Franziskusfest rund um Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit

Großauheim
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Zum zweiten Mal nach ihrer Gründung feierten die katholischen Gemeinden der Pfarrei Sankt Klara und Franziskus – Hanau, Lamboy, Großauheim, Großkrotzenburg – das Franziskusfest zu Ehren ihres Namenspatrons Franz von Assisi.



Diesmal war der Kirchort Großauheim mit der Paulskirche am Main Gastgeber. Unter dem Motto „Einfach feiern“ wurde das Thema Nachhaltigkeit in den Blick genommen und an vielen Stellen umgesetzt. Der Heilige Franziskus gilt als Patron des Umweltschutzes und als Freund der Tiere. Das Fest, das Samstag mit einem Abendgebet mit Gesängen aus Taizé begonnen hatte, endete passenderweise mit der traditionellen Tiersegnung auf der Mainwiese unterhalb der Paulskirche.

Schon vor dem Taizé-Gebet hatten sich Samstagnachmittag die Ministranten aus Hanau, Lamboy und Großauheim mit ihren Jugendleiterinnen getroffen und „inoffiziell“ das Fest mit einem Spielenachmittag und einer Pizza-Party begonnen. Die Kinder und Jugendlichen übernachteten dann auch im Pfarrzentrum, um am nächsten Tag in großer Schar den Festgottesdienst mitzugestalten. Das Abendgebet mit Gesängen war gut besucht und wurde von Teilnehmenden als sehr stimmungsvoll beschrieben. Sergio Soravia, Leiter des Projektchores für das Abendgebet, freute sich: „Alle Liedblätter waren am Ende weg – vielleicht waren sogar mehr Menschen als erwartet“. Christine, langjährige Kennerin von Taizé, schwärmte: „Als ich die Augen zugemacht habe, dachte ich, ich sei in Taizé. Die Gesänge, die Soli, die Atmosphäre in der hergerichteten Paulskirche – das war besonders!“

Der Sonntag begann mit einem großen Festgottesdienst. In der bis auf den letzten Platz besetzten Paulskirche hatten sich Gemeindemitglieder aus allen Teilen der Pfarrei eingefunden. „In Hanau und Großkrotzenburg entfielen ausnahmsweise die Gottesdienste am Sonntagvormittag“, erklärte Pfarrer Manuel Stickel. „Wir wollten alle gemeinsam feiern und das hat offensichtlich funktioniert. Wer vor Ort gehen wollte, konnte auf die Abendgottesdienste ausweichen.“ Insbesondere fanden sich viele Familien in der Kirche ein. Fünfzig Kinder nahmen parallel zunächst am Kindergottesdienst teil und kamen dann in der Mitte des Gottesdienstes in die Paulskirche. Die Pfadfinder nahmen in Kluft am Gottesdienst teil, der von Kirchenchor Großauheim und dem neuen Kinderchor Mariae Namen aus Hanau mitgestaltet wurde. Die spanisch, polnisch und italienisch sprechenden katholischen Gemeinden trugen die Fürbitten auf ihren Muttersprachen vor. Die Predigt hielt Pfarrer Franz Hilfenhaus, der erst wenige Wochen zuvor ins Großauheimer Pfarrhaus gezogen war. So konnte sich der neue Seelsorger noch einmal einem größeren Teil seiner neuen Pfarrei vorstellen. Offiziell in den Ruhestand verabschiedet wurde dagegen Gemeindereferentin Brigitte Tabor. „Über viele Jahre hast du in Heilig Geist Lamboy gewirkt, warst dort das Gesicht der Gemeinde. Wir freuen uns, dass du im ein oder anderen Bereich noch weiter bei uns tätig bleibst“, so Pfarrer Stickel. Schließlich erhielten die Erstkommunionkinder von Großauheim Andreanoch ein gesegnetes Kreuz geschenkt.

So bunt wie der Gottesdienst war auch das Treiben rund um das Pfarrzentrum im Anschluss. Die Pfadfinder hatten eine Jurte aufgebaut, machten Feuer und spielten mit den Kindern. Die Kita St. Marien bot einen Tanz dar. Cocktails gab es bei der Citypastoral Hanau und Kaffeespezialitäten bei der „BiBarista“. Eine musikalische Combo von Hauptamtlichen der Pfarrei spielte Evergreens auf der Bühne. Vor allem aber war das Franziskus-Thema „Einfach feiern“ im Sinne von Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit an allen Ecken erlebbar: Der Weltladen verkaufte fair gehandelte Produkte. Die Organisation Oikocredit regte anhand eines Spieles an, über die Ungleichverteilung des Weltvermögens nachzudenken. Dies löste intensive Gespräche über Gerechtigkeit aus. Regionale Getränke, Stoffservietten und Geschirr, das gewaschen oder gespült wieder verwendet wird, einfache Gerichte, die ohne viel Müllentstehung zubereitet wurden. Der foodsharing-Verein Main-Kinzig-Kreis und das Umweltzentrum Hanau waren mit Infos und Angeboten vertreten. Marion Liese aus Hanau vom Aufbau- und Küchenteam freute sich über den gemeinsamen Einsatz: „Es hat Spaß gemacht, in einer so netten Atmosphäre gemeinsam zu arbeiten!“ Gemeindemitglieder aus der Hanauer Innenstadt und Großauheim, von der Katholischen Jugend Großauheim sowie der italienischen Mission bereiteten die Speisen gemeinsam zu. „Das war unglaublich fröhlich und beziehungsstiftend“, beschrieb auch Andrea Weitzel aus Großauheim diesen Aspekt des Festes. „Ohne das starke ehrenamtliche Engagement wäre das Fest nicht möglich gewesen. Gerade im Tun kamen Menschen miteinander in Kontakt und lernten sich besser kennen.“

Zum Abschluss wurden über zwanzig vierbeinige Geschöpfe Gottes auf der Mainwiese von Pfarrer Stickel gesegnet. So, wie es der Heilige Franz von Assisi vorgelebt hat, dessen „Sonnengesang“ – alle Schöpfung lobe den Herrn – in mehr als einer Version im Laufe der beiden Tage gesungen wurde.

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