Theaterabende an der Otto-Hahn-Europaschule

Hanau
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Anfang März vollzogen sich an der OHS zwei Elternabende auf der Bühne des Brüder-Grimm-Forums.



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An zwei Abenden hatte die Eltern-Lehrer-Theatergruppe zur Komödie „Frau Müller muss weg!“ von Lutz Hübner eingeladen. In einem spritzigen Schauspiel brillierten sechs Laienschauspielerinnen und Schauspieler des Eltern-Lehrer-Theater (ELT)-Ensembles. Es brachte das Publikum nicht nur zum Lachen, sondern auch zum nachdenklichen Innehalten, wenn es darum geht, Kinder in der Schullaufbahn durchzuboxen, um den weiteren Erfolg auf einem Gymnasium zu sichern. Die Bühnen-Eltern verfolgen nur ein strategisches Ziel: Frau Müller muss weg. Diese Grundschullehrerin der Klasse 4b ist nicht länger zu ertragen. Sie gibt schlechte Noten, das Klassenklima ist schlecht und dann scheint sie auch noch psychische Probleme zu haben, die sie nicht in den Griff bekommt. Der Clou der Aufführung liegt in einem Rollentausch: Lehrer spielen die renitenten Eltern, während die zornige Frau Müller überzeugend von der Elternbeirätin gespielt wird. Dass aus dieser aufgeheizten Stimmung Frau Müller später dennoch als Super-Pädagogin und Engel der lieben kleinen Monster herauskommt, liegt an der Tatsache, dass Frau Müller ihren Prinzipien treu bleibt. Sie weiß sehr genau, was sie leistet und wie sie die Kinder in eine bessere Zukunft schickt. Eltern mögen doch bitte die Arbeit in der Schule zu Hause unterstützend mittragen, anstatt sich aufzuplustern und nur der Lehrkraft die Schuld für das Versagen in der Erziehung der eigenen Kinder zu geben. Sensibel und energisch zugleich spricht Frau Müller in Latzhose von den Schwierigkeiten mit ihrer Klasse. Doch sie weiß sich durchzusetzen. Frau Müller, gespielt von Petra Gentze, überzeugt durch diesen Balanceakt zwischen eigenem Stil und der Liebe für die Kinder.

Wolf Haider, ein ausrangierter Fernmeldetechniker, dargestellt von Wolfram Hanreich, setzte allem die Krone auf: Er wettert und knirscht mit den Zähnen. Der langjährige Regisseur der Deutsch-Theater-AG der OTTO spielt dieses Mal eine tolle Hauptrolle als schräger arbeitsloser Vater, der auf alle Vorteile für seine Tochter zielt. Er macht ihr auch die Hausaufgaben und sieht kein Problem darin, seine Tochter mit Bildungsspielen zu traktieren. Mutter Jessica Höfel gewinnt durch die aktive Lehrerin Jutta Reinmüller echte Kanten und Ecken. Als Chefsekretärin in Wiesbaden in einem Ministerialbüro kennt sie die Verlogenheit der Welt und macht sich gar keine Illusionen über ihre missratene Tochter, die zur Zicke mutiert. Katja Grabowski, gespielt von Marianne Merle aus dem Bibliotheksteam, ist künstlerisch-pädagogisch eine super lustige Person, die alle Seiten versteht und sich lieber in der Menge versteckt. Als Mama des einzig guten Schülers könnte sie stolz auf ihren Sohn sein, wäre der nicht ein Nerd und Autist. Der lässt sich lieber wochenlang durchprügeln, als seiner Mama zu beichten, dass er unter den Aggressionen eines Mitschülers leidet. Auch nicht leicht hat es das Ehepaar Marina und Patrick Jeskow, das den Elternabend zusammen besucht. Marina Jeskow, gespielt von Katrin Kettner, ist eine Öko-Tante. Ihr Kind kann die Übermutter nicht mehr sehen, weil sie es als „kleines Monster“ gespiegelt bekommt. Tränenreich zerreißt die gute Mutter Taschentücher voller Verzweiflung. Udo Häfele, in der Rolle des Vaters Patrick steht ungebrochen an ihrer Seite. Der Ingenieur aus München hat keinen leichten Stand. Seine Mischung aus Kriechertum und angewandten Pragmatismus amüsiert. Wenn man nur wüsste, welches Getränk in der Thermoskanne schwappt, das er ständig zu sich nimmt. Das Debüt-Stück der Mimen verspricht noch viele tolle Aufführungen. In diesem Ensemble haben theaterbegeisterte Menschen zusammengefunden, die es verstehen, die Zuschauer mitzureißen. Es waren gelungene Abende dank der Unterstützung von Helferinnen und Helfern, die gar nicht als Schauspieler auf der Bühne standen. Barabara Henniger war für die mehr als professionelle Werbung in Internet, Flyern und Programmen zuständig. Markus Gentze und Tom Henniger, Julia Gentze und Laura Straub sorgten sich um das leibliche Wohl der Gäste. Matthias Schröder als Souffleur verdient besondere Hervorhebung.


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