„So komme ich gut an“

Hanau
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„Besonders hilfreich war für mich, dass ich jetzt weiß, wie ich mich in einem Gespräch verhalten soll“, lautet das Fazit der 16-jährigen Jasmin.



Die Schülerin der Berufsfachschule an der Eugen-Kaiser-Schule Hanau kommt gerade aus dem zweitägigen Seminar „So komme ich gut an“. In Kooperation mit der Eugen-Kaiser Schule werden seit neun Jahren von Pilot – Evangelische Fachstelle Jugendberufshilfe Hanau Kurse zur Vorbereitung auf Anforderungen im Betrieb, in der Schule und in Alltagssituationen vermittelt. Zum Abschluss des Seminars überzeugte sich auch die Schulleiterin Claudia Borowski von der praxisnahen Umsetzung.

Verhaltenssicherheit in offiziellen Situationen zu gewinnen ist das übergeordnete Ziel der Veranstaltung, die alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 besuchen. Dabei treffen die Themen wie „Höflichkeit“ und „gutes Benehmen“, die anfangs altbacken und langweilig erscheinen, schnell auf großes Interesse. Bei Rollenspielen, in Gruppenarbeit und durch Selbstreflexion erkennen die Jugendlichen, dass die Themen für sie hochaktuell und wichtig sind. Immer wieder kommen sie in Situationen, in denen eine offizielle Begrüßung von Nöten ist, ein guter erster Eindruck wichtig und allgemeine Höflichkeitsformen selbstverständlich von ihnen erwartet werden.

„Mir hat gefallen, dass wir über alles reden konnten und es waren Tipps für das Leben dabei“, lautet das Resümee eines weiteren Kursteilnehmers. Und genau darum geht es: Die Erfahrungen der Jugendlichen aufzugreifen, konkrete Situationen zu benennen, Wissenslücken zu schließen und das eigene Verhalten zu reflektieren. Dieser direkte Bezug zur eigenen Lebenswelt weckt das Interesse und die Bereitschaft, sich mit grundsätzlichen gesellschaftlichen Umgangsformen und Verhaltensregeln auseinanderzusetzten.

Ein fester Seminarbaustein ist auch das Wissen um Tischmanieren. Was auf den ersten Blick als selbstverständlich erscheint, wird bei genauerer Betrachtung immer wieder zum Stolperstein. Wie ist das mit der „Bestecksprache“? Wie viel Trinkgeld ist angemessen? Wie rufe ich den Kellner herbei? Diese Fragen und die unterschiedlichen Normen innerhalb unterschiedlicher Kulturen tragen zur Verunsicherung bei. Dabei ist das theoretische Erarbeiten der Essensregeln von großer Bedeutung und wird von den Jugendlichen als sehr wertvoll eingeschätzt. Zum Ende des Seminars steht ein gemeinsamer Restaurantbesuch auf dem Plan, quasi als „Überprüfung in der Realität“. Die Schüler_innen bewerten stets dies stets als gelungen Abschluss und benennen, „das mit den Tischmanieren und das wir gemeinsam essen waren“ als einen Höhepunkt, der in Erinnerung bleibt.

Der gesamte Themenkomplex wird durch die Schülerinnen und Schüler im Stadium des Übergangs von der Schule in den Beruf als enorm wichtig und nützlich eingeschätzt. Die systematische Kooperation der Eugen-Kaiser-Schule mit der Jugendberufshilfe setzt hier ganz konkret an den Bedürfnissen und Bedarfen der Schülerinnen und Schüler, der Betriebe und der Schule an. Die Vorbereitung auf das Berufsleben und die Erwartungen in der „Erwachsenenwelt“ ist dabei gleichermaßen für alle Akteure wichtig und erfolgreich.

Foto: Die Schülerinnen und Schüler erproben die erarbeiteten Kursinhalte in der Praxis.


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