Alzenau: Weniger Verletzte, Schwerverletzte und Tote

Unterfranken
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Entgegen dem unterfränkischen Trend mit einem Anstieg der Gesamtunfallzahlen um 789 Fälle und einem Anstieg der Zahl der Verkehrstoten um sechs Personen, kann die Polizeiinspektion Alzenau bei annährend konstant geblieben Gesamtunfallzahlen (2012: 1097 Unfälle - 2013: 1102 Unfälle) speziell im Hinblick auf die Unfallfolgen auf eine sehr positive Bilanz blicken.



unfaelle alzenauunfaelle alzenau1So ging die Zahl der verletzten Personen von 242 Personen im vergangenen Jahr auf 170 im Jahr 2013 zurück. Der Rückgang der im Verkehrsunfallgeschehen verletzten Personen um 29,8 Prozentpunkte bedeutet den niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre. Besonders erfreulich dabei ist, dass sich der Rückgang im Bereich der Schwerverletzten und bei den Verkehrstoten noch stärker niederschlägt. Lag die Zahl der Schwerverletzen 2012 noch bei 55, so waren es im Jahr 2013 nur noch 26 Menschen, die bei Unfällen schwere Verletzungen erlitten. Dies entspricht einem Rückgang um 52,7 Prozent. Die Zahl der Verkehrstoten hat sich im gleichen Zeitraum von 4 (2012) auf 2 (2013) halbiert.

Wesentliche Unfallursachen

Wie schon in den Jahren zuvor steht die überhöhte Geschwindigkeit bzw. eine an die Straßenführung und -verhältnisse nicht angepasste Geschwindigkeit wieder an der Spitze der registrierten Hauptunfallursachen der aktuellen Verkehrsunfallstatistik. Auf den weiteren Plätzen folgen Fehler beim Abbiegen, Wenden und Anfahren sowie die Missachtung der Vorfahrt bzw. des Vorrangs. Für die Polizeibeamten in Alzenau ein deutliches Signal auch im laufenden Jahr 2014 den Schwerpunkt der Verkehrsüberwachung auf Geschwindigkeitsmessungen mittels Radar, Lichtschranke oder auch Laser zu legen. Positiv zeigt sich die Entwicklung bei den Verkehrsunfällen mit der Unfallursache Alkohol. So stehen 20 alkoholbedingten Unfällen aus dem Jahr 2012 „nur noch“ 15 „Trunkenheitsunfälle“ im Jahr 2013 gegenüber.

Unfallfluchten

Leicht verbessert hat sich auch die Verkehrsmoral der Fahrzeugführer bei selbst verschuldeten Unfallschäden. So hat sich die zwar noch immer hohe Zahl von Verkehrsunfallfluchten mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort im Jahr 2013 um 22 Fälle auf 227 reduziert. Mit 72 Fällen sind knapp ein Drittel der Unfallfluchten bereits geklärt. An dieser Stelle darf daran erinnert werden, dass das unerlaubte Entfernen vom Unfallort gem. § 142 StGB mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bedroht und mit dem Urteil im Regelfall der Entzug der Fahrerlaubnis gem. § 69 StGB verbunden ist.

Schulwegunfälle

Ereigneten sich im Jahr 2012 noch zwei Unfälle auf dem Weg von bzw. zur Schule, so musste im Jahr 2013 glücklicherweise kein Schulwegunfall aufgenommen werden!

Wildunfälle

Wie schon im Jahr 2012 nahm die Zahl der Wildunfälle auch im Jahr 2013 erneut zu. Die Unfallzahlen stiegen von 290 auf 319 an. Bei den Zusammenstößen mit Reh, Wildschwein, Dachs und Fuchs oder sonst wild lebenden Tieren wurde glücklicherweise nur eine Personen leicht verletzt. Ansonsten blieb es bei Blechschäden. Das Gros der Unfälle ereignete sich auf Staatsstraßen (191), gefolgt von Kreis- (66), Gemeinde- (59) und Bundesstraßen (3).

Tödliche Verkehrsunfälle

Zwei Verkehrsunfälle im Jahr 2013 endeten tödlich. Anfang April kam eine 67-jährige Frau beim Überqueren des unbeschrankten Bahnübergangs in der Wingertstraße in Alzenau ums Leben. Ihr Pkw wurde vom Zug erfasst. Im Mai kam es auf der Staatsstraße 2305 zwischen Sommerkahl und Schöllkrippen zu einem Frontalzusammenstoß zwischen einer Pkw-Fahrerin und einem Rettungswagen des Roten Kreuzes. Die Autofahrerin konnte nur noch tot aus ihrem Fahrzeug geborgen werden. Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich heraus, dass das Unfallgeschehen eine medizinische Ursache hatte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war die Frau zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes bereits tot.

Berauschende Mittel im Straßenverkehr

Noch bevor etwas Schlimmeres passierte, also bei sogenannten „folgenlosen Trunkenheitsfahrten“, wurden 73 Fahrzeuglenker angetroffen und aus dem Verkehr gezogen. Das waren im Vergleich zu 2012 (69) vier Angetrunkene mehr. Die Zahl derjenigen, die unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilgenommen hat sich von 21 im Jahr 2012 auf 27 im Jahr 2013 erhöht. Noch immer nehmen zu viele Fahrzeugführer nach dem Konsum berauschender Mittel aktiv am Straßenverkehr teil. Eigentlich sollte inzwischen bekannt sein, dass schon geringe Mengen an Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln das Wahrnehmungsvermögen und die Reaktionsfähigkeit merklich herabsetzen. Das Unfallrisiko steigt dabei überproportional an. Als Fazit sollten sich Fahrzeugführer nach dem Genuss von Alkohol oder sonst berauschender Mittel - unabhängig von gesetzlichen Grenzwerten – grundsätzlich nicht mehr hinter das Steuer setzen.

Gurt und Handy

Im Jahr 2013 wurden bei Verkehrskontrollen 376 Gurtverstöße festgestellt. 2012 lag diese Zahl bei 305. Dass der Gurt Leben rettet oder aber zumindest die ansonsten sehr schweren Unfallfolgen abmindert scheint noch immer nicht jedem Kraftfahrzeugführer bewusst zu sein. Ebenso unterschätzt wird die Gefahr, die das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung während der Fahrt mit sich bringt. Der Griff zum Handy führt immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen. Zielgerichtet durchgeführte Kontrollen weisen auch hier eine steigende Tendenz aus. Wurden im Jahr 2012 165 Verkehrsteilnehmer mit Verwarnungsgeld belegt, waren es 2013 33 mehr, nämlich 198.


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