Landrat Arnold: Ehrenamtscard für Vorbilder

„Sie haben sich in Vereinen und Verbänden ehrenamtlich für die Allgemeinheit eingesetzt und sind Vorbilder in unserer Gesellschaft!“.

„Es ist uns immer wieder eine Ehre, bei der Auszeichnung von derart engagierten Bürgerinnen und Bürgern den feierlichen Rahmen beisteuern zu können“, eröffnete Roman Kubla, Vorstandsmitglied der Sparkasse Oberhessen, die Veranstaltung in der Trapp’schen Villa in Friedberg. „Ohne ihr ehrenamtliches Wirken wäre unsere Gesellschaft sehr viel ärmer und gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel auch sozial sehr viel kälter. Auch die Sparkasse Oberhessen hat verschiedene Vereins- und Ehrenamtsförderprogramme für Wetterau und Vogelsberg aufgelegt und möchte damit wichtige Gemeinwohlaufgaben in unserer Region nach Kräften unterstützen. Über 160 Vereine konnten in diesem Jahr hiervon profitieren.“

„Falls Sie sich fragen, was der Wetteraukreis mit der Sparkasse Oberhessen zu tun hat - genau 75 Prozent“, ruft Landrat Joachim Arnold dem erheiterten Publikum zu. „Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie bunt der Strauß der ehrenamtlichen Tätigkeiten bei uns gebunden ist und welch unterschiedliche Bereiche dabei tangiert werden.“ Männer und Frauen sind im Ehrenamt in etwa gleich stark engagiert, wobei der Bereich Sport öfter von den Herren abgedeckt wird, während sich im Bereich Soziales mehrheitlich die Damen engagieren. Die Altersbandbreite ist beachtlich. Die jüngste Inhaberin einer Ehrenamtscard ist 18 Jahre alt, die Älteste steht kurz vor dem 90. Lebensjahr. „Für mich ist das ein Zeichen dafür, dass eine sinnvolle Aufgabe auch im Alter jung und aktiv hält“, meint Landrat Arnold.

Breites Spektrum

Das Spektrum des ehrenamtlichen Engagements reicht vom Katastrophenschutz über die Betreuung nicht deutscher Schüler bis zu Hege- und Pflegearbeiten an Seen und Flüssen. Auch der ehrenamtliche Betrieb eines Museums, die Organisation von Festen, die Bewirtung von Besuchern und Kinderbetreuung, Engagement für Völkerverständigung, die Beratung und Vorbereitung von Gesprächsrunden in Selbsthilfegruppen, gehört zum Aufgabenspektrum der neuen Ehrenamtscardinhabern.

Der Wetterauer Kreisarchäologe Dr. Jörg Lindenthal wird von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bei Grabungen unterstützt.. Die Koordination eines Tafelladens mit der Abholung, Sortierung und Vergabe von Lebensmitteln, die Tätigkeit in einem Kleiderladen, die Beratung alter und kranker Menschen in Krankenhäusern und Pflegeheimen: für das Ehrenamt gibt es keine Grenzen!

Ehrenamtscard

Wer wöchentlich mindestens fünf Stunden ehrenamtlich bei einer gemeinnützigen Organisation arbeitet und dafür keine Entschädigung enthält, die die eigenen Aufwendungen für das Ehrenamt übersteigen, sollte bis zum 30. April 2015 den Antrag auf eine Ehrenamtscard stellen. Es gibt zahlreiche öffentliche und private Sponsoren, die die Kampagne für die Ehrenamtscard unterstützen und Vergünstigungen für diesen vorbildlichen Personenkreis zur Verfügung stellen. Die Richtlinien des Wetteraukreises zur Ausgabe der Ehrenamtscard und die Vorgehensweise bei der Antragstellung können wie der Antrag selbst im Internet unter: www.wetteraukreis.de/freizeit/ehrenamt/ehrenamts-card
heruntergeladen werden. Hier ist auch ein Link geschaltet, der zu einer Liste der Vergünstigungen führt, die mit der Ehrenamtscard hessenweit in Anspruch genommen werden können. Vereine und Organisationen können in der Ehrenamtssuchmaschine für ihren Verein kostenlos werben und neue Ehrenamtler und Mitglieder suchen.

Foto: Die neuen Inhaberinnen und Inhaber der Ehrenamtscard mit Landrat Joachim Arnold.