Die wahre Geschichte hinter Schindlers Liste

Hanau
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Oskar Schindler, der deutsche Unternehmer und Lebemann, hat in den letzten Jahren des zweiten Weltkriegs 1.200 Juden das Leben gerettet, indem er sie den Nazis mit seinem Vermögen abkaufte und in seiner Email- und Munitionsfabrik im heutigen tschechischen Brünnlitz beschäftigte.



Richtig bekannt wurde er aber erst, nachdem Steven Spielberg in dem Film „Schindlers Liste“ seine Geschichte auf die grosse Leinwand brachte. Das war vor genau 30 Jahren. Oskar Schindler hat den Erfolg der beeindruckenden und mehrfach Oskar-prämierten Verfilmung nicht mehr erlebt. Er starb vor 50 Jahren im Oktober 1974 in Hildesheim.

Doch die uneigennützige Rettungstat von Oskar Schindler beeindruckte die Redakteurinnen der Schülerzeitung josefine der St. Josefschule in Hanau-Großauheim. Auch, weil Oskar Schindlers Haltung gerade in heutiger Zeit als gutes Beispiel dafür dient, dass es keine Entschuldigung dafür gibt, dass man als einzelner nichts ändern könne, wenn man sich einmischt und Nein zu Unrecht sagt. In einen Artikel schreiben sie daher zurzeit seine Geschichte und was sie für uns heute bedeutet auf.

Im Rahmen der Recherche stand dabei nicht nur der Film Schindlers Liste auf dem Plan, sondern die Redakteurinnen suchten intensiv nach Freunden, die Oskar Schindler und seine Frau Emilie noch von damals persönlich kennen und über sie berichten können, und suchten sie auf. Zwei dieser Schindler-Zeitzeugen kommen nun am 2. Mai in die Mädchenrealschule in Hanau zu in einer öffentlichen Veranstaltung, um persönlich über die beiden Schindlers zu erzählen. josefine hat sie eingeladen.

Katja Praetorius erlebte Oskar Schindler als Jugendliche in Frankfurt, sass häufig mit ihm und ihren Eltern am Küchentisch. Er war ein Freund der Familie. "Es sind für mich sehr eindrückliche Erinnerungen, er hat für meine Eltern eine große Rolle gespielt, und es wurde auch in seiner Abwesenheit viel über ihn gesprochen, was mich immer wieder sehr bewegt hat, da er auch uns Kindern gegenüber ein sehr freundlicher und zugewandter Mensch gewesen ist", sagt die Tochter der Aktivistin Ursula Trautwein und des früheren evangelischen Probsts von Frankfurt, Dieter Trautwein.

Die argentinische Journalistin Erika Rosenberg dagegen hatte 1990 Emilie Schindler zufällig in ihrem Haus in Buenos Aires kennen gelernt und sich um sie bis zu Ihrem Tod im Jahre 2001 gekümmert. Aus dieser engen Freundschaft gingen mehrere biografische Bücher über Emilie und Oskar Schindler hervor. Oskar Schindler erzählte nach dem Krieg immer wieder, welche herausragende Leistung seine Frau und andere Helfer bei der Rettung der Juden eingenommen haben. „Ich war es doch nicht allein! Was wäre ich gewesen ohne alle, die mir geholfen haben“, sagte der Unternehmer einst auf einer öffentlichen Diskussion im Jahre 1967.

Im Laufe des Abends erfährt das Publikum also Dinge, die in Schindlers Liste gar nicht, nur am Rande oder gar verfälscht gezeigt werden. Wie war der Alltag tatsächlich, warum haben sich die Schindlers und ihre Helfer ständig der Lebensgefahr ausgesetzt, um ihre Juden der Entmenschlichung der Nazis zu entziehen? Und sahen sie sich als Helden? Beantwortet werden aber auch Fragen zu der Zeit nach dem Krieg: Warum mussten die Schindlers nach dem Krieg nach Argentinien emigrieren, warum ist Oskar Schindler alleine nach Deutschland zurückgekehrt, warum nennen ihn seine Juden Vater Courage, warum hatte er mit seiner Zementfabrik für Steine in Hochstadt keinen Erfolg, was hat er 10 Jahre lang in Frankfurt gemacht, oder warum Emilie bei der Premierenfeier von Schindlers Liste von Steven Spielberg sehr enttäuscht war.

Die Veranstaltung beginnt am 02.05.2024 um 19 Uhr in der Alten Langgasse 10, Großauheim. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Um vorherige Reservierung im Sekretariat der Schule wird gebeten, persönlich, telefonisch unter (06 181) 95 66 13 oder per e-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

schindlerjosefauh az


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