Acht Frauen – Acht Fragen

Theater
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Das Wachenbücher Weltbühnchen, seit 22 Jahren Amateurtheater in Maintal, bereitet für die kommende Saison ein Stück des französischen Schriftstellers Robert Thomas vor.



Die Premiere der Krimi-Komödie „Huit Femmes“ ist am 31. Oktober unter dem deutschen Titel „Acht Frauen“; Regie Christoph Goy, Tobias Saelz. Obwohl in den letzten Wochen vor der ersten Vorstellung emsige Probentätigkeit angesagt ist, nahmen sich die acht Hauptdarstellerinnen für ein Interview Zeit und gaben überraschende Antworten.

Wenn Ihr in Eurer Rolle in den Spiegel schaust, was seht Ihr?
Julia Menk (In der Rolle der Louise): „Ein junges Mädchen in der Kleidung eines Hausmädchens, die genau weiß, dass sie nicht zum Putzen im Haus der Familie ist.“
Sabine Wulf: „Die Herrin des Landhauses Gaby, eine Frau mit zwei fast erwachsenen Töchtern, die Wert auf ihr Äußeres legt … und ihre Geheimnisse hat.“
Lisa Reichwagen (als Susanne, Gabys Tochter): „Eine junge erwachsene Frau, die sich aber manchmal selbst im Weg steht.“
Katharina Lüer (Mamy): „Wenn ich wie Mamy 75 Jahre alt werden sollte … dann sieht man ja noch richtig gut aus … also kein Angst vor dem Alter.“
Anke Menk: „Madame Chanel, die Köchin des Hauses eine Seele von Mensch, mit vielen Höhen und Tiefen.“
Helene Schadt-Przylas (Pierrette, Schwägerin von Gaby): „Ein herrlich geschmackloses, lilafarbenes Leoparden-Kleid.“
Erika Kapitza, (Augustine Gabys Schwester): „Eine andere Person. Kostüm, Perücke … verwandeln mich in eine Kunstfigur.“
Jessy Fritsche, (Catherine, Gabys zweite Tochter): „Eine Person, die geistig weit älter ist, als sie wirkt und aussieht.“

Nur noch 2 Wochen bis zur Premiere, wie groß ist der Stress heute?
Erika meint: „Diese intensive Arbeit an einem Theaterstück ist für die meisten von uns nicht neu; man – ach nein, frau – stellt sich darauf ein“. Katharina lobt die Organisation: „ … dieses Jahr haben wir die Arbeit auf viele Schultern verteilt, das ist spürbar“. Lisa ist sich, „ … noch gar nicht bewusst, dass schon so bald die Premiere ist“. Viele Mitspielerinnen finden in der jetzigen Arbeit eher Spaß als Stress und Anke erlebt „ … diese Tage in froher Erwartung auf die Aufführungen“.
Während Julia hofft, „ … dass bald die Aufführung vor der Tür steht“.

Ihr probt jetzt an 3 Tagen in der Woche. Wie schafft Ihr es, das Theaterspielen mit Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen?
Die Antworten stellen heraus, dass die Amateur-Schauspielerinnen des Weltbühnchens viele Jahre Erfahrung gesammelt haben, Theaterspielen und Privates zu vereinbaren. Sabine hat sich, „ … gut darauf eingestellt und wird von Ihrem Mann unterstützt. Auch bei Erika, wird die „ … Familie mit eingebunden … bei der Hausarbeit und beim Text lernen“. Jessi findet es sehr stressig, „ … mein Studium und den Kontakt mit den Eltern nicht zu vernachlässigen“. Nur Anke setzt klare Prioritäten: „ … alles zu seiner Zeit und jetzt ist das Theaterspielen dran“.

Es gibt in diesem Jahr ein neues Bühnenkonzept, wie fühlt Ihr Euch dabei?
Alle sind begeistert vom neuen Layout. Helene lobt: „ … es ist aufregend anders - es hilft bei der kreativen Umsetzung des Textes. Julia ist sehr optimistisch, „ … dass es dem Stück einen guten Charakter verleiht“. Den Raum für Kreativität spürt Katharina und ist gespannt, „ … wie der Zuschauer es empfindet“. Die Attribute experimentell und faszinierend vergibt Erika. Sabine und Lisa freuen sich darauf, den Raum auszuspielen und den Zuschauern nahe zu sein.

