Nach der sehr erfolgreichen Teilnahme an der Aktion „Dein Tag für Afrika“ (www.aktion-tagwerk.de) im vergangenen Jahr wollen die Schüler der Karl-Rehbein-Schule Hanau (KRS) auch in diesem Jahr, genauer am 7. Juni - eigentlich ein freier Studientag wegen des mündlichen Abiturs - wieder so richtig „ranklotzen“ und damit Bildungsprojekte in Ruanda, Uganda, Ghana, Burundi und Südafrika finanzieren.
Ein Teil des durch Hilfsdienste im Familien- und Freundeskreis erwirtschaftete Geld soll aber auch an die eigene Partnerschule in Togo gehen. Die islamische „Daroul-Hadis“ (Grund- und weiterführende Schule) in der Hauptstadt Lomé hat 286 Schüler und wird seit diesem Jahr von Ninkpi Bonfoh als Schulleiterin geführt. Bonfoh ist der KRS seit fast zehn Jahren durch die Schulpartnerschaft mit der „Tokoin-Hunkpati“-Grundschule ebenfalls in Lomé, Togo bekannt. Da Bonfoh aus dem staatlichen Schuldienst altersbedingt ausgeschieden ist, soll die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit nun mit der privaten „Daroul-Hadis“ weitergeführt werden.
Die engagierte Togoerin hat in der Vergangenheit stets ein gutes Händchen bei der Auswahl von Bildungsprojekten gezeigt, diese mit viel Engagement durchgeführt und sich durch Zuverlässigkeit sowie Vertrauenswürdigkeit ausgezeichnet. Nicht zuletzt hat sie während ihres Besuches in Hanau anlässlich der 175-Jahr-Feier der KRS die Herzen der Hanauer Schüler und Lehrer durch ihr Temperament und ihre Offenheit im Sturm erobert.
Auch an ihrer neuen Schule hat Bonfoh hehre Ziele: So möchte sie sich vor allem für die Schulbildung von muslimischen Mädchen und jungen Frauen einsetzen. Und dabei wollen die Rehbeiner sie gerne durch ihren Einsatz und ihr Engagement bei der Aktion „Dein Tag für Afrika“ unterstützen, denn 25 Prozent des an diesem Tag erwirtschafteten Geldes werden dorthin fließen. Bevor die Rehbeiner dann aber in die Hände spucken, wurden sie selbstverständlich erst einmal richtig eingestimmt: Im Rahmen der Auftaktveranstaltung berichteten in der KRS-Mensa Dana Schembs und Selina Altuntas, die derzeit bei dem Verein Aktion Tagwerk in Mainz ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) absolvieren, von ihrer Teilnahme an Projekten in Ruanda. Der „Tag für Afrika“ gehört mittlerweile zu einem festen KRS-Schulangebot. Die Schüler haben darüber hinaus am Aktionstag selbst die Möglichkeit, durch ihr soziales Engagement neue Erfahrungen zu sammeln und über Schnupperpraktika in Betrieben und Unternehmen Einblicke in die Arbeitswelt zu bekommen. Mit ihrem erarbeiteten Erlös unterstützen sie Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche in Burundi, Ghana, Ruanda, Südafrika, Togo und Uganda und erstmals auch junge Geflüchtete in Deutschland, die Sprach- und Kulturkurse erhalten, welche eine wichtige Grundlage für eine Integration in unsere Gesellschaft bieten.
Schembs und Altuntas berichten den interessierten KRS-Schülern von Nora Weisbrod, Mitbegründerin und Geschäftsführende Vorsitzende von Aktion Tagwerk e.V.. Weisbrod betone, dass man gemeinsam viel bewegen und mit dem ‚Tag für Afrika‘ sich die Möglichkeit biete, um sich für junge Menschen und deren Zukunft einzusetzen. Es gibt also eine Menge zu tun – die KRS packt es an. Erster Schritt: Die Afrika-AG der KRS wird in der Schlossplatzschule traditionelle Essgewohnheiten, Gerichte und Spiele aus Togo präsentieren. Und die Messlatte liegt hoch: Letztes Jahr haben die KRS-Schüler immerhin über 6000 Euro zusammengearbeitet.
Foto: Dana Schembs und Selina Altuntas (Hintergrund) berichten in der Mensa von ihrer Arbeit als Sozial-Arbeiterinnen bei dem Verein Aktion Tagwerk und von den Eindrücken ihrer einwöchigen Reise durch Ruanda. Fotos: Privat
Foto: Ein Hauch von Afrika weht durch den Aufenthaltsraum: Alltägliche Gebrauchs-Gegenstände und afrikanische Musikinstrumente stimmen die Rhebein-Schüler auf den „Tag für Afrika“ ein.
