Degen plädiert für das Wahlrecht ab 12 Jahren

Hanau
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Am Freitag, den 20.04.2018, besuchte der SPD-Landtagsabgeordnete Christoph Degen einen Politik- und Wirtschaft-Leistungskurs der Hohen Landesschule (HOLA).



Bildungspolitik und Verfassungsreform standen im Mittelpunkt der Fragen.

Neben Fragen zu seinem persönlichen Werdegang interessierten sich die Schülerinnen und Schüler vor allem für das Thema Bildungspolitik. Christoph Degen, 38 Jahre alt und studierter Förderschullehrer, will in der Schulpolitik vor allem die Lehrerausbildung verbessern. Außerdem sollen Sozialarbeiter an allen Schulen Lehrkräfte und Eltern bei Problemen wie Mobbing oder dem Umgang mit den neuen Medien unterstützen. Ein Herzensanliegen sei für ihn die Inklusion, also das gemeinsame Unterrichten von Kindern mit und ohne Behinderung.

Mit dem Politik- und Wirtschaft-Kurs diskutierte Degen aber auch über aktuelle bundespolitische Themen; Degen befürwortet die Fortführung der Großen Koalition in Berlin, habe aber lange darüber nachdenken müssen, berichtet er.

Da mehrere Schülerinnen und Schüler der HOLA in Kooperation mit der hessischen Landeszentrale für politische Bildung eigene Vorschläge zur Reform der hessischen Verfassung unterbreiten und im Landtag vorstellen durften, kam auch dieses Thema auf die Tagesordnung. Eine große Mehrheit der Schülerinnen und Schülern befürwortet die Ausweitung der direkten Demokratie in Hessen. Zwar müssen Verfassungsänderungen in einem Referendum bestätigt werden, doch darüber hinaus kommt es in Hessen so gut wie nie zu Volksabstimmungen, weil die geforderte Anzahl an Unterschriften und die Mindestbeteiligungsquoten sehr hoch sind. Degen sieht bei der direkten Demokratie Gefahren und möchte sie nur als mögliches Korrektiv in einer repräsentativen Demokratie eingeführt sehen. Bei den Schülerinnen und Schülern sehr umstritten war und ist die Frage einer Herabsetzung des Wahlalters. Herr Degen sprach sich dabei für ein Herabsetzen des Wahlalters bei Landtagswahlen auf 16 Jahre aus (wie zum Beispiel in Schleswig-Holstein), kann sich aber auch vorstellen, dass Wahlalter sogar auf 14 oder zwölf Jahre zu senken.

Foto: Stefan Prochnow


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