HSG Hanau II: Trainer Wess hofft auf tolle Kulisse

Handball
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Die Drittliga-Mannschaft der HSG Hanau tritt zwar am bevorstehenden Wochenende auswärts an, doch auf tollen Handballsport braucht man in der Grimmstadt nicht verzichten.



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Am Samstag (20 Uhr, Doorner Halle, Hanau-Steinheim) empfängt die Zweite Mannschaft der HSG Hanau als Spitzenreiter der Landesliga den Tabellenzweiten TV Büttelborn zum absoluten Spitzenspiel in Hessens zweithöchster Spielklasse. Vor der Partie spricht Trainer Norbert Wess über seine junge Mannschaft und wie man den Gegner knacken will.

Hallo Herr Wess. Wie ist die Mannschaft drauf? Mit welchen Zielen geht ihr in die Partie?
Norbert Wess: Die Mannschaft hatte eine gute Vorbereitung und trainiert entsprechend zielorientiert. Mit jedem Sieg in der Saison steigt natürlich das Selbstvertrauen. Doch die junge Truppe ist selbstkritisch genug, um zu erkennen, dass noch viel Luft nach oben ist. Wir gehen natürlich in die Partie, um zu gewinnen, dazu kommt noch, dass es ein Heimspiel ist.

Auf was muss sich ihre Mannschaft gegen Büttelborn besonders einstellen?
Norbert Wess: Büttelborn ist der beste Aufsteiger seit langem und hat mit Stefan Beißer einen erfahrenen Trainer. Sie sind körperlich stark und spielen aus einer robusten Abwehr sehr hohes Tempo in der ersten und zweiten Welle. Im Positionsangriff spielt die Mannschaft variabel und besitzt gefährliche Rückraumschützen. Unsere Deckung muss engmaschig und beweglich sein, um nicht in Eins-gegen-Eins-Situationen zu kommen. Wir benötigen einen guten Torwart als Rückhalt, um selbst zu leichten Toren im Gegenstoß zu kommen.

Welchen Charakter besitzt die Mannschaft? Was macht sie richtig gut, wo muss sie sich noch verbessern?
Norbert Wess: Die Mannschaft ist sehr ausgeglichen und steht als Einheit auf dem Platz. Sie gibt nie auf und lebt Kameradschaft auch auf dem Platz. Spielerisch gehören wir sicher zu den besten Teams der Liga. Unser Spieltempo und die Passgenauigkeit werden ebenfalls immer besser. Was uns fehlt, ist Kaltschnäuzigkeit bei freien Würfen und ein wenig Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Vor allem aber fehlt ein Linkshänder, die leben wahrscheinlich nicht in Hanau (lacht). Die jungen Spieler müssen ihre Cleverness und die Wettkampfhärte steigern. Dies kommt allerdings mit zunehmender Erfahrung.

Die derzeitige Spitzenposition der zweiten Mannschaft in der Landesliga spricht für die enorme Leistungsdichte bei der HSG Hanau. Was würde ein Aufstieg in die Oberliga für die HSG Hanau bedeuten?
Norbert Wess: Ein Aufstieg würde sicher eine noch bessere Perspektive für die jungen Spieler bedeuten. Die  Leistungslücke zur ersten Mannschaft könnte schneller geschlossen werden. Die individuelle Förderung könnte, nein müsste sogar noch einmal gesteigert werden. Aber wollen wir erst mal in der Gegenwart bleiben, denn wir stehen am 9. Spieltag und die Saison ist noch sehr lang! Wir genießen den Augenblick, arbeiten hart weiter und warten ab, wie die Entwicklung verläuft.

Sie sind in der Rhein-Main-Region ein absoluter Handball-Experte. Wie schätzen Sie den Handball-Standort Hanau ein?
Norbert Wess: Hanau hat sich als Handballstandort nicht nur in der unmittelbaren Region, sondern auch darüber hinaus einen guten Namen erarbeitet. Die Bündelung der Kräfte war der richtige Schritt zur richtigen Zeit. Die Leistung, die hier vom Umfeld in der Vergangenheit und gegenwärtig gebracht wird, um Handball auf diesem Niveau zu spielen, nötigt jeden Respekt ab.  Bleibt zu hoffen, dass sich weitere Sponsoren dem Projekt Leistungshandball in Hanau anschließen und den Grundstein für eine durchaus weiter fortschreitende Entwicklung legen.


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