Erwin Stache: Klangkunst trifft Industriekultur

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Nachdem bereits im Sommer das Wasserwerk in Hattersheim im Main-Taunus-Kreis ein Aufsehen erregendes akustisches Gewand erhielt, setzt der Kulturfonds Frankfurt RheinMain seine Projektreihe „Klangkunst trifft Industriekultur“ in Hanau gemeinsam mit dem mehrfach preisgekrönten Künstler Erwin Stache fort.



Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain und die Stadt Hanau laden dazu ein, am Donnerstag, 6. November, um 16 Uhr der ortsbezogenen interaktiven Installation des Musikers, Komponisten und Klangobjektebauers in der Maschinenhalle des Museums Großauheim zu lauschen und diese aktiv zu beeinflussen. Zur Eröffnung am 6. November ist der Eintritt ins Museum und zur Installation frei. Ab 7. November ist für die Besichtigung der Klangkunst der übliche Museumseintritt zu entrichten. Im Museum, das sein Domizil im ehemaligen Elektrizitätswerk aus dem Jahr 1908 hat, können die Besucherinnen und Besucher  an einem historischen Schaltkasten, ganz nach dem Vorbild eines Elektrizitätswerkes, Geschwindigkeit, Dauer, Mischung und Richtung der Komposition von Stache selbst ein- beziehungsweise zusammenstellen. Dabei werden die Geräusche der im Museum befindlichen Maschinen durch acht Lautsprecher zerlegt und die regelmäßige maschinelle Rhythmik durch kleine Stolpersteine durchbrochen. Über einen „Demo-Knopf“ lässt sich zudem eine vorgefertigte Fassung abspielen. „Mit dem ehemaligen Elektrizitätswerk und heutigen Museum Großauheim lassen wir erneut einen historischen Ort lebendig werden. Die Installation von Erwin Stache wird den Besuchern auf eine ganz neue Art und Weise das frühere Elektrizitätswerk näher bringen“, so Dr. Julia Cloot, Initiatorin des Projektreihe, Kuratorin und stellvertretende Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

Im Rahmen der Projektreihe des Kulturfonds Frankfurt RheinMain „Klangkunst trifft Industriekultur“ reicht das Spektrum der Arbeiten von der großräumigen multimedialen Installation bis zur Klangskulptur. Die Klangkünstler recherchieren dafür bei Zeitzeugen und Eigentümern, bauen historische Klänge und Geräusche ein oder nach. Sie mischen diese mit anderen Materialien und tragen somit zum kulturellen Gedächtnis der Region bei. Die neue Projektreihe wurde mit den Tagen der Industriekultur 2014 mit einer Arbeit von Johannes S. Sistermanns im Wasserwerk Hattersheim eröffnet, weitere Orte folgen bis Sommer 2015. „Klangkunst trifft Industriekultur“ ist ein Kooperationsprojekt des Kulturfonds Frankfurt RheinMain und der Kulturregion FrankfurtRheinMain.

Der studierte Physiker und Mathematiker Erwin Stachewurde 1960 in Schlema bei Aue im Erzgebirge geboren und lebt heute in der Nähe von Leipzig. Bereits während seines Studiums erhielt er Klavier- und Orgelunterricht. Seit 1983 ist er freiberuflich als Musiker, Komponist und Klangobjektebauer tätig. Er entwickelt elektro-akustische und mechanische Instrumente, die er auch selbst herstellt. Mit seinen mehrfach preisgekrönten, insgesamt über 200 Klanginstallationen und Performances gastierte er bei zahlreichen internationalen Festivals der neuen Musik, er realisierte Ausstellungen und dauerhafte Museumskonzepte. Gemeinsam mit Henry Schneider realisierte Erwin Stache von 1993 bis 2003 mit Einwohnern des Dorfes Stelzen jährlich eine „Landmaschinensinfonie“, dabei kamen unter anderem „Instrumente“ wie Mähbinder, Heuwender oder Traktoren zum Einsatz.

Das Museum ist donnerstags bis sonntags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr geöffnet. Weiter Informationen unter www.museen-hanau.de. Parkmöglichkeiten gibt es am Bahnhof Großauheim, an der Luisenstraße und am Rochusplatz (Einfahrt Rochusstraße).


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