VORSPRUNG ### Nachrichten aus der Region Main-Kinzig ### „Die Sporthalle an der Mittelpunktschule Oberer Hüttenberg in Butzbach wird ab Mitte November aus der schulischen- und Vereinsnutzung herausgenommen. In der Folge soll die Turnhalle des Wetteraukreises für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden.“
Das teilte Erster Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent Helmut Betschel in einer Presseerklärung mit. Am gestrigen Dienstagabend hat der Wetterauer Sozialdezernent Schule, Elternbeiräte, Ortsbeiräte und Vereine, die die Halle nutzen, über die Planungen informiert. „Wir brauchen die Halle, um die erhöhten Zuweisungen durch das Land auffangen zu können“, begründete Betschel die Nutzung der Halle.
„Nach aktuellen Planungen geht man derzeit davon aus, dass wöchentlich 100 Personen in die Wetterau zugewiesen werden. Diese finden zunächst einmal Unterkunft in den verschiedenen Erstaufnahmeeinrichtungen des Kreises, bevor sie nach zwei Wochen an die Kommunen weitergeleitet werden. Der Wetteraukreis braucht diese Frist, um die notwendigen Erstversorgungen bereitzustellen. Gleichzeitig haben die Kommunen zwei Wochen Vorbereitungszeit. „Für uns bedeutet dies, dass wir Erstaufnahmekapazitäten in einem Umfang von 200 Plätzen brauchen, vor acht Wochen hatten wir unsere Kapazitäten auf 100 Plätze erhöht“, so der Erster Kreisbeigeordnete.
Nach der Erweiterung in der Friedberger Pfingstweide durch ein Zelt stehen dort aktuell 100 Plätze zur Verfügung. In Assenheim sind es weitere 30 Plätze. Mit der Einrichtung am Oberen Hüttenberg -82 Plätze- werden es maximal 210 Plätze sein, so stehen nach derzeitigen Planungen ausreichend Kapazitäten für die Erstaufnahme zur Verfügung, um einen Aufenthalt für zwei Wochen in einer Erstaufnahmeeinrichtung gewährleisten zu können.“
Keine Beeinträchtigung des Schulsportes
„Für die Schülerinnen und Schüler der Mittelpunktschule Oberer Hüttenberg bedeutet die Umnutzung der Halle indes keine Einschränkung. Sie werden künftig in der benachbarten städtischen Dreifeldhalle ihren Sportunterricht machen können entsprechend des Vertrages, den der Kreis mit der Kommune bereits im Jahre 2002 geschlossen hat.
„Einschränkungen werden hingegen die Vereinssportlerinnen und Vereinssportler machen, die derzeit die Sporthalle an der Mittelpunktschule nutzen. Für sie versucht die Stadt Butzbach, Alternativen zu finden. Ganz ohne Einschränkungen wird es aber nicht gehen“, kündigte Betschel an. Die Versammlung, an der rund 50 Personen teilgenommen haben verlief sehr sachlich und zielorientiert. Es wurde vereinbart, dass eine Arbeitsgruppe weitere Detailfragen behandelt.
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