Wirtschaftsförderung à la Pipa

Leserbriefe
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Griechenland im MKK? Der ehemalige Hanauer Stadtrat Dr. Ralf-Rainer Piesold wirft Landrat Erich Pipa in einem Leserbrief eine Wirtschaftsförderung nach dem Stil Alexis Tsipras vor.



"Eigentlich ist schon der Begriff 'Heuschrecke', den der damalige SPD Vorsitzende Franz Müntefering geprägt hatte, unmöglich. Die meisten Investmentbanker oder Fondsmanager sind keine 'Casinospieler' und 'Tantiemenmaximierer', sondern Menschen, die Renditen erwirtschaften müssen, damit in den USA und an anderen Orten der Welt, Menschen ihre Renten beziehen können. Das Bankensystem ist auch kein Teufelswerk, sondern für die Ökonomie so wichtig, wie die Luft zum Atmen. Nur ein Wirtschaftssystem, das auf Gewinn und langfristigem Wachstum setzt, ist tragfähig und sozial. Am Schicksal der ehemaligen DDR aber auch jetzt dem Griechenlands kann man erkennen, dass erhebliche Steuergelder transferiert werden müssen, um die Schäden zu beseitigen oder sozialistische Träume aufrecht zu erhalten. Trotzdem kann man mit 'markanten Sprüchen' leider deutlich punkten und das wissen insbesondere Populisten und Opportunisten in der Politik. Alexis Tsipras macht es ja gerade in Griechenland vor, wie man so kurzfristig regional politische Erfolge erzielen kann, aber langfristig die eigene Bevölkerung vor größte Probleme stellt.

Dass dann einem Landrat wie Erich Pipa offensichtlich jedes Maß verloren geht, ist leider bedauerlich aber eben zwangsläufig. Mit den Worten 'Sie sind ein asozialer Mensch' hat nun der Landrat den Geschäftsführer der VAC beschimpft und mit den Worten 'Der Mann muss weg' noch eins drauf gesetzt. Damit wollte er wohl die 'linke Meinungsführerschaft' erreichen, was ihm wohl auch gelungen ist. Es ist wohl eine Art der Wirtschaftsförderung nach dem Stil Alexis Tsipras. Dass der Hanauer Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernent, Claus Kaminsky, dabei schweigend in der ersten Reihe saß und noch applaudierte, obwohl er wahrscheinlich diese Auffassung so nicht teilte, ist bedauerlich. Offensichtlich befand er sich in einem Dilemma als Wirtschaftsdezernent und Sozialdemokrat. Als ehemaliger Wirtschaftsdezernent der Stadt Hanau und überzeugter Liberaler kann ich aber vor einer solchen Politik nur warnen. Da sie nur polarisiert und keine Probleme will, schafft sie ein weiteres Problem. Die Gesprächsbereitschaft und das Vertrauen wird erschüttert und das Umfeld für eine gute Standortpolitik vergiftet. Da diese beiden Faktoren für eine positive wirtschaftliche Entwicklung einer Region aber immens wichtig sind, sind aber die durchaus kalkulierten 'Beschimpfungen' Erich Pipas für den Wirtschaftsstandort Main-Kinzig und Hanau schädlich. Schade eigentlich, dass es Erich Pipa, der zu den ältesten Landräten in Deutschlands zählt, offensichtlich lieber ist, sich zu profilieren als auszugleichen und den Wirtschaftsstandort zu fördern."

Dr. Ralf-Rainer Piesold
Vogelsangstraße 32
63457 Hanau

Hinweis der Redaktion: Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen oder nicht zu publizieren. Online eingesandte Leserbriefe werden nicht direkt veröffentlicht, sondern zuerst von der Redaktion geprüft. Leserbriefe sind immer mit dem Namen und der Anschrift des Autors zu versehen und spiegeln die Meinung des oder der Autoren wider. Die E-Mail-Adresse zur Einsendung von Leserbriefen lautet Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2