In diesem Jahr steht Ihr ja nur mit Mitspielerinnen auf der Bühne, fehlen Euch die Männer?
Erika sieht es zuerst einmal positiv und sieht sich mit, „ … 7 tollen, witzigen, klugen und charmanten Kolleginnen auf der Bühne“. Anke vermisst die Männer, aber sie freut sich, „ … das Spielen mit dieser geballten Frauenpower ist schon etwas Besonderes“. Helene stimmt zu, ist aber froh, „ … gottlob haben wir zwei Männer als Regisseure“. „ ... und die geben den Ton an“, fügt Sabine hinzu. Julia sieht es pragmatisch und hat bemerkt, „ … der Kuchen bei den Proben wird wie immer von weiblichen Mitspielern mitgebracht“. Wichtig ist allen, „ … die Kommunikation verläuft ohne Verständnisschwierigkeiten“. Nur Erika bedauert, „ … der männliche Charme und die kernigen Sprüche fehlen uns“.

Im Jahr 2002 entstand der französische Film nach der gleichen Romanvorlage, habt Ihr den Film gesehen? Wie findet Ihr ihn jetzt, nachdem Ihr bereits seit Wochen das Theaterstück probt?
Den Film haben die Damen vor einigen Monaten gemeinsam gesehen, die Schauspielerinnen darin werden durchweg gelobt, Katharina hat es gefallen, „… die Geschichte ist anspruchsvoll, sie spiegelt viel Facetten unterschiedlicher Menschen wieder“, aber viele fanden die Handlung zu langatmig. Bei den Antworten kling Freude und Begeisterung heraus über den gegenwärtigen Stand der eignen Inszenierung. Erika strahlt, „Unser Theaterstück ist lebhaft, witzig und voller Überraschungen“.

Wenn es dann am 31. Oktober zur Premiere auf die Bühne geht, wie groß ist Eurer Lampenfieber. Was tut Ihr dagegen?
Sabine hat keine Zeit für Lampenfieber, da sie mit dem Schminken der anderen Schauspielerinnen beschäftigt ist, Jessi hilft eine gute Vorbereitung, „ … meinen Text gut lernen und die Bewegungen und Aktionen im Kopf durchgehen“ und Helene hat es aufgegeben gegen ihr Lampenfieber zu kämpfen, „ … erst auf der Bühne wird's besser“. Zwei der Damen haben ein einfaches Rezept. Julia, „ … als Ablenkung hilft der Verzehr der im Backstage Bereich bereit gehaltenen Süßwaren“. Erika dagegen schwört auf, „ … einen ‚wönzigen Schlock‘ Sekt, dann richte ich den Blick gen Himmel und alles ist gut“.

Eure letzte Vorstellung ist am Samstag 8. November. Wisst Ihr schon, was Ihr danach macht?
Natürlich steht die Feier nach der letzten Aufführung an erster Stelle, aber danach folgt die Aufarbeitung der Erlebnisse rund um die Vorstellung, Sabine stellt es sich vor, „ … gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen“, daneben wird die Meinung des Publikums reflektiert und die Arbeit des Ensembles analysiert. Anke stürzt gleich wieder, „ … in das ganz alltägliche Chaos“. Auf Erika warten zwei Männer, der Ehemann freut sich auf gemeinsame Herbstspaziergänge und „Ken Follet“ liegt bereits mit seinem neusten Werk im Bücherschrank. Das letzte Wort hatte aber Helene, „…ich möchte nur schlafen, schlafen und vom Applaus träumen“.

Gespielt wird im ev. Gemeindehaus Maintal-Wachenbuchen, Kilianstädterstraße 1a

Termine:
Freitag, 31. Oktober 2014, 20:00 Uhr
Samstag, 1. November 2014, 20:00 Uhr
Sonntag, 2. November 2014, 17:00 Uhr
Freitag, 7. November 2014, 20:00 Uhr
Samstag, 8. November 2014, 20:00 Uhr

Karten für die Vorstellungen kosten EUR 10. Verkauf ist an den kommenden Montagen und Donnerstagen von 19:00 – 20:00 Uhr, an gleicher Adresse. Reservierungen auch per Email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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