Die Liebe zur Kunst, zu Landschaften und Charakterköpfen

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Mit „Eindruck – Ausdruck“ ist die Ausstellung überschrieben, die derzeit im Südfoyer des Congress Park Hanau zu sehen ist.



Drei Mitarbeiter des KunstRaums Hanau des BWMK (Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V.) stellen dort jeweils sechs ihrer Werke aus. Zu sehen sind Portraits, Stillleben und Landschaftsbilder, die mit ihrer Farbintensität und Detailliebe beeindrucken. Am Freitag wurde die Ausstellung im Beisein vieler Gäste feierlich eröffnet.

Die Ähnlichkeit ist unverkennbar, wenn die Künstler neben ihren Portraits stehen. „Matthias“ ist das eine überschrieben, „Holger“, „Daniela“ und „Susanne“ die anderen. In kräftigen Pastellfarben gehen die gemalten Künstlern auf den großen Bildern ihrer kreativen Arbeit nach. Tanja Walser hat ihre Kollegen im Atelier portraitiert und die Serie „Im KunstRaum“ genannt. „In jedem Gemälde kann man die Sympathie, die sie zu ihnen hat, sehen“, sagte Martina Roth, kunsttherapeutische Gestaltungstrainerin im KunstRaum, die den Gästen die Künstler und ihre Werke vorstellte. „Frau Walser hatte schon immer eine kreative Ader und in ihren Werken fällt ihre scharfe Beobachtungsgabe auf.“

„Charakterköpfe“ hat Wolfgang Cordier seine Serie genannt. Der 70-Jährige komme einmal in der Woche in den KunstRaum, wo er mit seiner „unkonventionellen Mischung“ verschiedener Mal- und Zeichentechniken am liebsten Menschen und Gesichter portraitiere, sagte Beate Funck, Vorsitzende des Stiftungsvorstandes der Stiftung Behinderten-Werk und Stadtverordnetenvorsteherin der Stadt Hanau, die zusammen mit Martina Roth die Ausstellung eröffnete. Sechs gekonnt gesetzte Pinselstriche auf grün-blauen Hintergrund bilden das Auge für „Charakterkopf III“. Ein weiterer den Mund. Mit feiner Technik erreicht der 70-Jährigen großen Ausdruck. Dass Wolfgang Cordier seit seinem 13. Lebensjahr mit Begeisterung und Begabung malt, ist in seinen Bildern zu sehen.

Erst Anfang 2013 hat Meryem Westphal die Malerei für sich entdeckt. „Aber die gelernte Schneiderin hat das Künstlerische im Blut“, sagte Martina Roth. In der Türkei geboren, lebe sie seit 22 Jahren in Deutschland und sei überzeugt, dass Kunst glücklich mache. Ihre Acryl-Werke, die im Südfoyer ausgestellt sind, sind mit „Impressionen aus der Vergangenheit“ betitelt. „Meryem Westphal malt oft große Werke der Kunstgeschichte nach, ergänzt sie dann aber mit autobiografischen Zügen.“ Eines der Bilder zeigt beispielsweise ihre Mutter in der türkischen Heimat.

„Es hat einen Grund, warum wir gerade diese drei Künstler für diese Ausstellung ausgewählt haben“, erklärte die kunsttherapeutische Gestaltungstrainerin. „Denn alle drei haben sich der gegenständlichen Malerei verschrieben. Aber das, was Sie hier sehen, ist nur ein Auszug ihres Könnens“, sagte Martina Roth und lud die Gäste ein, das Atelier im Brockenhaus Hanau zu besuchen.

Als einen „Ort der Begegnung“ lobte Beate Funck den KunstRaum. Dort könnten die Mitarbeiter mit Behinderung künstlerisch tätig sein, sich fachlich beraten lassen und mit anderen Künstlern austauschen. „Und im Mittelpunkt steht immer die Beziehung Kunst – Mensch.“ Das Atelier wurde vor zweieinhalb Jahren vom BWMK eröffnet und soll Menschen mit Behinderung die Möglichkeit geben, künstlerisch zu arbeiten und diese Arbeit der Öffentlich zu präsentieren.

Die Ausstellung „Eindruck – Ausdruck“ im Südfoyer des Congress Park Hanau ist noch bis zum 4. November immer dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr geöffnet.

Foto: Tanja Walser, Martina Roth, Beate Funck, Meryem Westphal, Wolfgang Cordier und Nicole Pietschmann, Gruppenleiterin des KunstRaumes, (von links) freuten sich über die vielen Besucher der Vernissage.


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