„Money makes the world go around“

Hanau
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Am Dienstag, den 8. Mai 2018 hielt Professor Alexander Burger von der IUBH duales Studium (Standort Frankfurt am Main) einen Vortrag zur Geldpolitik im Euroraum vor den Politik und Wirtschaft-Kursen der Qualifikationsphase (Q2) von Silke Berger, Verena Dingel und Dr. Andre´ Griemert.



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Prof. Burger führte die Schülerinnen und Schülern in das Thema ein, indem er zunächst einmal in Form einer lockeren, interaktiven Gesprächsrunde klärte, was Geld sei, welche Funktionen Geld besitze, welche Arten von Geld zu unterscheiden sind, um dann auf die Frage zu kommen, wer für „unser“ Geld verantwortlich sei. Hierbei standen vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-amerikanische Federal Reserve System (FED) im Zentrum seiner Ausführungen.

Die Schülerinnen und Schüler lernten hierbei, zunächst den Unterschied zwischen EZB und FED kennen. Die FED ist zwar eine staatliche Einrichtung, die allerdings private Anteilseigner hat. Es wurde durch ein Bundesgesetz gegründet, Änderungen an seiner Struktur und seinen Aufgaben sind daher nur durch den Gesetzgeber möglich. Zwar sind die zwölf regionalen Federal Reserve Banks als Aktiengesellschaften organisiert, deren Aktionäre die in ihren Bezirken tätigen privaten Banken sind. Jedoch haben die Aktionärsrechte im Fall der Federal Reserve Banks mit denen privater Banken wenig gemeinsam. Die privaten Banken sind kraft Gesetzes Aktionäre der Federal Reserve Banks und haben keine freie Entscheidung, ob bzw. wie viel sie investieren. Auch sind die Anteile an den Federal Reserve Banks, anders als bei Aktien üblich, nicht übertragbar.

Die EZB ist die Zentralbank der am Euroraum mitwirkenden Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Sie ist insofern anders als Sparkassen und andere private Bankunternehmen keine Bank für Privatkunden, sondern die „Bank der Banken“. Denn als Zentralbank ist sie dafür zuständig, dass die Geschäftsbanken sich über die jeweiligen einzelstaatlichen Zentralbanken wie der Deutschen Bundesbank refinanzieren können, d. h., die Geschäftsbanken leihen sich bei der Deutschen Bundesbank Geld für ihre Geschäfte, die diese wiederum bei der EZB erhält.

Dabei baut die EZB auf drei Eckpfeilern auf, die als grundlegende Regelungen für ihre Handlungen gelten. Dies sind Preisniveaustabilität, Unabhängigkeit und die Regel, keine Kredite an öffentliche Haushalte, wie zum Beispiel den Staat selbst, zu vergeben. Insofern ist die Arbeit der EZB unabhängig von politischen Weisungen. Zentrales Ziel der Bundesbank ist es, unabhängig dafür zu sorgen, die Inflationsrate bei beinahe, aber nicht ganz 2 % zu halten.

Um diese Ziele allerdings auch erreichen zu können, braucht sie die passenden Instrumente. Hierzu zählen die Mindestreserve der Banken, Offenmarktgeschäfte (Geldmengenpolitik) und vor allem die drei Leitzinsen (Einlagesatz, Hauptrefinanzierungssatz, Spitzenrefinanzierungssatz; Zinspolitik).

Mit dem Aufkommen der despektierlich so genannten PIIGS-Staaten (Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien), also von Staaten, die unter einer hohen Staatsverschuldung leiden und damit die Stabilität des Euro-Währungsraumes zu gefährden drohten, begann die EZB, Staatsanleihen im großen Stil zu kaufen und gleichzeitig den Zinssatz auf 0,00 % zu senken. Damit steht die grundsätzliche Frage im Raum, ob die EZB eigene Wirtschaftspolitik betreibe – ein Thema, dass es im Unterricht noch zu vertiefen gilt.

Foto: Professor Alexander Burger zu Gast an der HOLA.

Foto: Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase während des Vortrages von Prof. Burger.


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