sportgericht der Fußball-Regionalliga Südwest hat Kickers Offenbach zu einer Geldstrafe von € 18.000,- verurteilt, von denen der Verein € 4.000,- selbständig für präventive Maßnahmen einsetzen kann. Der ursprüngliche Strafantrag belief sich auf € 25.000,-, konnte aber nach Widerspruch und einer Darstellung der bereits getroffenen Maßnahmen und der erfolgreichen Ermittlungen gesenkt werden.



Zusätzlich hat der OFC als Auflage erhalten, bis zum 30.06.2018 ein Konzept vorzulegen, das geeignet ist, das Werfen von Gegenständen auf das Spielfeld und die damit einhergehende Gefahr für Spieler und Schiedsrichter zu verhindern.

Dem OFC wurden folgende Vergehen vorgeworfen:

  1. Beim Auswärtsspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 II wurde in der 20. Spielminute aus dem OFC-Block ein Feuerzeug in Richtung des Schiedsrichterassistenten geworfen. Ab 63. Spielminute wurden wiederum aus dem OFC-Block Münzen, Bierbecher und Feuerzeuge in Richtung des Spielfelds geworfen.
  1. Im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt kam es zu verbalen Auseinandersetzungen der benachbarten Fanblöcke nach Abpfiff. In diesem Zusammenhang wurde von Seiten der OFC-Anhänger mehrfach der Ausdruck „Judenschweine“ in Richtung der gegnerischen Anhänger gerufen.
  1. Beim Heimspiel gegen Stadtallendorf kam es während des Spiels aus dem Heimblock zum Wurf einer Fahnenstange auf das Spielfeld.
  1. Beim Auswärtsspiel gegen Waldhof Mannheim wurde in der 16. Spielminute eine Rauchbombe und in der 83. Minute ein Leuchtfeuer gezündet. In der 86. Spielminute wurde ein Feuerzeug in den Torraum von Mannheim geworfen.
  1. Im Heimspiel gegen Saarbrücken wurde im Fanblock des Offenbacher Kickers ein Banner mit der Aufschrift „Landser“ gezeigt. Zwei Personen zeigten den „Hitler-Gruß“ in Richtung der Gästefans.
  1. Im Rahmen des Auswärtsspiels gegen den FSV Frankfurt wurde vor dem Spiel von OFC-Anhängern Rauchpulver gezündet. In der 13. Spielminute kam es zum Entzünden eines Bengalos im Gästeblock. In der 24. Spielminute wurde bei der Ausführung eines Eckstoßes der Heimmannschaft unmittelbar vor der Gästefankurve der ausführende Spieler mit gefüllten und leeren Getränkebechern aus Plastik (insgesamt fünf Stück), Feuerzeugen und einer gefüllten Plastik-Mayonnaiseflasche beworfen, sodass die Fortführung des Spiels verzögert wurde. In der 28. Spielminute wurde erneut ein Eckballschütze der Heimmannschaft unmittelbar vor der Gästekurve mit Plastikbechern, Taschentüchern und Feuerzeugen beworfen. Zwischen der 51. und 53. Spielminute wurden im Gästeblock nacheinander 15 Leuchtraketen senkrecht in die Luft abgefeuert. Unter einer vorher aufgezogenen roten Blockfahne und hinter einem großen Transparent am Innenzaun wurden weiterhin zehn Bengalos und ca. fünf Rauchtöpfe gezündet und abgebrannt. Dies führte zu einer starken Rauchentwicklung, wodurch das Spiel durch den Schiedsrichter für knapp 2 Minuten unterbrochen werden musste.
  1. Beim Heimspiel gegen Koblenz wurde in der 48. Spielminute ein Spieler verwarnt, woraufhin aus dem Fanblock der Offenbacher Kickers ein Feuerzeug in Richtung des Schiedsrichters geworfen wurde.

Christopher Fiori (OFC Geschäftsführer): "Diese Geldstrafe trifft uns als Verein extrem schwer, auch wenn es erfreulich ist, dass das Sportgericht unserem Widerspruch inklusive den aufgezeigten Maßnahmen, den verhängten Stadionverboten und auch der beabsichtigten Regressmaßnahme der Täter gefolgt ist. Wir können nur intensiv an alle Fans appellieren, insbesondere das Werfen von Gegenständen dringend zu unterlassen. Dies betrifft nicht nur die Heimspiele, sondern auch die Auswärtsspiele. Für Vergehen werden wir hier in gleichem Maße sanktioniert. Wir werden intensiv mit unseren Fanbeauftragten, dem Fanprojekt, Fanbeirat und Fangruppierungen arbeiten, um weitere Sanktionen wie ein Fangnetz präventiv zu verhindern."


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