VORSPRUNG ### Nachrichten aus der Region Main-Kinzig ### 
Wenn der allgemein Sportinteressierte an seine Schulzeit und die „Jugend trainiert für Olympia“ (JtfO)-Wettkämpfe zurückdenkt, dann erinnert man sich vielleicht, wie der Sportlehrer die Fuß-, Volley- oder Handbälle zusammengepackt und sich gemeinsam mit der Mannschaft auf den Weg zum Wettkampfort gemacht hat.
Beim Rudern sind jedoch die Sportgeräte zu groß, um sie im Kofferraum oder auf der Schulter zu transportieren. Die Boote müssen für den Transport vorbereitet werden, auf einen Anhänger verladen und dann zum Wettkampfort transportiert werden. Ohne einen aktiven Vereinspartner wäre ein Wettkampf, wie der am vergangenen Wochenende in Kassel, nicht organisierbar. Apropos Wochenende, die normalen JtfO-Wettkämpfe finden in der Regel an einem Vormittag statt, die Ruderregatta nimmt ein gesamtes Wochenende ein.
So machte sich der HOLA Rudernachwuchs gemeinsam mit den Ruderern der Otto Hahn Schule am Freitag mit dem Zug auf den Weg ins schöne Nordhessen. Da die meisten HOLA-Ruderer Anfänger sind, die erst seit ein bis zwei Jahren einmal wöchentlich rudern, war die Erwartungshaltung klar: Erfahrungen sammeln, das Wochenende und die Gemeinschaft genießen und erfahren, was Gleichaltrige leisten. Nachdem Zelte und Boote aufgebaut waren, lernten die Holaner die Regattastrecke kennen und bauten die erste Nervosität ab. Neben dem Transport der Boote und organisatorischer Unterstützung vor und während der Regatta übernahm der Kooperationspartner der HOLA, die Hanauer Rudergesellschaft (HRG), die komplette Verpflegung für das Wochenende und sorgte mit Burgern am Freitag und Gegrilltem am Samstag für gute Stimmung im Lager der HOLA.
Die Randbedingungen in Kassel waren für die Vorläufe und die ersten Halbfinale am Samstag perfekt. Bei Temperaturen um die 30 Grad waren schattige Plätze sehr gefragt und die ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig, um gesundheitliche Probleme beim Rennen zu vermeiden. Aus rein sportlicher Sicht war klar, dass beim Aufeinandertreffen von Schülerruderern und Vereinsruderern die Chancen für die Erstgenannten nicht groß sind. Die insgesamt zehn Boote der HOLA und die Qualifikation für drei Halbfinale zeigten jedoch die ersten Erfolge der intensiven Zusammenarbeit zwischen HOLA und HRG. Die Jüngsten (Mia Eisenschmitt, Lena Grasmück, Clara Gutjahr, Lorena Kohlas, Frederik Lasch, Maya Koczkowiak) konnten am Samstag sogar in der Wettkampfklasse IV (Langstrecke über zweimal fünfhundert Metern und Geschicklichkeitswettbewerb) die erste Bronzemedaille für die HOLA sichern. Krönender Abschluss eines anstrengenden, aber tollen Rudertages war das gemeinsame Baden in der Fulda.
Am Sonntag zeigten dann Annika Pörner und Tobias Maibaum im Jungen Wettkampfklasse I Doppelzweier, lautstark durch alle Holaner angefeuert, wie man souverän eine Goldmedaille herausfährt. Da wollten unsere Neulinge mithalten: Lara Schwickert und Emma Fischer konnten in ihrem ersten Doppelzweier-Rennen auf den dritten Platz fahren und nahmen bei der Siegerehrung stolz ihre Bronzemedaille in Empfang. Nachdem der HOLA-Tross am Sonntagabend gegen 19 Uhr Hanau erreichte, waren alle Schüler, Lehrer und Betreuer mit dem Ergebnis hoch zufrieden. Zwar war das Wochenende anstrengend, jedoch sind die Erwartungen vollständig erfüllt worden; die Grundlagen für die kommenden Jahre somit gelegt. Die HOLA-Verantwortlichen möchten sich an dieser Stelle nochmals herzlich für die große Unterstützung von Seiten der HRG bedanken.
Foto: Gruppenfoto der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs.
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