TV Gelnhausen: 26:26 im Nervenkrimi gegen Opladen

Foto: Roland Adrian

Handball
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Der TV Gelnhausen kann sich am 18. Spieltag in der 3. Handball-Liga Süd-West in einem wahren Nervenkrimi gegen den TuS 1882 Opladen einen Punkt sichern und bleibt in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen. Vor der tollen Kulisse von 710 Zuschauern, die es in der dramatischen zweiten Hälfte nicht mehr auf ihren Sitzen hielt, trennten sich die beiden Teams 26:26 (16:14). Damit können die Barbarossastädter den achten Tabellenplatz festigen.



„Das Spiel war heute durch einige Fehler auf beiden Seiten geprägt, trotzdem sind beide Teams sehr emotional und kämpferisch aufgetreten. Für so ein Spiel muss man beide Mannschaften loben.“, sagte Chef-Trainer Matthias Geiger. Von Beginn an lieferten sich die Kontrahenten ein körperlich intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen. Der Gegner aus Opladen hatte sich gut auf das Geiger-Team eingestellt und verstand es, das Tempospiel des TVG mit einer soliden Abwehr zu unterbinden. In der bis zur letzten Sekunde hochdramatischen  Partie schaffte es keine der beiden Mannschaften sich entscheidend abzusetzen. In der 29. Minute konnten die sich Rotweißen durch ein Tor vom Kreisspieler Leon David immerhin mit zwei Toren in Führung gehen. Dem Treffer war ein geniales Zuspiel von Malolepszy vorangegangen, der den Ball hinter seinem Rücken zum Mitspieler passte. So konnte der Gastgeber mit einer 16:14-Führung in die Kabine gehen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte erzielten die Barbarossastädter durch Thimo Wagner das 17:14. Es sollte die höchste Führung im Spiel bleiben. Diese hielt allerdings nicht lange an und es blieb weiterhin ein sehr enges Spiel auf Augenhöhe. Nach 45 Minuten musste Maxim Swiedelsky vom TuS Opladen das Spielfeld nach seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe mit einer roten Karte verlassen. Diesen Vorteil konnte der TVG jedoch nicht für sich nutzen, da nur eine Minute später der eigene Kreisläufer Max Bechert ebenfalls mit einer roten Karte vom Platz gehen musste.

Nachdem der TV Gelnhausen über weite Strecken der Partie meist hauchdünn eine Führung verteidigen konnte, drohte das Pendel In den letzten zehn Minuten zugunsten der Gastgeber auszuschlagen.  Nur mit Hilfe einer Siebenmeter-Parade von Torwart Julian Lahme beim Stande von 23:25 konnte sechs Minuten vor Schluss ein Drei-Tore-Rückstand noch verhindert werden. Der Schlussmann war heute bei den entscheidenden Szenen mit wichtigen Paraden zur Stelle, sodass der Gegner nur einen von fünf Siebenmetern verwandeln konnte. Die Hölle Süd kochte.

Durch eine wahre Energieleistung und einen Treffer von Jonathan Malolepszy stellte der TVG das Ergebnis tatsächlich noch auf 26:26 und ging mit einem Unentschieden und in Überzahl in die letzte Spielminute. In dieser erkämpften sich die Rotweißen noch einmal den Ball und hatten in den letzten 18 Sekunden des Spiels noch die Chance auf den Siegtreffer. Leider verlor man den Ball wenige Sekunden vor Abpfiff. Für Opladen reichte es aber nicht mehr, um einen vernünftigen Angriff aufs Tor zu bringen. Somit endete das Match mit einem 26:26. Auf der Gelnhäuser Seite waren Yannick Mocken (6 Tore) und Malolepszy (5 Tore) die besten Torschützen. Beim TuS Opladen traf Oliver Dasburg (8 Tore) am häufigsten.

„Ein Lob an die Halle, das war ein richtig guter Hexenkessel. Man hat hier gegen 700 Zuschauer gespielt und gegen eine Mannschaft, die nie aufgegeben hat. Am Ende können wir mit dem einen Punkt gut leben.“, sagte Gäste-Trainer Fabrice Voigt zum Abschluss des Spiels. „Das Unentschieden geht für uns auch in Ordnung. Unterm Strich steht, dass wir in der Hinrunde mit 1:5 Punkten gestartet sind und jetzt in der Rückrunde mit 5:1 Punkten. Das ist ein klarer Trend nach oben“, lobt Chef-Trainer Matthias Geiger den geglückten Rückrundenstart des TVG. Der TV Gelnhausen steht jetzt mit 18:18 Zählern weiterhin auf dem achten Tabellenplatz und muss in zwei Wochen nach der Faschingspause zum schweren Spiel beim Tabellenführer TuS Ferndorf antreten.


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