Betrüger geben sich als Hotline-Mitarbeiter von Microsoft aus

Wetterau
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Gänzlich neu ist die Masche nicht, auf die eine Bad Nauheimerin Anfang des Monats reingefallen ist, doch immer neue Varianten dieser Betrugsform verunsichern Computernutzer und führen so manchmal zum Erfolg der Täter.



45 Jahre alt und im Umgang mit Computern durchaus bewandert ist die Bad Nauheimerin, die wie die meisten Opfer nie geglaubt hätte, dass sie selbst einmal Betrügern auf den Leim geht. An einem Freitag war es und die Frau in Eile, als das Telefon klingelte. Am anderen Ende ein angeblicher Service-Mitarbeiter der Firma Microsoft, der ihr von Fehlermeldungen von ihrem PC berichtete. Eine Schadsoftware habe ihren PC infiziert, erklärte der so glaubhaft klingende Mann, der einen äußerst professionellen Eindruck machte. Auf Englisch unterhält er sich mit seiner Gesprächspartnerin, was ihm noch einmal mehr den Anschein verleiht, es handele sich um den Mitarbeiter einer weltweiten Computerfirma.

Obwohl es ihr irgendwie seltsam vorkam folgte die Nauheimerin daher seinen Anweisungen und stimmte einer kostenpflichtigen Fernwartung ihres Computers zu. An ihrem Bildschirm konnte sie dabei beobachten, wie der angebliche Servicemitarbeiter vorging. Unter anderem deinstallierte er den Virenscanner der Frau, da er nicht mit dem Betriebssystem kompatibel sei. Einen neuen spielte er nicht auf, sonst hätte es ihm auch nicht gelingen können die vorgetäuschte Fernwartungssoftware zu installieren, bei der es sich in Wirklichkeit um eine Schadsoftware handelte.

Zur Bezahlung der vermeintlichen Dienstleistung gibt die Nauheimerin ihre Handy- und Kreditkartendaten weiter. Auch die Kontodaten und die Nummer ihres Personalausweises übermittelt sie an den Betrüger, bevor das Gespräch schließlich beendet wird. 286 Euro werden in der Folge von ihrem Konto abgebucht. Doch das bleiben nicht die einzigen Kosten, auf denen die Frau sitzen bleibt. Ihrem Computer kann nach der Arbeit des falschen Microsoft-Mitarbeiters nur noch ein echter Fachmann helfen.

Die Nauheimerin ist kein Einzelfall. Ein halbes Dutzend Anzeigen hat das Betrugskommissariat in den letzten Wochen auf den Tisch bekommen. Dazu diverse Mitteilungen, bei denen die Täter scheiterten und glücklicherweise keinen Schaden anrichten konnten. Der beste Schutz bei solchen Anrufen: Das Gespräch sofort beenden, keine unbekannten Programme auf dem PC installieren und niemals sensible Daten an fremde Anrufer übermitteln. Sollten sie auf die Masche der Betrüger reingefallen sein, empfiehlt es sich den Computer sofort vom Internet zu trennen. Die Täter haben sonst durch die Schadsoftware die Möglichkeit sämtliche Aktionen auf ihrem PC mit zu beobachten und persönlicheten auszuspionieren. Lassen sie gegebenenfalls ihre Kreditkarte sperren und erstatten sie Anzeige bei der Polizei.


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