Schulleiterin Tina Ruf und Elisabeth Schwabauer, Vertreterin der Arolsen Archives, unterzeichneten in einem feierlichen Rahmen eine Vereinbarung, welche die seit mehreren Jahren gewachsene Zusammenarbeit in die Zukunft führen soll. Zuvor gab Elisabeth Schwabauer den anwesenden Mitgliedern verschiedener schulischer Gremien, u. a. dem Schulelternbeirat, und interessierten Kolleginnen und Kollegen einen interessanten Einblick in die Geschichte und die aktuellen Tätigkeitsbereiche der Arolsen Archives.

Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sammelten ehemalige KZ-Überlebende und Zwangsarbeiter auf Veranlassung der Alliierten alle noch vorhandenen Akten aus Konzentrations- und Arbeitslagern. Anhand dieser Papiere konnte dieser „internationale Suchdienst“ (ITS) Anfragen über das Schicksal von NS-Verfolgten aufklären helfen. Es entstand das weltweit größte Dokumentenzentrum zur NS-Verfolgung in Bad Arolsen. Aus dem ITS wurden die Arolsen Archives, die in den letzten Jahren insbesondere die Vermittlung der NS-Geschichte an junge Menschen in den digitalen Medien in den Blick nehmen.

In den vergangenen Jahren wurde mit der Aktion „Every name counts – jeder Name zählt“ damit begonnen, diese Archivmaterialien zu digitalisieren. Freiwillige auf der ganzen Welt, wie auch die Schülerinnen und Schüler des Grimmelshausen-Gymnasiums, helfen dabei, alle Angaben und Namen aus den Quellen zu digitalisieren. Somit wird es möglich, noch vorhandene Informationen aus verschiedenen Materialbeständen digital zusammenzuführen. Hinterbliebene und auch Wissenschaftler können so mehr über die Lebenswege von Verfolgten und Ermordeten erfahren.

Für das Grimmelshausen-Gymnasium bieten sich über diese Aktion hinaus weitere Möglichkeiten, sich gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aktiv mit der NS-Verfolgung auseinanderzusetzen. So ist auch ein regionaler Bezug zur Geschichte Gelnhausens über die Suchfunktionen möglich. Die Biographien von Zwangsarbeiterinnen und -arbeitern können sichtbar gemacht werden und bleiben somit keine namenlosen Schicksale der Zeit. Außerdem erproben die Schülerinnen und Schüler auch neueste digitale Formate, welche an den Arolsen Archives entwickelt werden. Davon profitieren auch die Mitarbeitenden der Archive, die ihre Angebote damit umso genauer auf die Fragen und Haltungen der jungen Menschen abstimmen können.

Die Teilnehmer der schulischen Projekttage der letzten Jahre äußern sich immer wieder dazu, wie bewegend, aber auch motivierend die Zusammenarbeit mit den Arolsen Archives für sie gewesen ist. Gerade in diesen Tagen, in denen Antisemitismus und vielfältige Vorurteile verfangen können, heißt es „Nie wieder ist jetzt“. Dafür steht die Schulgemeinde des Grimmels ein.

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