Schieber auf für den Brillenbären-Nachwuchs

Hessen
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Am Donnerstag, den 17. April, ging zum ersten Mal der Schieber auf und gibt für die fast vier Monate alten Brillenbären-Zwillinge den Weg auf die Außenanlage frei.



„Ob, wann und für wie lange Brillenbärin CASHU mit ihren beiden Söhnen die Anlage erkunden wird, wissen wir allerdings nicht. Das ist allein die Entscheidung der Bärin“, erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch.

Am 25. Dezember 2013 brachte CASHU die Zwillinge zur Welt. Seit diesem Tag umsorgt sie ihre beiden Söhne liebevoll in den Innenanlagen von Ukumari-Land. Die mit einer Video-kamera überwachte Wurfbox hat sie dabei allerdings links liegen lassen und für den Nachwuchs statt dessen ein Strohnest im Gehege gebaut. In den ersten Wochen nach ihrer Geburt waren die beiden Brillenbären-Babys daher auch für die Pflegerinnen und Pfleger schwer zu sehen, denn CASHU hatte ihre Kinder tief im Stroh versteckt. Mittlerweile hat die Bärenmutter aber alle Hände voll damit zu tun, die beiden quirligen Jungtiere im Zaum zu halten. Sie erkunden ihre Umgebung in immer größeren Kreisen und tapsen durch ihr Gehege. Außerdem haben beide Jungen alle erforderlichen Impfungen und ihren Chip, der für Zootiere so etwas wie ein Ausweis ist, erhalten. „Das Wetter soll gut werden, die Jungtiere sind neugierig und wir alle auch – der richtige Zeitpunkt also, um den Schieber zur Außenanlage zu öffnen“, freut sich Zoodirektor Niekisch.

Die 11-jährige CASHU lebt seit Juni 2013 in Frankfurt. Sie kam bereits tragend aus dem Zoo Zürich in ihrer neuen Heimat an. Durch die so genannte Keimruhe konnte CASHU die Geburt so lange herauszögern, bis sie sich sicher war, dass ihr Nachwuchs gute Startbedingungen in Frankfurt haben würde. Vater der beiden Jungtiere ist also nicht der 11-jährige NOBODY, der ebenfalls im vergangenen Juni aus Frankreich nach Frankfurt kam, sondern der 16-jährige Züricher Brillenbär APU.

Zunächst wird die Bärin mit ihren Jungtieren nur die mittlere der drei Außenanlagen nutzen. „Diese Anlage haben wir bärenkindersicher gemacht“, so Niekisch. Das gesamte Areal wurde mit einem Zaun umgeben, damit die Jungtiere nicht in die Abtrenngräben fallen können. Das Wasserbecken wurde abgelassen und mit Baumstämmen verfüllt, sodass unvorsichtige Bärenkinder wieder hinausklettern können. Außerdem ist Bärenmutter CASHU mit der Anlage bestens vertraut und die Wahrscheinlichkeit somit hoch, dass sie sie als sicher erachtet. Darüber hinaus bietet die Anlage viele Versteck- und Rückzugs-möglichkeiten. „Allerdings“, so Niekisch, „werden die Bärenkinder noch viel schlafen und dafür wieder ihre Höhle, sprich die Innenanlage aufsuchen. Wir wollen deshalb alle Besucherinnen und Besucher um Geduld und Verständnis bitten, wenn sie die Tiere nicht sofort entdecken – oft hilft es, ein wenig später noch mal vorbei zu schauen.“

Obwohl die beiden Jungbären am selben Tag geboren wurden, sind sie dennoch leicht zu unterscheiden. Der eine Bärenjunge ist erheblich größer und schwerer. Er wog bei der letzten Gewichtskontrolle vor zwei Wochen 4.200 Gramm. Außerdem ist er forsch und neugierig. Sein Bruder wirkt dagegen klein und zierlich. Er brachte nur 2.500 Gramm auf die Wage, ist ansonsten aber fit und wohlauf.


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