Schüler aus Hanau nehmen Großunternehmen unter die Lupe

Hanau
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Bilanzen, Gewinn-und-Verlust-Rechnungen und Dividenden - wie liest man einen Geschäftsbericht und was verbirgt sich hinter den Zahlen?



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Diese Fragen standen für 15- und 16jährige Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftskurses der Hohen Landesschule (HOLA) seit den Sommerferien auf dem Stundenplan. Im Rahmen von business@school, einer Bildungsinitiative der Unternehmensberatung The Boston Consulting Group (BCG), lernen sie in diesem Schuljahr Schritt für Schritt wirtschaftliche Zusammenhänge kennen. Ihre erste Aufgabe war die Analyse eines selbst gewählten Großunternehmens: Dabei haben die Jugendlichen in diesem Schuljahr in zwei Teams die Unternehmen Hugo Boss und Zalando unter die Lupe genommen.

Präsentation vor Jury und Publikum

„Es geht nicht darum, Geschäftsberichte abzutippen und in eine Präsentation zu packen“, betont Peter Lazar, business@school-Projektleiter an der Hohen Landesschule. „Die Schüler lernen, was die unterschiedlichen Kennzahlen bedeuten. Sie sollen die Informationen kritisch hinterfragen und sie mit Presseberichten und Wettbewerbern vergleichen.“ Wie die Unternehmen im Schülertest abschnitten und was die Schüler über „ihr“ Unternehmen erfahren haben, präsentierten sie einer kompetenten Jury aus erfahrenen Wirtschaftsvertretern der Region am Freitag, dem 25. November, in den Räumen der HOLA. Zu den Juroren gehörten Sonja Schneider von der Sparkasse Hanau, Harald Kania von dfv Deutscher Fachverlag Mediengruppe, Dipl.-Ing. Robert Pieronczyk vom Bundesverband Materialwirtschaft, Gunter Schwind vom Lions Club Hanau und Alexander Happel von der Postbank.

Paul Loosen (15) aus Hanau, Schüler an der Hohen Landesschule, hat mit seinem Team die Hugo Boss AG untersucht und dabei festgestellt, dass das Unternehmen seit 2014 Gewinneinbrüche zu verzeichnen hat und derzeit versucht, mit einer neuen Strategie die Wende zu schaffen, bei der verstärkt auf Digitalisierung und weniger auf Luxusartikel gesetzt wird. Hingegen fand die Gruppe um Helena Heckler (16) aus Bruchköbel heraus, dass sich Zalando trotz der enormen Kosten für den Rückversand seit 2014 auf der Erfolgsspur befindet. Was bewegte die Schülerinnen und Schüler dazu, Tage und Nächte mit der Ausarbeitung von Präsentationen über Wirtschaftsunternehmen zu verbringen? Viele sehen das als Einstieg in die „Welt der Wirtschaft“ und nutzen dieses Projekt, um sich auf das spätere Studien- und Berufsleben vorzubereiten. Dabei profitieren sie außer von den Inhalten, die ihnen im wöchentlich vierstündigen Unterricht von den Lehrern vermittelt werden, auch sehr von der Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten aus der Wirtschaft, die sich im Rahmen dieses Projektes ehrenamtlich regelmäßig mit den Teams treffen, um ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. In diesem Jahr werden sie bei der Vorbereitung ihrer Präsentation von Vertretern von Evonik und der Commerzbank unterstützt.

Die Juroren zeigten sich von den Präsentationen und den Antworten bei der anschließenden Fragerunde sehr angetan. „Es war klar zu erkennen, dass sich die Schülerinnen und Schüler über einen längeren Zeitraum mit dem zu analysierenden Unternehmen auseinandergesetzt haben“, freute sich Fachlehrer Peter Lazar über die gezeigten Leistungen. Auch Fachbereichsleiter Stefan Prochnow war voll des Lobes: „Es ist bemerkenswert, dass sich die jungen Leute so engagiert mit wirtschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen“, lautete sein Fazit zum Ende dieser ersten Phase. Jetzt startet das Projekt in die zweite Phase. Die Schülerteams werden in den nächsten Wochen einen mittelständischen Betrieb in ihrer Region analysieren und die Ergebnisse am 20. Januar des nächsten Jahres in der Hohen Landesschule präsentieren.

An der neunzehnten Projektrunde von business@school beteiligen sich rund 2.000 Schüler der Klassenstufen 10 bis 12 von mehr als 80 Schulen in Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz, Singapur und den USA. Im Frühsommer 2017 werden die europäischen Teilnehmer mit ihren Geschäftsideen um den Europasieg wetteifern.


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