Wenn der Onkel von den Kreiswerken klingelt...

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Dass Verbrecher vorzugsweise bei älteren Menschen an der Haustür klingeln, um sie zu schädigen, ist leider hinlänglich verbreitet. Dass man aber auch nach einem Besuch der Kreiswerke Main-Kinzig ziemlich dumm dastehen kann, war zumindest mir bisher neu.

Der Wechsel des Stromzählers stand kürzlich bei mir an, eigentlich eine Routinearbeit. Die Kreiswerke kommen da inzwischen nicht persönlich, sondern engagieren einen Subunternehmer. 18 Euro bekommt er pro Wechsel, wie ich dabei ungefragt erfuhr. Da ich von Strom keine Ahnung habe, ließ ich den Elektriker gewähren, was aber wohl ein Fehler war: Als er mich bat, das Licht im Hausflur, wo sich auch der Zählerkasten befindet, wieder anzuschalten, tat sich nichts.

Wie mir der Herr danach bestätigte, ist wohl ein kleines Bauteil beim Austausch des Stromzählers kaputt gegangen. Nun gut, lässt sich ja bestimmt reparieren. Der Subunternehmer meinte allerdings, ich müsste dies mit den Kreiswerken Main-Kinzig abstimmen, die Antwort vom dort zuständigen Mitarbeiter hat mich dann aber doch überrascht: Dieses Bauteil hätte auch irgendwann anders kaputt gehen können, für den Austausch müsse ich daher selbst aufkommen. Pech gehabt!

Ich fasse es mal zusammen: Die Kreiswerke Main-Kinzig, die laut eigener Homepage für Vertrauen und Geborgenheit stehen, betreten also bei brennendem Licht ein Haus, tauschen dann eines ihrer Geräte aus und gehen dann wieder, ohne für den von ihnen verursachten Schaden aufzukommen. Vertrauen habe ich da jetzt keins mehr und geborgen fühle ich mich da irgendwie auch nicht.

Ein Lokalpolitiker aus dem Main-Kinzig-Kreis, der zufälligerweise Aufsichtsratsvorsitzender der Kreiswerke Main-Kinzig ist, hat mir mal in einem anderen, aber durchaus vergleichbaren Fall gesagt: Was macht das kleine Mütterchen, was macht die arme Putzfrau in so einem Fall? Bei den Kreiswerken Main-Kinzig ist die Antwort einfach: Da macht sie nicht mal mehr das Licht an.

Andreas Ziegert
Vorsprung-Redaktion




Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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