Gibt es noch „vertrauensvolle“ Politiker in Freigericht?

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Aus Hasselroth meldet sich Gemeindevertreter Jürgen Roth zu den jüngsten Diskussionen in der Nachbargemeinde Freigericht zu Wort.



"Als Fraktionsvorsitzender der SWG Hasselroth und Teilnehmer an den bisherigen Sitzungen des 'Runden Tisches' der Fraktions- und Gemeindevertretungsvorsitzenden von Freigericht und Hasselroth war ich fassungslos über die in den Presseberichten enthaltenen Aussagen von Freigerichter Kommunalpolitikern in der Sitzung des Hauptausschusses. Am letzten Dienstag 27.01.2015, fand noch die 2. Sitzung des 'Runden Tisches' in Freigericht statt. Hierbei wurden, nachdem das leidige Thema Umgehungsstraße zum X-ten Male durchgekaut wurde, endlich auch über weitere Themen zur gemeinsamen Zusammenarbeit gesprochen. Hierbei ging es insbesondere auch um die von der SWG in der Hasselrother Gemeindevertretung gestellten und noch nicht endgültig entschiedenen Anträge über die gemeinsame Zusammenarbeit mit Freigericht über die Bildung eines gemeinsamen Ortspolizeibezirks, die Übertragung der Kanalnetze an den Abwasserverband Freigericht und die gemeinsame Erweiterung des Gewerbegebietes Birkenhain.

Außerdem wurden noch weitere Ansatzpunkte zur eventuellen zukünftigen gemeinsamen Zusammenarbeit angesprochen. Allerdings muss ich mich nach den Äußerungen in der Sitzung des Hauptausschusses von einigen Freigerichter Kommunal- und Landtagspolitikern sowie dem Parlamentsvorsitzenden jetzt langsam nach dem Sinn von einer gewollten Zusammenarbeit oder der Wahrhaftigkeit eines solchen Ansinnens fragen, wenn 'platt und ohne besonderen Grund' Behauptungen in den Raum gestellt werden, die jeder Grundlage entbehren und überdies noch 'Vermischungen' von Hallenbad bis zur Drehleiter der Feuerwehr erfolgen, die da nichts, aber auch gar nichts zu suchen haben. Solche Aussagen sind meiner Meinung nach nur dazu geeignet, populistisch Leute gegeneinander aufzuwiegeln.

Die Problematik der Freigerichter Politiker mit 'Ihrem' Abwasserverband resultiert doch nicht in einer öffentlichen oder geheimen Verbandssitzung, sondern von der Nichtinformation durch ihre in der Sitzung anwesenden eigenen Mitglieder. Die Beteiligung an der 'Gondsrother Kanalsanierung' - mit Durchfluss von Somborner und Neuseser Abwasser - mit einem Anteil von 35.000 € bei einem Gesamtvolumen in Höhe von 230.000 € des Projekts als 'empörend' zu befinden, bedarf wohl keiner weiteren Erläuterung.

Allerdings hätte ich hierzu auch ein kleines Schmankerl zu bringen: Wäre es richtig, wenn der 'Schieber' in Gondsroth zugedreht wird, dass in Freigericht die Kanaldeckel hochgehen“? Da müssten wir Hasselrother Kommunalpolitiker wegen der Ablehnung der gemeinsamen Umgehungsstraße als 'Retourkutsche' auch unseren Bürgern nahe legen, dass sie nicht in Freigericht einkaufen sollen, damit wir der Gemeinde Freigericht nicht noch mehr Gewerbesteuer bringen.

Spaß zur Seite, ich hoffe immer noch, was sich ansatzweise auch am 'Runden Tisch' gezeigt hat, dass es in Freigericht doch einige Kommunalpolitiker gibt, die an einer angestrebten gemeinsamen Zusammenarbeit beider Gemeinden interessiert sind und zu ihrem Wort stehen und nicht 'populistische' Parteipolitik betreiben (Kommunalwahl 2016 „ich hör dir trapsen“!). Vielleicht hatten die 'populistischen' Politiker an diesem Sitzungsabend zu viel 'Griechenland' gesehen?

Jürgen Roth
Feldweg 7
63594 Hasselroth

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