Lammfleisch aus der Wetterau ist angewandter Naturschutz

Wetterau
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„Wer regionale Produkte bevorzugt, erteilt zum Einen irrsinnigen Transportwegen eine Absage“, sagt Landrat Joachim Arnold.



Aber nicht nur das: „Die Schäfereien leisten mit der Haltung von Schafen auch einen Beitrag zum Naturschutz - durch die Beweidung werden besonders wertvolle und seltene Naturflächen in der Wetterau erhalten.“ Außerdem hält das einheimische Lammfleisch jedem qualitativen Vergleich mit Tiefkühlkost aus Übersee stand, so der Landrat weiter. Das LIFE-Plus-Projekt, ein mit Unterstützung der Europäischen Union, des Landes Hessen und der Landkreise Gießen, Wetterau und der Städte Nidda und Hungen durchgeführte Projekt hat zum Ziel, wertvolle Magerrasen und Hutungen in der Wetterau und im Landkreis Gießen zu erhalten.

Diese in der Literatur als Trockenmeer oder Trockeninsel der Wetterau bekannten Flächen sind klimatisch und geologisch begünstigt. Sie sind für die Landwirtschaft weniger geeignet und verfügen dagegen aber über eine sehr große Artenvielfalt. „Ohne die Schafbeweidung würden solche Flächen verlorengehen. Deshalb ist das LIFE-Plus-Projekt, das zum Ende des Jahres ausläuft, auch so wichtig für den Erhalt der Flächen“, betont Landrat Arnold.

Wetterauer Lammfleisch: Gut gekühlt für die Region

Zur besseren Vermarktung des heimischen Lammfleisches wird auch eine angemessene Ausrüstung benötigt. Um die Schlachttiere und die verarbeiteten Teile gut gekühlt und bequem vom Schlachthaus zu den Kundinnen und Kunden zu bringen, wurden jetzt im Rahmen des LIFE-Projektes „Wetterauer Hutungen“ drei Kühlanhänger angeschafft. „Damit“, so Landrat Arnold, „soll auch die Zusammenarbeit der Betriebe untereinander gestärkt werden.“ Die Kühlanhänger werden nämlich von den Betrieben gemeinschaftlich genutzt.

Zwei Kühlanhänger werden im Wetteraukreis bei den Direktvermarktern Thomas Etzel in Altenstadt-Enzheim und Andreas Schmid in Münzenberg-Gambach stehen. Ein weiterer Hänger steht bei der Stadtschäferei in Hungen. Von hier aus können die Betriebe der Region die Hänger gemeinsam für die Vermarktung von Schaf- und Lammprodukten nutzen. Bei der Vermarktung des Wetterauer Lammfleisches hat sich in den letzten Jahren viel getan: zum einen durch die Kooperation mit Metzgern, Gastronomen und Direktvermarktern im Wetterauer Lamm- und Landgenuss und die Teilnahme am Landmarktprojekt der REWE-Märkte.

Die Anschaffung der Hänger war ein großes Anliegen der Schäfereibetriebe. „Mit den neuen Hängern haben wir bessere Möglichkeiten, Schlachttiere vom Schlachthof zur Weiterverarbeitung oder direkt zu den Gastronomen zu bringen“, sagt Schäfer Thomas Etzel, der sowohl Restaurants als auch die Landmarktabteilung der REWE-Märkte mit Lammfleisch beliefert.

Das LIFE-Projekt „Wetterauer Hutungen“ läuft noch bis zum Jahresende. Da es keine Überschneidungen mit der landwirtschaftlichen Förderung geben darf, wurden vor allem infrastrukturelle Verbesserungen zur Tierhaltung, Wasserversorgung und Zäunung umgesetzt. Nach Beendigung des LIFE-Projekts soll 2015 ein Beratungsprojekt für die Schäfereibetriebe der Region mit Mitteln des Landes Hessen begonnen werden.

Foto: Landrat Joachim Arnold, die Schäfer Thomas Etzel und Andreas Schmid sowie LIFE-Regionalmanager Christian Sperling mit den neuen Kühlanhängern.


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